53 - Hayat

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Ich sah ihn verständnislos an und schubste ihn zur Seite um ihm die Liste aus der Hand zu reißen

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Ich sah ihn verständnislos an und schubste ihn zur Seite um ihm die Liste aus der Hand zu reißen. Genau wie er ging ich die Liste der angemeldeten Studenten Stück für Stück durch. Ich sah auch Eylems Namen, doch der Mann hatte Recht eine Dilan gab es hier nicht.

Wie kann das sein? Ich hatte das Mädchen mit Eylem zusammen in die Vorlesung gehen sehen und sie hatten zusammen für die Klausuren gelernt. Sie hätte auf dieser Liste sein müssen. Doch was genau bedeutete es, dass sie nicht drauf stand?

Ich verlies ohne ein weiteres Wort den Vorlesungssaal und zündete mir noch im Flur des Gebäudes eine Kippe an während ich rauslief. Draußen fuhr ich mir verzweifelt durch die Haare und dachte angestrengt nach.

Eylem war seit gestern Abend verschwunden weil eine Freundin sie irgendwohin gerufen hatte. Loran ist mit ihr gegangen. Und jetzt kann ich beide nicht erreichen.

Ich hob den Kopf. Dilan. Bei diesem Mädchen ist irgendwas schief. Sie ging in Vorlesungen und lernte für Klausuren für die sie nicht mal angemeldet war. Aber wieso nur?

Plötzlich fiel mir ein, dass Hakim gesagt hatte, eine Freundin hätte Eylem einen Standort geschickt. Ich schnipste die Kippe weg und lief zu meinem Auto während ich Sergej anrief.



**** Eylem's Sicht ****

Langsam kam ich wieder zu mir. Ich wurde mit einem brummenden Schädel wach und stöhnte leicht auf als der Schmerz sich in meine Stirn bohrte. Ich wollte aus Reflex an meinen Kopf fassen, doch irgendetwas hielt meine Hände zurück. War ich gefesselt?

Ich öffnete endlich meine Augen und hatte Angst vor hellem Licht, doch genau das Gegenteil war der Fall. Es war stockdunkel, so dass ich nichts erkannte. Wo zur Hölle war ich? Was war hier los?

Meine Erinnerungen kamen schließlich auch zurück und mir fiel der Moment ein, wie ich in einem Moment noch mit Loran in der Gasse stand und mir in der nächsten Sekunde ein Tuch mit komischem Geruch vor die Nase gehalten wurde und ich ohnmächtig wurde.

Panik stieg in mir auf und ich versuchte Orientierung zu fassen. Ich saß auf einem Holzstuhl. Meine Hände waren hinter meinem Rücken hinter der Rückenlehne gefesselt während meine Beine jeweils rechts und links an die Stuhlbeine gefesselt waren.

Was ist hier nur los? Wieso war ich gefesselt? Ich dachte an die Schläge die ich gehört hatte während ich ohnmächtig wurde. Die Hoffnung in mir stieg, dass Loran sich wehren und entkommen konnte. Wenn er fliehen konnte, würde er sicher Zeynel Bescheid sagen und der würde mich hier rausholen das wusste ich.

Doch kaum war diese Hoffnung in mir aufgetaucht wurde sie auch schon zu nichte gemacht. Es wurde eine Tür geöffnet und es drang ein wenig Licht hinein, so dass ich nun erkennen konnte dass ich mich in einem geräumigen Raum befand, der nichts außer mir und einer dreckigen Matratze in der anderen Ecke beinhaltete. Es gab kein Fenster und nur die eine Tür, die gerade geöffnet wurde.

Ein Mann mit schwarzer Sturmmaske kam hinein und warf jemanden vor meine Füße. Gerade als ich mich fragte wer er war krümmte der Junge sich und ich erkannte Loran.

"Oh mein Gott Loran!" schrie ich als ich sah in was für einem Zustand er sich befand. Sein Gesicht wurde derart bearbeitet, dass ich ihn fast nicht erkannt hätte. Seine Lippen waren aufgeplatzt, sein Gesicht blau vor Prellungen und Schwellungen. Und auch seine Arme zeigten blutige Schnitte, die immer noch bluteten. Meine Augen wurden glasig bei dem Anblick.

Der Mann mit der Sturmmaske stand immer noch im Türrahmen und mein Blick fiel auf ihn, wobei meine Wut auf den Unbekannten vor mir stieg. Wie konnte er Loran nur so zurichten?

"Hey" schrie ich als er die Tür gerade wieder schließen wollte. Er konnte Loran doch nicht einfach in so einem Zustand zu mir werfen und ohne ein Wort gehen.

"Wer bist du? Was willst du von uns?"schrie ich wütend.

Die Tür stoppte kurz und ich hörte ein tiefes Lachen.

"Wirst du noch früh genug erfahren Süße" war das einzige, dass er sagte und schon wurde die Tür wieder geschlossen und der Raum wurde wieder ins Schwarze getaucht.

"Loran?" fragte ich vorsichtig, doch es kam keine Antwort.

Verzweifelt sah ich mich um. Meine Augen gewöhnten sich langsam an die Dunkelheit, doch abgesehen von leichten Umrissen konnte ich nicht viel erkennen. Ich versuchte mit dem Stuhl etwas zu hüpfen um näher an den vor mir liegenden Loran heranzurücken, was mir tatsächlich gelang.

"Loran! Hörst du mich?" fragte ich etwas lauter, doch er rührte sich kein Stück. Ich war mir nichtmal sicher ob er überhaupt bei Bewusstsein war.

Oh mein Gott, atmete er überhaupt?

Die Tränen stiegen mir in die Augen und ich fragte mich wie wir nur in diese Situation geraten waren. Wieso hatten sie es auf uns abgesehen oder war es bloß Zufall und irgendwelche Idioten hatten einen Schaden in ihrem Kopf.

Die Verzweiflung in mir wuchs. Ich war komplett aufgeschmissen. Die Hoffnung, dass Loran entflohen und Zeynel Bescheid gesagt hatte war weg und ich dachte angestrengt nach. Ich sah mich um, doch ich wusste ich würde es hier nicht von alleine selbst rausschaffen. Es gab kein Fenster und die einzige Tür wurde von dem maskierten Mann beim rausgehen wieder abgeschlossen. Dass ich nicht alleine war und Loran bei mir war würde mich normalerweise beruhigen weil ich wusste er würde auf mich aufpassen, wo wie es Zeynel auch tun würde. Aber, dass er in so einem Zustand vor mir lag beunruhigte mich. Wenn sie sogar Loran so zurichten konnten, was würden sie dann mit mir machen? Ich schüttelte den Kopf und versuchte die Angst zur Seite zu schieben.

Ich versuchte mich eher auf einen Lösungsweg zu konzentrieren und dachte nach um mich zu beschäftigen und bei Verstand zu bleiben. Aber ich wusste rein gar nichts. Wer könnte uns so etwas antun? Und was wollten diese Leute? Wieso taten Sie so etwas?

Ich wusste nicht viel, nur zwei Dinge. Erstens, dass Dilan mich definitiv in eine Falle gelockt hatte. Und Zweitens, dass sie das noch bitter bereuen würde. Der Hass in mir wuchs und ich wusste, dass genau dieser Hass mich gerade veränderte.


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>C.

HayatWaar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu