Verdammt, verdammt! Ich fühle mich seltsam. Ich muss raus... an die frische Luft! Nur wie komme ich hier raus, wo bin ich überhaupt grade? Mir ist warm und mein Puls pulsiert schnell und unangenehm. Das geht nicht gut. Nachdem Tanz mit diesem Mann hat er uns etwas zum trinken geholt. Ich habe nicht viel davon getrunken aber irgendwie fühle ich mich schummrig. Was ist wenn da etwas drinnen war? Mir egal was jetzt wirklich war, ich weiß gerade nur, dass ich raus muss. Verzweifelt frage ich einen Mann und er ist so nett und deutet mir den Weg raus. Ich fühle mich wie angetrunken, das ist nicht gut. War etwa in den Getränken Alkohol druntergemischt? Ich muss ruhig bleiben sonst bringt es keinem etwas.
Ich stürze beinahe schon hinaus und schnappe nach Luft. Habe ich etwa drinnen nicht richtig geatmet? Mein Körper fühlt sich seltsam an. Ich will aus diesem Kleid raus und einfach schlafen. Denn wenn ich schlafe wird es mir sicherlich besser gehen. Meine Gedanken zu ordnen fällt mir immer noch schwer. Ich laufe einfach ein wenig draußen auf dem Hof entlang und beruhige meine Atmung. Nur wenige Menschen halten sich hier auf.
Das Gefühl, dass mir jemand folgt überkommt mich. Jetzt kann ich nicht halt machen, ich muss in Bewegung bleiben. Und zwar so lange bis ich mich wieder beruhigt habe und zu den anderen zurückkehren kann. Aber das Gefühl verschwindet nicht, sondern wir immer stärker. Verdammt ich bin betrunken... Meine Wahrnehmung ist geschwächt und ich bin verzweifelt. Dann plötzlich spricht mich jemand von hinten an.
,,Sie sind eine bildschöne junge Frau, dürfte ich ihren Namen erfahren?"
Der typ drängt mich in eine Seitengasse und ich weiß gar nicht wie ich am besten reagieren soll. Levi hat mit mir doch trainiert...aber gerade kann ich mich nicht fassen. Dabei fühlt es sich ekelhaft an, den Atem des Mannes und seine schmutzigen Finger auf meiner Haut zu spüren. Ich will das nicht. Aber was soll ich machen. Ich versuche um mich zu schlagen aber er hält dann meine beiden Hände fest. Treten kann ich ihn auch nicht, da er mich gegen eine Wand drückt und sich so vor mich stellt, dass ich nichts machen kann. Und dann zieht er mir meine Maske ab, wodurch ich seine lüsternen Augen nur noch besser erkennen kann.
,,Nehmen sie ihre Drecksgriffel von ihr." ertönt es plötzlich, wie aus dem nichts. Ein Gefühl der Hoffnung steigt in mir auf. Der Mann wir von mir weggezogen und brutal auf den Boden geschubst. Dann tritt er mehrmals auf ihn ein bis er sich am Boden nicht mehr regt.
Ich bleibe an der Wand stehen und beginne zu zittern. Was gerade passiert begreife ich Überhaupt nicht. Nur, dass wenn mir niemand zu Hilfe gekommen wäre, es noch schlimmer geendet wäre. Leicht rutsche ich ab, aber bevor ich auf den Boden rutsche hält er mich fest. Diesmal ist es Wärme die mich durchströmt.
,,Levi...",flüstere ich und muss mich echt zusammenreißen nicht zu weinen. Er legt mir seine Jacke über und streicht mir über meine Haare welche jetzt noch zerzauster als vorher sind.
,,Du bist in Sicherheit." Tatsächlich steigen wir in eine Kutsche ein und er bringt mich im Gasthaus auf mein Zimmer. Er setzt mich auf das Bett und zündet eine Kerze an, damit wir etwas Licht haben.
,,Tut mir leid...", flüstere ich nach einiger Zeit. Aber er schüttelt nur den Kopf.
,,Am besten du gehst jetzt schlafen." Er will das Zimmer verlassen aber ich stehe auf und greife nach seiner Hand.
,,Hilfst...du mir?" Erst schaut er mich etwas verwundert an aber dann kommt er doch auf mich zu und stellt sich hinter mich um das Kleid zu öffnen. Es fühlt sich gut an, dass er das macht. Und ich will das es hier bleibt, ich will seine Wärme spüren. Bevor er gehen kann greife ich nach seiner Hand und lege sie an meine Taille. Ich höre wie er scharf die Luft einzieht, aber das hindert mich nicht daran weiter zu machen. Vermutlich tu ich es auch nur, weil mich der Alkohol beeinflusst aber das ist mir gerade egal. Wie oft wird sowas noch zwischen uns passieren? Mir egal ob ich nur eine Beschäftigung für ihn bin. Aber ich brauche seine Nähe...ich werde sonst verrückt.
