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Miro

Ihr Kopf liegt auf meinem kräftig schlagenden Herzen. Ihre Haare verteilt auf dem Kissen und meiner Brust, ihr Atem gegen meine Haut. Ihre Wimpern hinterlassen eine kleine Spur auf meiner Brust, jedes Mal, wenn sie blinzelt. Ihr Atem ist ruhig und ihr Körper ebenso. Das samtige Laken schmiegt sich an ihren nackten Körper, welches sie näher zieht, als eine leichte Windbriese durch die offenen Balkontüren auf uns zu durchs Zimmer weht. Die Gardinen flattern im Mondschein wie in einem Film. Und wir liegen hier, unfähig etwas zu tun. Keiner will etwas sagen, oder sich auch nur bewegen. Aber ich weiß das sie einschlafen wird, sollten wir noch länger hier liegen.
Deswegen wage ich den ersten Schritt und lasse meine Hand ihren Rücken hinauf wandern. Die Stellen, die meine Fingerkuppen berühren, überziehen sich mit Gänsehaut. Sie atmet aus. Der Sex war fantastisch. Zuerst stürmisch und rau, doch dann sanft. Es war intim, nicht flüchtig. Ich sah ihr in die Augen, wie noch keiner zuvor. In ihren waldgrünen Iriden, sah ich vertrauen und Zuneigung. So konnte ich ihr direkt in die Seele schauen. Ihre vollen Lippen waren einen Spalt geöffnet, ich konnte nicht anders als sie zu küssen. Sie schmeckte nach dem Alkohol, den es vorhin gab und Früchten. Der Orgasmus, der sie überrollt hat, hat mich glatt mit über die Kante gestoßen. Als ihre Mitte sich um meine Härte zusammengezogen hat, konnte ich es nicht mehr halten. Es war verdammt gut.
»Wir sollten wieder nach unten, bevor es jemand merkt«, erhebe ich das Wort.
»Ich weiß«, murmelt sie, legt ihre Hand neben ihr Gesicht auf meine Brust. »Aber ich will nicht.«
Ihre Worte bringen meine Mundwinkel zum Zucken. Gerne erinnere ich mich an die letzte halbe Stunde zurück. Es war fantastisch. Ihre Fingerkuppen tanzen über meine Leiste, den Rand der Decke entlang.
»Ich weiß, aber es muss sein. Ich verspreche auch das wir nicht mehr lange bleiben, dann bringe ich dich zum Hotel«, verspreche ich ihr ehrlich. Ihr Kopf neigt sich hinauf. Die großen Augen, die sie mir zuwirft, lassen mich schlucken. Sie ist so verdammt hübsch. Wenn ich die Augen schließe, sehe ich die unter mir liegen, sehe, wie sie mir in die Augen sieht und ihre Finger in meine Schultern krallt, bei jeder Bewegung. Ihre Hände wandern tiefer unter die Decke. »Fünf Minuten...«, gebe ich quälend nach, als sich ihre Finger um meine Mitte schließen. Sie streichelt auf und ab, kreist mit ihrem Daumen über die Spitze.
»Fünf Minuten«, wispert sie erregt, atmet tief ein und erhebt sich. Sie krabbelt auf meine Beine, entblößt ihren Körper somit wieder im Mondschein. Ich habe nichts gegen eine zweite Nummer. Ja, von mir aus könnte das die ganze lange Nacht so weitergehen. Ich sinke tief in die Kissen und mustere ihren nackten Körper. Sie ist perfekt, verdammt perfekt. Ihre Figur geformt wie eine Sanduhr. Ich könnte jeden Millimeter davon kosten und würde immer noch nicht genug bekommen.
»Du magst es, mich warten zu lassen«, stelle ich kehlig fest. Sie fährt kräftig auf und ab, bringt mich dazu, noch heißer auf sie zu werden. Ich rutsche höher im Bett, lehne meinen Oberkörper gegen das Kopfteil. Sie schleicht sich über die Laken an, beugt sich hinab. Ihre Zunge streift über meine Haut. Im dunklen lange ich nach ihren Haaren und halte sie zurück, um sie zu sehen als sie meine Härte in den Mund nimmt.
Stöhnend lehne ich mich zurück, greife fest nach ihren Haaren, um sie tiefer zu drücken. Diesmal ist sie schneller als vorhin und nicht so quälend langsam, dass sie mich fast um den Verstand bringt. Ihre Bewegungen sind genau abgeschätzt, als würde sie wissen, wann es genug ist. Denn nach kurzer Zeit, lösen sich ihre warmen Lippen wieder von meinem Gemächt. Sie wischt sich mit dem Laken über die Lippen, klettert auf meinen Schoß und bringt mich dazu, sofort in sie einzudringen.

Meine Hände finden den Weg zu ihren Hüften. Sie streckt ihren Rücken durch, als ich tief in ihr bin. Ihr Busen schwebt vor meinem Gesicht, sie legt ihre Arme um meinen Hals und beginnt sich keuchend zu bewegen. Ich drücke sie tiefer und tiefer, bringe sie an den Rand der Verzweiflung. Unsere schwitzigen Körper reiben aneinander, stöhnen erfüllt den Raum. Mit rasendem Herzen streiche ich ihr die Haare aus dem Gesicht und halte sie wie ein Zopf zurück. Sie schaut auf mich hinab, fährt mit ihren Daumen über meine Lippen. Ihre lustvollen Blicke kreuzen meine. Unsere Mitten reiben aneinander, ich spüre deutlich, wie näher sie den Abgrund kommt.

Saints and SinnersWhere stories live. Discover now