Identitätsfragen

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Die Angestellten gingen wieder, immernoch verwirrt und aufgeregt, ihren Arbeiten nach. Wir begaben und in das Arbeitszimmer des Earls.
Nach diesem anstrengenden Tag, liess ich mich erstmal, gegenüber von dem Earl, in den Sessel plumpsen. Gähnend streckte ich mich, so gut es ging. Eine angenehme Stille überkam uns, und nun hatte ich das erste mal richtig Zeit, das Kind in meinen Armen zu betrachten. Das Kind, dass das ganze Universum durcheinanderbringen könnte. Das Kind, dass am gehassten, und doch am verehrtesten ist.
Die kleinen knopfaugen starrten mir direkt in meine Seele. Dunkelbraunes, beinahe schwarzes Haar, zierte das runde, grosse Köpfchen, des Kindes. Die Gesichtszüge sind sanft, und doch ausserordentlich stark betont. Doch was mich am meisten fesselte waren die Augen. Strahlend grüne Augen machten den Grossteil der Augen aus. Doch auch das feuerrote Markenzeichen der Teufel fehlte nicht. Um die Pupille herum leuchtete ein roter Ring, der nach und nach, mit dem leuchtenden Grün zerfliesst.
Neugierig schaute es mich an. Doch eine Frage war noch offen... Welches Geschlecht hatte das Kind eigentlich?
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Nachdenklich schaute ich auf das Baby.
Eine behandschuhte Hand auf meiner Schulter liess mich aufblicken. Mein Blick traf auf die roten Augen die mich durchbohrten.
"Eure Majestät", begann Sebastian,"was beschäftigt euch?"
Ich atmete laut aus und starrte nachdenklich auf das Baby ohne Sebastian eine Antwort auf seine Frage zu geben.
Sebastian ignorierend sprach ich den Earl an.
"Ciel, wenn ihr mich entschuldigen würdet"
Der Earl nickte abwesend und machte eine wegwedelnde Handbewegung.

Vorsichtig erhob ich mich und verliess das Arbeitszimmer. Meine Schritte hallten in den langen Fluren wieder. In gemächlichen Schritten, ging ich auf mein Zimmer zu.
Als ich es mit Müh und Not geschafft hatte, mit dem Kind im Arm, die Türe zu öffnen und anschliessend wieder zu schliessen, ging ich auf das grosse Bett in der Mitte des Raumes zu.
Sanft legte ich das Kind darauf ab.
Verwundert schaute es sich um, was mich leicht lächeln liess.
Niedlich
Schoss es mir durch den Kopf.
Ich setzte mich ebenfalls vorsichtig auf das Bett und betrachtete das Kind.
Unsicher fing ich an die kleinen Knöpfchen des Hellgrauen Stramplers zu öffnen. Es stellte sich als schwieriger als gedacht heraus, denn das Kind zappelte und drehte sich. Geduldig schüttelte ich den Kopf.
Plötzlich klopfte es an der Tür. Das Baby verstummte und schaute verwirrt umher.
"Herein", sagte ich kalt.
Sebastian trat auf mich und das Baby zu. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf die Lippen des Babys als es Sebastian erblickte, doch auch Sebastian schien dem Kind nicht ganz abgeneigt zu sein.

"Eure Majestät, ich bringe euch einige Kleider, für das Kind", sagte Sebastian und legte die Strampler auf das Bett.
Dankend nickte ich und machte mich wieder daran, dem Kind den Strampler auszuziehen. Wieder war es anstrengender als gedacht.
"Eure Majestät, wenn ihr erlaubt", sagte Sebastian und lehte sich hinunter zum Kind. Ich rückte etwas weg um ihm Platz zu machen. Vorsichtig knöpfte er weiterhin den Strampler auf. Bei ihm sah es einfacher aus, als bei mir zuvor. Das Kind hatte Gefallen an seinen Haaren gefunden, denn es versuchte immer wieder danach zu greifen.
Schlussendlich hatte Sebastian es geschafft, dem Kind den Strampler auszuziehen. Sebastian lächelte sanft. "Ein Junge", sagte er ruhig.
Erstaunt betrachtete ich das kleine Bündel. Sebastian und ich starrten beide das niedliche Geschöpf an. Das Baby fing an zu quengeln. Es schien zu frieren. Sebastian nahm sich einen frischen Strampler und kleidete den Jungen vorsichtig damit ein.
"Heute Abend, könnte das kleine Teufelchen ein Bad gebrauchen", sagte er beinahe in einem väterlichen Ton.
Vorsichtig hob er das Kind mit 2 Händen hoch und überreichte es mir wieder. Ruhig nahm ich ihn entgegen.
Ich habe so viel darüber nachgedacht, welches Geschlecht dieses Kind hat, dass ich mich gar nicht um den Namen gekümmert habe.
"Name", sagte ich abwesend. Sebastian schaute mich durchdringend an.
"Eure Majestät, mir ist kein Name des Kindes bekannt, es sieht so aus als ob ihr einen aussuchen müsstet", beteuerte er.
Nickend stimmte ich ihn zu.
"Du hast Recht"
Ich grübelte vor mich hin, wie sollte ich bloss das Kind nennen.
Das Baby windete sich in meinen Armen und streckte seine kleinen Ärmchen Richtung Sebastian.
Ich schaute zu Sebastian, umd gab ihm lautlos die Erlaubnis das Kind zu sich zu nehmen. Sanft drückte er das Kind an seine Brust. Sebastians Haare fielen den Klammergriffen des Jungen zum Opfer. Lächelnd schaute er auf ihn hinab, während ich weiterhin vor mich hin grübelte. "Makalo", sagte ich plötzlich. Sebastian richtete seinen Blick auf mich. "Makalo?",fragte er sanft.
Ich nickte.
"Dieses Kind ist ein Wunder. Das ist die Bedeutung des Namen. Makalo bedeutet Wunder", erklärte ich.
Sebastian lächelte sanft.
"Makalo...", flüsterte er.

Quengelnd machte Makalo nun wieder auf sich Aufmerksam.
"Er hat Hunger", sagte Sebastian.
Ich blinzelte verwundert.
"Was trinkt denn ein Kind, das Halb Teufel-Halb Shinigami ist?", fragte ich verwirrt.
"Nunja", begann Sebastian,"Shinigamibabys trinken laut meiner Information, ganz normale Muttermilch, doch Teulfelbabys, trinken Blut oder Seelentee.", erklärte Sebastian. Ich lachte leicht. "Blut, wie kleine Vampire. Naja, von den Zähnchen her würde es passen.", lachte ich. Die Zähne von Makalo waren an den Seiten spitz. Ein Biss von einem Teufelsbaby schmerzt mehr, als man es von einem Baby erwartet.
"Und wie finden wir das heraus? Muttermilch kann es keine trinken. Die Mutter ist wahrscheinlich irgendwo in der Shinigamiwelt eingeschlossen, und ob Blut oder Seelentee als erstes so eine gute Idee ist, weiss ich auch nicht.", äusserte ich meine Sorgen.

"Ihr habt Recht, Eure Majestät. Ich denke wir sollten die schonendere Methode bei Makalo ausprobieren. Der Seelentee ist vorerst eine gute Grundlage. Seelentee schadet auch Shinigamis nicht, auch wenn sie ihn im Normalfall nicht trinken, bei Blut könnte es anders aussehen."
Ich nickte zustimmend.
"Du hast Recht"
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Pünktlich, so wie bis jetzt immer, am Samstag!
Nun ist es schon Dezember... Was hattet ihr bis jetzt, falls vorhanden, so alles in eurem Adventskalender?Ich wünsche euch Morgen(Glaube ich?) Einen schönen zweiten Advent🖤
Dieses Kapitel wurde am 04.12.2021 um 21:03 mit 1002 Wörtern veröffentlicht.🙃🖤

Die Kunst Der Manipulation Muss Gelernt Sein. Black Butler X ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt