Kapitel9

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Ich wurde durch ein Gemurmel wach. „Schau dir die beiden doch an, wie niedlich.", das war definitiv Riu's Stimme. „Was ist niedlich? Die beiden schlafen doch nu- aua!", sagte dann Sato. Ich wusste das Riu kurz gegen seinen Hinterkopf schlug, allerdings hörte man dies kaum, weil Sato wirklich dichtes Haar am Hinterkopf hatte.

„Du verstehst auch nichts!", „Vergiss es Riu, du weißt unser lieber Saro ist blind, wenn es um was kitschiges geht.", sagte dann Jack. „Stimmt, erklärt wohl warum seine bisherigen Beziehungen spätestens an Valentinstag endeten.", „Hey!"

Ich musste mein Grinsen wirklich verkneifen, aber dann fiel mir etwas ein. Warte, ich liege immer noch in seinen Armen? Irgendwie spürte ich bei diesen Gedanken mein Herz stärker schlagen. Es stimmt, ich lag wirklich immer noch in seinen Armen. Die Wärme, die sein Körper ausstrahlte, umhüllte mich meinen.
Wie lange hatte ich eigentlich geschlafen?

Ich überlegte kurz aber dann hörte ich die Stimme von Jack: „In fünf Minuten sind wir bei mir, ihr werdet alle dort schlafen, zumindest für heute. Den Rest besprechen wir, wenn die anderen beiden wieder wach sind. Weckt sie schonmal.", „Okay."

Auf einmal spürte ich eine Hand über meinen Rücken steigen und ich grummelte kurz, bis ich meine Augen aufschlug und mich umsah. Dann erblickte ich Sato und Riu. Nishido schaute auch zu uns nach hinten, aber sein Blick war sehr monoton.

„Gut, du bist wach.", sagte dann Sato und ich schaute zu Keishin. Er hatte mittlerweile seinen einen Arm um meinen Oberkörper gelegt und der andere Arm ruhte immer noch auf meinen Beinen. Sein Kopf war zur Seite gesenkt und seine Brust hob sich in regelmäßigen Abständen. Er schlief ganz ruhig, man hörte ihn kaum atmen.

Ich wollte mich von seinem Schoß bewegen aber sein Griff verstärkte sich, man starke Arme hatte er definitiv. Ich blickte zu Riu die bis über beide Ohren grinste, sie interpretierte immer direkt viel zu viel. Ich schaute wieder zu Keishin. „Hey Keishin.", fing ich an, aber es kam keine Antwort. Ich legte meine eine Hand auf seine Schulter und rüttelte diese leicht.

„Keishin.", er grummelte und öffnete dann sein rechtes Auge. Als er mich sah, öffnete er auch sein linkes Auge. Ich lächelte ihn sanft an. „Gut die andere Schlafmütze ist ebenfalls wach. Wir sind gleich angekommen, wir schlafen heute alle bei Jack.", sagte Sato und Keishin nickte. „Verstehe."

Dann bemerkte Keishin anscheinend seinen einen Arm um meinen Oberkörper und zog diesen schnell weg, irgendwie fehlte mir danach etwas. „Oh sorry.", entschuldigte er sich. „Alles gut.", wir lächelten uns sanft an.

Nach kurzer Zeit blieb Jack stehen und ich sah durch das Fenster, wie sich eine Garage öffnete, in diese fuhr er herein und parkte neben seinem schwarzen Mercedes-AMG GT.
Riu öffnete die Tür und steig aus, dann Sato. Ich stand nun auch auf und stieg aus, Keishin tat es mir gleich. Nishido und Jack sprangen ebenfalls aus den silbernen Wagen.

Wir alle streckten uns eben und meine Beine fühlten sich immer noch müde an, aber ich konnte wieder laufen. „Geht's?", fragte mich eine sanfte aber etwas raue Stimme, Keishin. Ich sah ihn an und nickte. „Ja, alles okay. Danke für vorhin.", „Kein Ding."
Dann gingen wir alle in Jack's Wohnung, sie war relativ groß und vor allem, er hatte eine riesige Couch.

Seine Wohnung war in schwarz, Holz und Lederoptik gehalten. „Sato, komm hol eben mit mir die Matratze.", sagte Jack und Sato ging mit Jack weg.
Ich setzte mich auf die Couch, drei Menschen konnten auf dieser liegen. Dann kamen Jack und Sato wieder und legten zwei Matratzen in den Zwischenraum der Matratze.

„Gut, dann lass uns was essen und dann gehen wir schlafen.", sagte unser Boss und wir standen auf, allerdings hielt Riu meinen Arm fest. „Na komm, ich habe eine Tasche dabei mit zwei Jogginghosen, weil ich glaube in einem Kleid zu schlafen, möchtest du nicht unbedingt.", erklärte sie und ich nickte. Riu blickte zu Jack welcher ebenfalls fast in die Küche ging. „Jack! Wirf eben den Autoschlüssel her.", rief sie dann.

Er sah zu uns und warf Riu dann den Schlüssel zu. „Macht aber nichts dummes.", sagte er und wir nickten. Am Wagen angekommen holte Riu eine schwarze Trainingstasche hervor und wir gingen wieder in die Wohnung. Ich tappte meiner Freundin hinterher und im Bad zogen wir uns um. Ich schminkte mich noch ab und machte einen Dutt. Ich atmete zufrieden durch. „Besser?", fragte Riu. „Besser."

Wir verließen das Bad wieder und traten in die Küche ein. Die vier Männer stritten sich gerade wie man das Gemüse am besten schneidet. Riu und ich lachten und schauten dem Spektakel zu, besser als eine Comedyshow.

Die vier sahen uns genervt an und wir liefen auf sie zu. Ich nahm das Messer aus Sato's Hand und schnitt schnell und einfach das Gemüse. „Und so macht ihr es auch mit dem anderen Gemüse.", sagte ich und die Männer nickten. Sie machten es so wie ich es ihnen gezeigt hatte und kochten nebenbei auch noch Reis.

Nach einer Zeit setzten wir uns auf die Couch und aßen gemeinsam, dabei waren wir relativ still bis Jack das Wort ergriff. „Habt ihr Informationen?", fragte er nach. „Der Boss kam nicht zur Gala, nur sein Vize, sein Nachname ist wirklich Dachene, kein Deckname.", sagte ich und gähnte.
„Ich kenne zwei neue Namen von Mitgliedern. Zum einen Matthew Ewand, er ist einer der ältesten Mitglieder. Er gehört zu den Gründungsmitgliedern und hat die wichtigen Kontakte. Und dann gibt es da noch..", Keishin zögerte kurz. „Asum Matte, er ist noch nicht lange Mitglied, gehört aber schon zu den wichtigsten."

Jack ließ seinen Löffel fallen und ein Klirren erfüllte den Raum. „Asum also? Verstehe.", wir alle schauten ihn mitleidig an. Er sprach diesen Namen mit so einer Verachtung aus.
„Er war eben schon immer eine Enttäuschung.", fügte Jack hinzu. Mit diesen Worten stand er auf und drehte sich um. „Ich komme später wieder, ihr wisst ja wo ihr pennen könnt.", dann verließ er das Wohnzimmer und wir alle schauten uns an.

„Ob er es verkraften wird? Wir wissen nicht wie weit wir gehen müssen.", sagte Riu. „Jack ist stärker als wir alle denken. Er kriegt das schon hin, da bin ich mir sicher.", fügte Sato hinzu. „Mag sein, aber ich mache mir trotzdem Sorgen um ihn.", sprach Nishido seinen Gedanken aus.
„Stört es euch, wenn ich eben zu ihm gehe und ihr alles weitere fertig macht?", fragte Riu und wir nickten. Sie lächelte, stand dann auf und lief Jack hinterher.

„Solltest du das nicht besser machen, Vize?", fragte mich Sato. „Tsk, bei sowas findet Riu die besseren Worte. Meine Aufgabe ist es, dass wenn er ausfällt was zu machen. Solange das nicht passiert, bin ich auch ein normales Mitglied und ein Arbeiter für Jack.", mit diesen Worten stand ich auf und nahm Rius, Jacks und meinen Teller. Ich lief in die Küche und räumte alles in die Spülmaschine ein.

„Ich geh eben raus, wir sehen uns später.", sagte ich zu den Jungs und als ich zum Balkon lief, hörte ich wieder ein Gemurmel, es waren Jack und Riu, sie standen wohl in der Garage und die Tür dorthin war offen.

Ich selbst ging dann auf den Balkon.

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Ich will deins sein. - K. Ukai x ReaderWhere stories live. Discover now