36 - Hayat

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"Ich hab als einfacher Läufer angefangen zu Schulzeiten

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"Ich hab als einfacher Läufer angefangen zu Schulzeiten. Als ich gemerkt habe wie schnell man so Geld verdienen kann habe ich die Schule abgebrochen und mein einziges Ziel war es aufzusteigen und zu den Großen zu gehören" fing Zeynel an zu erzählen.

"Und gehörst du jetzt zu den Großen?" fragte ich und er sah mich plötzlich Lächelnd an.

Er schüttelte den Kopf "Ich bin der Größte"

Ich sah ihn überrascht an und musste mir ein Lachen verkneifen, weil das zu lustig klang um es ernst zu nehmen, doch er meinte es tatsächlich ernst und erzählte weiter.

"Im Gefägnis hat mich einer von den Älteren zu sich genommen und so stieg ich sehr schnell auf als ich raus kam"

"Moment du warst im Gefägnis?" fragte ich schockiert und er nickte "W-weswegen?"

Er sah mich gereizt an "Nächste Frage"

Ich seufzte "Wie alt warst du damals?"

"16" sagte er und meine Augen weiteten sich.

"Du bist mit 16 Jahren rein?" fragte ich ungläubig und er nickte ernst. In seinen Augen lag jedoch mehr, als würde plötzlich das Kind in ihm auftauchen. Doch so schnell wie es da war, war es auch schon wieder weg.

"Ich glaube das reicht erstmal" sagte er plötzlich und stand auf. Gerade als er gehen wollte hielt ich ihn an der Hand fest und er sah genervt zu mir runter.

"Bleib" bat ich ihn, doch er riss seine Hand weg.

"Damit du mich weiter verurteilen kannst?" fragte er vorwurfsvoll.

"Ich verurteile dich nicht, ich-"

"Lüg jetzt nicht" unterbrach er mich "Ich sehe doch wie du mich ansiehst als würdest du auf mich hinab sehen. Nicht jeder konnte so schön aufwachsen wie du Eylem"

Ich zog meine Augenbrauen zusammen "Ich schaue nicht auf dich hinab!"

"Doch tust du" antwortete er schnell und schüttelte den Kopf "Das war ein Fehler"

Er ging zur Tür und ich sprang auf "Was war ein Fehler?" fragte ich traurig.

Er blieb stehen, doch drehte sich nicht zu mir um "Das mit uns"

Meine Augen wurden glasig und gerade als ich einen Schritt auf ihn zu gehen wollte lief er weiter und ich hörte meine Wohnungstür zu fallen. Ich blieb mitten im Wohnzimmer stehen und sah auf die Tür. Er war weg. Eine Träne verlies mein Auge und lief mir über die Wange. Wieso musste alles so komplizeirt sein?

Ich lief auf den Balkon um nachzusehen ob er draußen war oder Nachhause gegangen war. Sofort sah ich ihn und lief die Treppen runter nach draußen. Ich sah ihn bei Loran und Ali, wie sie über irgendetwas redeten. Als ich mich ihnen näherte machte Loran eine Kopfbewegung zu mir, da Zeynel mit dem Rücken zu mir stand.

HayatWhere stories live. Discover now