𝐳𝐰𝐞𝐢𝐮𝐧𝐝𝐯𝐢𝐞𝐫𝐳𝐢𝐠 / Liz

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𝐒𝐂𝐇𝐖𝐀𝐑𝐙𝐄 Stille umfing sie und Liz schlug das Herz bis zum Hals. Sie blinzelte heftig, und versuchte in der Dunkelheit irgendetwas zu erkennen, doch es war rabenschwarz um sie herum, sie konnte nicht einmal die eigene Hand vor Augen sehen. Was sollte das? Was ging hier vor? Sie zitterte und presste sich gegen die Wand, die kalt gegen ihren Rücken drückte. Die Hände auf ihren Armen waren verschwunden, doch sie hörte Schritte.

Da leuchtete plötzlich ein weißes Licht auf, weit von ihr entfernt. Noch immer war um sie herum nichts als Schwärze, weshalb dieser Lichtpunkt ihr einziger Anhaltspunkt war. Zögernd ging sie darauf zu und kniff die Augen zusammen. Dort bei den hellen Fleckchen Licht saß jemand und wurde angestrahlt. Das ganze kam ihr grotesk vor, wie in einem Traum. Einem Albtraum. „Hallo?", rief sie mit zitternder Stimme, während sie dem Licht immer näher kam. Sie erschrak, als ihre Stimme als Echo zurückgerufen wurde. Die Person regte sie, sie meinte ein leises Stöhnen zu hören und nun erkannte sie auch, wer es war.

„Sirius", keuchte sie und beschleunigte ihre Schritte. Er saß mit geschlossenen Augen auf dem Stuhl und schien irgendwie benommen zu sein. Seine Augenbrauen zuckten und er blinzelte sie an, als würde er nicht ganz scharf sehen. Liz ließ sich vor ihm nieder und legte ihm eine Hand auf die Wange. „Was ist hier los? Was soll das?", fragte sie verwirrt.

Statt Sirius antwortete ihr eine andere Stimme. Sie kam aus der undurchdringbaren Schwärze. „Der liebe Sirius hier hat dir einiges zu sagen, Briggs." Liz kannte die Stimme, doch konnte sie nicht zuordnen. Irgendetwas ganz Schräges ging hier vor. Was war das überhaupt für ein Raum? „Was soll der Mist? Wer bist du?", fragte sie in die Dunkelheit hinein und richtete sich auf. Die Angst wich langsam. Die Stimme gehörte einer Schülerin, da war sie sich sicher. „Warum bin ich hier?", wollte sie wissen, als keine Antwort kam.
„Um zuzuhören." Liz meinte ein fieses Grinsen aus den Worten herauszuhören. „Und zu verstehen."

Verständnislos starrte Liz in das Dunkle. Sie verstand rein gar nichts. Das war doch ein kompletter Zirkus! „Liz." Sirius war inzwischen wieder bei sich und sah sie mit geweiteten Augen an. Dann sah er sich um und stöhnte auf. „Nein, nein, nein. Macht das nicht, bitte." Gequält sah er Liz an, die noch immer nur Bahnhof verstand. „Geh weg, Liz."

„Sirius, ich kapiere gar nichts. Warum sind wir hier - wo auch immer das ist?", fragte sie verwirrt und wurde langsam wütend.
„Oh, du wirst bald kapieren, keine Sorge", antwortete die Stimme. Dann kicherte plötzlich jemand und Liz fiel endlich ein, wer es war. „Ophelia?", fragte sie fassungslos. Natürlich! Wer sonst würde so ein Drama veranstalten?

„Kommen wir zu dir, Sirius-Schätzchen", sagte Ophelia und ignorierte Liz. „Ich habe ein paar ganz wichtige Fragen an dich. Und beantworte sie ehrlich." Dann begann sie zu lachen.
Sirius griff nach Liz Hand. „Bitte geh", forderte er eindringlich, „Tu mir diesen Gefallen und geh."
Gehen? Wohin sollte Liz denn gehen? Überall war nur diese Schwärze.
„Gehen?", rief Ophelia aus, „Nein, nein. Briggs wird schön zuhören. Du musst wissen, Süße, dass Sirius heute besonders ehrlich ist. Genau genommen kann er gar nicht anders."
„Wie - wie meinst du das?", fragte Liz vorsichtig nach.

„Ophelia, ich bitte dich ein letztes Mal! Lass es sein!", knurrte Sirius in die Schwärze hinein. Er schien halb zu verzweifeln. Was brachte ihn nur so aus dem Konzept? Wovor fürchtete er sich denn?
Ophelia lachte nur.
„Ich denke gar nicht daran. Das Ganze macht mir viel zu viel Spaß." Dann räusperte sie sich theatralisch. „Ich habe nur eine Frage an dich." Sie machte eine Pause. „Was ist letztes Jahr passiert?"

Liz wandte sich zu Sirius um und sah ihn an. Der hatte die Lippen fest zusammengepresst und starrte auf den Boden zu seinen Füßen. Worte wollten aus seinem Mund dringen, doch er ließ es nicht zu.
„Gab es da vielleicht ein paar ... verräterische Beziehungen?", hakte Ophelia spielerisch nach. Sie selbst schien die Antworten auf diese Fragen zu wissen.

𝐚𝐛𝐨𝐮𝐭 𝐚𝐭𝐭𝐚𝐜𝐡𝐦𝐞𝐧𝐭 & 𝐚𝐧𝐭𝐚𝐠𝐨𝐧𝐢𝐬𝐦 | 𝐑𝐮𝐦𝐭𝐫𝐞𝐢𝐛𝐞𝐫Where stories live. Discover now