Chapter 76

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Die Tür öffnet sich. Gänsehaut durchfährt mich als ich die Gestalt vor uns mir näher anschaue. Es ist ein fülligerer Mann, welcher jedoch sein Gesicht mit einer Maske verdeckt hat. Die Maske hat nur zwei Löcher für die Augen und ein kleines an der Stelle wo seine Nase sein sollte. Er geht zu erst zu Jana und lacht sie aus als sie vor schreck aufschreiet. Sie hatte geschlafen. Jacob sagt nichts, genauso wenig wie ich. Dieser Mann geht dann auch zu Jacob, nimmt sein Gesicht in die Hand und tätschelt ihm die Wange. 

,,Einen schönen Fang haben wir. Ahhh unsere neueste. Die unberührte Schönheit." Ich will nicht von ihm angefasst werden. Aber er geht vor mir in die Knie und streicht mit seiner rechten Hand den Rock meines Kleides ein wenig hoch. Es ist vollkommen verdreckt, sogar auch zerrissen. Mit seiner Hand greift er nun an mein nacktes Bein. Aber die Hände von dem Mann, sind eiskalt und verdreckt. Irgendwas flüssiges klebt an ihnen. Dann steigt ein eiserner Geruch in meine Nase auf und meine Augen weiten sich. ,,Na hast du gar nichts zu sagen?

,,I-Ist das...Blut...?"

,,Oh das?" Er nimmt seine Hand wieder weg und legt sich über einen Finger. ,,Ja, meine letzte Puppe ist ein wenig ausgelaufen." Mir wird schlecht und ich will mich am liebsten übergeben. Normalerweise habe ich keine Probleme mit Blut oder ähnliches aber dieser Ort, dieser Mann, die ganzen umstände bereiten mir Übelkeit. Ich will hier raus. Niemals hätte ich gedacht dieser Ort werde so schlimm sein. Wer weiß wie lange Jana und Jacob hier schon sind? Oder wie viele hier schon waren? Wie viele Menschen hat dieser Mann schon auf dem Gewissen? Er scheint sie zu foltern, er meinte ja was vom auslaufen... Die Vorstellung daran, bereitet mir wieder Gänsehaut. 

Der Mann lacht und grunzt dabei manchmal, wie ein Schwein. Wenn ich könnte, würde ich ihn auf der Stelle umbringen. So sehr ekelt er mich an und macht mich wütend. Er geht zum Glück wieder. Wir werden also wieder allein gelassen, nur diesmal haben wir wieder ein wenig  Licht. 

Plötzlich habe ich unfassbar Angst. Ich will schreien und weinen, noch nie habe ich mich so hilflos gefühlt. Alles was ich tuen kann ist weiter hier an der Wand angelehnt zu bleiben, gefesselt, und darüber nachdenken, wie ich unsere Flucht am besten anstelle. Aber es macht mich wahnsinnig hier zu sein. Meine Brust schmerzt, ich kann nichts dagegen tuen. Wie als wenn ich keine Luft mehr bekomme. Ersticke ich? Zwar fühlt es sich so an, als wenn sich alles um mich herum drehen würde aber tut es das auch? Das kann ich nicht bestätigen. Denn alles hier ist so erdrückend, das meine Brust vermutlich davon schmerzt. Es ist tatsächlich aussichtslos, er tötet wahllos Menschen und wir drei sind definitiv die nächsten. Verdammt, in was bin ich hier nun wieder rein gerannt? Hätte ich doch nur mehr aufgepasst...hätte ich diesen Drink nicht getrunken....hätte ich auf den Mann in der Stadt gehört....hätte...hätte...hätte....

Auf einmal ist Jacob vor mir und spricht mich mehrmals an. Als ich es endlich realisierte schaue ich ihn an. Er zieht mein Kleid wieder hinunter und schaut mich mit einem direkten Blick an.
,,Das war eine Panikattacke.", erklärt er mir mit ruhiger Stimme. ,,Keine Sorge, ich bin eh der nächste." 

Meine Stimme zittert ein wenig, als ich ihn frage ob wir denn rein gar nichts unternehmen können. Er seufzt und antwortet nur, dass ich versuchen sollte meine Panikattacken in den Griff zu kriegen. Dann robbt er wieder an den Platz zurück, wo er vorher saß. 

,,Hast du sowas öfters?", fragt Jana mich besorgt.

,,Nein, noch nie. Selbst als ein Titan mich fast erdrückt hat war ich ruhig geblieben. Ich verstehe nicht was mit mir los ist."

,,Titan? Du hast welche gesehen? Wie hast du das überlebet?", fragt Jacob ungläubig.

,,Ich..bin vom Aufklärungstrupp. Es war bei unserer letzten Mission. Der Hauptgefreite hat mich gerettet."

Sinners - Levi/ Attack on Titan FFWhere stories live. Discover now