Die Wahrheit 1

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Um das kleine Schauspiel noch realistischer zu gestalten, liess ich meinen Körper einfach treiben.
Gedämpft hörte ich die panischen Schreie der Schaulustigen.

Mein Vater und seine Gruppe machte kehrt, und war fest davon überzeugt meinen Tod miterlebt zu haben.
Niemand würde meine Leiche bergen, da die chance andere schwimmende leichen zu finden grösser war, als meine eigene. Es wäre, als ob man eine nadel im heuhaufen suchen würde.
Somit wird also niemandem auffallen dass ich lebe, ausser Sebastian, und dem Earl.

Der Earl wird dieses Ereigniss neugierig gemacht haben, und Sebastian somit beauftragt haben nach mir zu suchen.
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Wer hätte es gedacht! Ich lebe noch😂 Somit wird auch dieses Kapitel pünktlich am Samstag erscheinen🙆‍♀️
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Um den Eindruck zu bewahren Tot zu sein liess ich mich, die panischen Schreie ignorierend, einfach treiben.
Die Stimmen erloschen nach wenigen Sekunden.

Mein Körper trieb nun schon geschlagene 5 Minuten in dem verschmutzten Wasser, und ich wartete nur auf eine Gelegenheit unbemerkt ans Ufer zu schwimmen.
Ich öffnete meine Augen und erkannte nur einen vom Abfall verschmutzten Fluss. Trotz meiner übernatürlichen Natur brannte das Wasser in meinen Augen.

Aufgrund meiner,von der Menschenwelt, eingeschränkten Fähigkeiten blieb mir nicht mehr lange Zeit unter dem Wasser.
Ich würde nicht sterben, doch es wäre möglich dass mich die Ohnmacht einholen würde.
Es grenzt beinahe schon an eine Schande, dass Ich, die mächtigste Teufelin von der Menschenwelt geschwächt wird. Ich sollte mich in naher Zukunft informieren woran das liegt und wie ich diese, zugegeben starke Einschränkung, aufheben kann.

Bevor ich noch weiter darüber nachdenken konnte spürte ich dass mein Körper irgendwo gegenprallte.
Vermutlich wurde ich ans Ufer gespült.
Ich versuchte irgendwelche Geräusche zu erhöhren die mir verrieten dass ich nicht alleine war, doch ich nahm keine Stimmen wahr.
Ich riss mich zusammen, öffnete meine Augen um wenigstens ein wenig zu erkennen und versuchte an die Oberfläche zu gelangen.

Die Strömung erschwerte mir mein Vorhaben erheblich, doch davon liess ich mich nicht abhalten.
Ich schwamm an die Wasseroberfläche und schaute mich orientierungslos um.
Dieser Teil der Themse war mit grossen Dämmen eingerahmt, die verhindern sollten, dass die schweren Wassermengen in die Stadt dreschen.
Zu meinem Glück war ein kleiner Teil der Steinmauer eingebrochen, und ermöglichte einem die Sicht auf die eng aneinandergereihten Häuser. Ich schwamm mühseelig auf die eingebrochene Stelle zu und klammerte mich, wie ein Ertrinkender an einem Strohhalm, fest.

Die Mauer bröckelte unter meinem Gewicht, und ich musste aufpassen nicht wieder von der Strömung mitgerissen zu werden.
Krampfhaft lehnte ich mich über die Mauer. Der Boden war gute 5 Meter entfernt. Der Wasserspiegel erhöhte sich in den letzten regnerischen Tagen enorm. Der einfachste Weg nach unten war sich einfach fallen zu lassen. Diese Höhe würde mich nicht töten.

Ich überwand die sich anbahnende Hemmschwelle, schloss meine Augen, und lehnte mich weiter nach vorne.
Ich lehnte mich soweit nach vorne dass ich fiel.
Der erwartete schmerzhafte Aufprall blieb aus, stattdessen fühlte ich zwei starke Arme die mein Gewicht auffingen.
Meine Vermutung war richtig.
Ich öffnete meine Augen.
Zwei rubinrote Augen starrten mich gerdewegs an. Einen kurzen Moment war Stille, doch die Stimme des Earls beendete diese Stille mit einem Schlag.

"Sebastian! Was geht hier vor sich?!", rief der Earl aufgebracht.
Der Teufel starrte mich kurz an und setzte mich dann auf den Boden.
"Mein junger Herr, ich denke (V/n) wird uns das gleich selber erklären", sagte er und grinste mich hämisch an.
Einen Moment war ich erschrocken darüber dass er meinen Namen kannte, doch dann fiel mir wieder ein dass mein Vater ihn während der Hetzjagd herausposaunt hatte.

