Stadtbesuch

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"Kennen ihr Alois Trancy?", fragte mich der Earl mit Nachdruck.

Ich überlegte und kam zu dem Schluss dass mir irgendjemand mal etwas von einem Earl Alois Trancy erzählt hatte.
Ich setzte meine Ausdruckslose Maske auf, stand auf, und lief einfach weg.

Der Earl schnaufte empört auf und starrte mir wütend hinterher.
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(D/n) Pov:

Nach dem nervenauftreibenden Gespräch mit Earl Ciel Phantomhive, dass darin bestand erneut etwas über mich herauszufinden, machten wir uns auf den Weg nach London.

Nach mehreren ruhigen Minuten in der Kutsche spürte ich dass ich immer noch von dem jungen Earl gemustert wurde, was ich gekonnt ignorierte. Ich versank mal wieder in meine eigene kleine Welt und blendete alles um mich herum aus.
Das unvorbereitete Stoppen der Kutsche riss mich aus meinen Gedankengängen.

Kurz darauf öffnete sich die Türe der Kutsche und Sebastian half Ciel raus und reichte mir darauf seine helfende Hand.

Ich ignorierte ihn wie ein kleines trotziges Kind und sprang aus der Kutsche. Es kam wie es kommen musste und ich stolperte ungeschickt, und fiel geradewegs auf den Boden zu. Zwei starke Arme hielten mich davon ab Bekanntschaft mit dem Boden zu machen. Ich schaute auf und sah in ein rostbraunes Augenpaar.

Ich schlug seine Arme weg und richtete mich auf. Nie und nimmer würde ich mich dieser Blösse länger hingeben, dafür war ich viel zu Stolz. Ich schaute mich nach dem Schock in der Umgebung um und entdeckte dass mir genau vor einem Haus standen dass alles andere als einladen aussah.

Es war ein klassisches Gebäude zwischen den anderen Häusern, aber es war sehr auffallend... nun ja... sagen wir "geschmückt".

Oben stand auf einem grossen Schild die Überschrift "Undertaker", woraus sich schliessen liess, dass es sich um ein Geschäft handelte. Um das Gebäude herum standen etliche Särge, die zugegebenermassen einen symphatischen Eindruck hinterliessen. Trotz allem war ich nicht erborst darauf dieses Geschäft zu betreten. Es sah unheimlich aus.

Zu meinem Pech steuerten der Butler und der Earl geradewegs darauf zu, worauf ich ihnen wohl oder übel folgen musste.

Wir traten ein und der Earl rufte, "Undertaker, bist du da?", wobei er den genervten Unterton in seiner Stimme schwer verstecken konnte.

Es blieb ruhig. Zu ruhig. Als sich plötzlich eine Hand auf meine Schulter legte und ich ein verrücktes Kichern hinter mir wahrnehmen konnte. Ich zuckte vor Schreck zusammen, und musste mich zusammenreissen nicht loszuschreien, denn ich wollte ja nicht reden... auch wenn das nicht unbedingt zählt.

Ich drehte meinen Kopf langsam in Richtung von der Hand. Meine Augen weiteten sich ganz leicht für eine Sekunde als ich eine knochige Hand entdeckte, die mit schwarzen Fingernägel und Ringen ausgestattet war. Ich drehte meinen Kopf langsam wieder nach vorne und überlegte ob ich den Verstand verloren hatte.

Das irre kichern erklang wieder hinter mir, ehe sich jemand in mein Blickfeld schob.

Es war ein älter aussehender Mann, schätze ich mal, der eine überdimensional dramatisch grosse Robe komplett in Schwarz trug. Er hatte lange silberne Haare die seine Augen komplett verdeckten, und schwarze Stiefel die man fast nicht sah. Ausserdem trug er einen, ihm viel zu grossen Hut, wie es schien. Seine Hände wurden beinahe komplett von den Ärmeln verschluckt.
Das Gesamtbild wurde mit einer langen Narbe mitten durch sein Gesicht ergänzt.

Ich erschauderte leicht als ich diese kurios aussehende Gestalt vor mir sah.

"Junger Earl, habt ihr euch doch noch entschieden euch in einen meiner speziell für sie angefertigten Särge zu legen? Kheheheh"
Krähte eine viel zu hohe Stimme, die zwischendurch immer wieder brach.

Die Kunst Der Manipulation Muss Gelernt Sein. Black Butler X ReaderWhere stories live. Discover now