-pretending to be-

26. Wer ist es..??!!

Unsere Blicke trafen sich sofort.
Wir blieben aber trotzdem still. Ich weiß nicht, ob ich auf ein „Hey" oder auf ein „Wie geht es dir" wartete, aber wahrscheinlich wird er mich sowieso ignorieren.

In diesem Moment, sagten seine Blicke mehr als 1000 Worte. Er wollte mich genauso wenig begegnen, wie ich ihn, aber jetzt konnte man nichts mehr dran ändern. Er hat mich von hinten nicht erkannt, was er in dem Moment echt gebraucht hätte. Ich glaube, wenn er das getan hätte, hätte er Nic nicht mal gerufen.

Das Schweigen von uns wurde echt komisch, weil keiner von uns beiden irgendwas sagte.
Nic guckte nur verwirrt und stellte sich zwischen uns, weil er selbst merkte, wie still es wurde. Er war genau zwischen uns, aber unsere Blicke gingen trotzdem nicht voneinander.
Das komische in dem Moment war aber eigentlich nur ich, weil die beiden nur nach Hause fahren wollten und ich dazwischen gekommen bin, deshalb wäre ich es denke ich besser, wenn ich, statt er was sagen würde.

Ich wendete meinen Blick von ihm ab und schaute zu Nic mit einem leichten Lächeln.
„Ich sollte lieber nach Hause." ich lächelte ihn an und schaute kurz zu Kaydan. Ich wende aber direkt wieder meinen Blick zu Nic, als er auch was sagen wollte. Ich hatte gehofft, dass es nur ein „okay" sein würde, weil ich um ehrlich zu sein in kein Auto mit Kaydan einsteigen wollte.

Ich wusste, dass es wieder raus kommen würde und das wollte ich nicht riskieren. Lieber würde ich einen  längeren Weg laufen und mich darin gleichzeitig verlaufen, statt das ich wieder gesehen werde.
Nic schaute mich fragend an.
„Das Auto steht da vorne, wieso willst du laufen?"
Ich schaute ihn an. Eigentlich war ich wirklich fertig mit meinen Nerven und würde gerne den restlichen Weg fahren, aber sollte ich ehrlich gegenüber ihm sein und sagen, dass es wegen Noah nicht geht?

Ich biß mir auf meine Unterlippe und überlegte, was ich als Ausrede sagen könnte.
Oder doch die Wahrheit..?
„Nic ich-"
„Wir beißen dich nicht."
„Ich weiß nicht mal, wie du es bis zu dieser Gegend geschafft hast." ich guckte mich um.
Er hatte recht, weil ich selbst weiß es auch nicht. Hier sieht es nicht mal wirklich schön aus. Es sind mehrere höhere Gebäuden nebeneinander.
Es ist still, abgelegen und die Menschen, die man sieht, sind casual gekleidet. Alles ist einfarbig und irgendwie fehlt hier leben in all dem.

Ich schaute schließlich wieder zu Nic.
Eine Ausrede hätte er definitiv nicht akzeptiert, aber konnte ich ihm die Wahrheit sagen?
Es war schon etwas unangenehm.
Das Gefühl, dass mein Freund mir nicht vertrauen konnte und andere es wussten oder war ich das Problem in all dem?
In fremde Auto einsteigen, macht man das?
Ich konnte aus Nic's Blick heraus sagen, dass er auf eine Antwort wartete und die musste ich ihm jetzt geben.

„Nic ich kann nicht." ich sah seinen verwirrten Blick. Von meinem Seitenwinkel sah ich auch Kaydans Gesichtsausdruck, ohne das ich ihn anschaute. Es machte ihn neugierig, obwohl er schon die Antwort wusste.
„Das letzte mal, wo ich in Kaydans Auto eingestiegen bin, wurde mir vorgeworfen, dass ich meinen Freund betrügen würde."
„Du hast einen Freund?!" Nic schaute mich verwirrt, aber zu gleich auch schockiert an. Ich glaube, dass er das garnicht erwartet hätte, aber genau in dem Moment, wo ich ihm antworten wollte, lief Kaydan an uns beiden vorbei und machte von der Ferne sein Auto auf.

Ich guckte ihm nicht hinterher. Warum auch?
Ich hätte mich eigentlich umdrehen und gehen sollen, aber nicht mal das tat ich in dem Moment, weil ich wie erstarrt war, bis ich hörte, wie Kaydan stehen blieb und spürte, dass er zu uns guckte.
„Kommt ihr?"
Ich guckte daraufhin verzweifelt Nic an, weil ich echt nicht wusste, was ich machen sollte. Was verstand Kaydan unter dem, dass ich nicht konnte nicht?
„Es sieht dich schon niemand."
„Ich will dich hier echt nicht alleine lassen."
Nic nickte mit seinem Kopf zu Kaydan und lief dabei los. Sein Kopfzeichen, war das Zeichen, dass ich mitgehen sollte und das tat ich dann auch einfach.