Der junge Earl stampfte auf mich zu und blieb mit strengem Blick direkt vor mir stehen. Ich rappelte mich vom Boden auf und strich mein nasses (H/f) Haar nach hinten um mir das Sehen zu erleichtern.
"Was war das vorhin?! Und warum lebst du??!!", fing der Earl aufgebracht an.

Ich erwiderte nichts darauf. Was hätte ich schon sagen sollen?
Sebastian trat einen Schritt auf mich zu und durchbohrte mich förmlich mit seinem Blick. "Wieso habe ich nicht gespürt dass du,(V/n), ein Teufel bist?", fragte er grinsend und betonte dabei meinen Namen den sie erst gerade erfahren hatten.
"W-was? Ein Teufel?! Sebastian wieso hast du nichts gesagt?!", schrie der Earl förmlich. Sebastian warf ihm einen verwirrten Blick zu. "Nun,mein junger Herr, wie ich bereits eben erläutert hatte, wusste ich davon bis jetzt nicht Bescheid."

Ich musste leicht schmunzeln als ich den verwirrten Blick des Earls sah.
"Ich verlange eine Erklärung! Jetzt!", sagte der Earl genervt und rieb sich über die Augen.

Ich räusperte mich leise und zog somit die Aufmerksamkeit des ungleichen Duos auf mich.
"Nun...",begann ich leise," wie ihr bestimmt mitbekommen habt lautet mein Name (V/n). Die Männer die mich gesucht hatten waren mein Vater und seine schmierigen Freunde", erzählte ich und liess bewusst den Teil mit meinem Teufelsdasein, den Grund für die Jagd, meinen Nachnamen und alle weiteren wichtigen Informationen aus.
Ich konnte nicht riskieren dass ich zu viel erzählte. Ich wusste immer noch nicht darüber Bescheid wie viel sie wussten.

Bevor der Earl empört weitere Fragen stellen konnte kam ich ihm zuvor.
"Wie ihr unschlecht erkennen könnt bin ich durchnässt. Ich würde die Befragung auf später verschieben wollen und vorschlagen uns auf den Weg zu eurem Anwesen zu machen. Ich würde gerne ein warmes Bad nehmen, nicht dass ich mich noch erkälte",sagte ich und vernahm ein unterdrücktes Lachen seitens Sebastian.

Der Earl stimmte meiner Bitte erschöpft zu und ging langsam in Richtung Stadt.
Die Kutsche hatten sie zu meinem Glück umparkiert, sodass uns niemand entdeckte. Es wäre gewiss nicht von Vorteil gewesen, einem der Menschen die meinen angeblichen Tod mitbekommen haben, über den Weg zu laufen.
Möglicherweise wären sie in die Klapse eingewiesen worden wenn sie herumerzählt hätten dass sie eine lebendige Leiche gesehen haben, wo doch hunderte Menschen fest von meinem Tod überzeugt sind.

Wir konnten unbemerkt in die Kutsche steigen und fuhren los, Richtung Anwesen. Während der Fahrt fuhren wir an dem Ort des "Aufstandes" vorbei.
Noch immer drängten sich hunderte Menschen vollkommen erschrocken aneinander vorbei. Auch einige Polizisten waren anwesend. Man hatte sie kurz nach meinem angeblichen Ableben gerufen. Scotland Yard konnte logischerweise nicht viel ausrichten und war damit beschäftigt die Menschenmassen zu beruhigen und im Zaun zu halten.

Langsam liessen wir die Stadt hinter uns und kamen dem Anwesen des erschöpften Earls immer näher.

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Soooo das wars für diesen Samstag.
Nächsten Samstag werdet auch ihr mehr über (V/n) herausfinden.
Was denkt ihr, wie werden Sebastian und Ciel reagieren? Wird (V/n)s Grund weshalb sie auf der Erde herumstreunt ebenfalls herauskommen? Und wird sie bleiben, und ihre "Mission" erfüllen können?🙆‍♀️

Dieses Kapitel wurde am 23.10.2021 um 18:25 mit 1025 Wörtern veröffentlicht🙆‍♀️🖤😂

Die Kunst Der Manipulation Muss Gelernt Sein. Black Butler X ReaderTahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon