"Rache ist süß"

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~I'm a mess~

Ich stolzierte zu Umbridges Klassenzimmer. Vorsichtig schob ich die Tür einen Spalt briseite und trat in den- zu meinem Glück- leeren Raum ein. "Rache ist süß" flüsterte ich gehässig...
Nach einer Weile schlenderte ich zurück zu dem Hufflepuff Gemeinschaftsraum. Als ich ihn durchquerte kamen einige Schüler auf mich zu und wiesen mich auf unterschiedlichste Art und Weise zurecht. "Du läufst herum wie eine Schlampe." "Du wirst uns den Hauspokal kosten." "Wieso bist du überhaupt in Hufflepuff? Du gehörst besser zu den Slytherins." Ich zeigte ihnen nur meinen Mittelfinger und stolzierte weiter in Richtung Schlafsaal.
"Rache ist süß.", flüsterte ich wieder, bevor ich die Tür aufschob. Innen saß Penny auf ihrem Bett. Sie las gerade irgendwas. Es interessierte mich ehrlich gesagt nicht. Ich packte sie am Kragen, hiefte sie vom Bett und knallte sie gegen die Wand- meinen Zauberstab an ihrer Kehle. "Y-Y-Y/N?" Mit geweiteten Augen sah sie mich an. "Nein, Voldemort höchst persönlich", scherzte ich. "W-Was ist... i-ich..." "Genau, da wären wir beim Thema. Du bist ein Problem. Du belauscht mich nachts. Du erzählst jede Kleinigkeit weiter. weißt du, wie ich das nenne? Du bist eine falsche bitch!" Penny schluckte. Tränen traten in ihre Augen. "Das bist nicht du, y/N" Ich lachte trocken auf. "Doch, so wie sie denkt und lebt." "Heißt das nicht..." "Ich weiß, wie das heißt. Hör zu, du verlässt diesen Raum. Mir egal, wo du hingehst, aber wenn ich dein hässliches Gesicht noch länger aushalten muss, dann bringe ich mich freiwillig um" Nun liefen ihr die Tränen wirklich über die Wangen. Es war mir egal.
Ich ließ wieder von ihr ab und stiefelte damit aus dem Schlafsaal durch den Gemeinschaftsraum und die Korridore, bis ich wieder vor Umbridges Klassenzimmer ankam. Wir hatten Verteidigung gegen die dunklen Künste und eines konnte ich versprechen- das schien eine tolle Unterrichtsstunde zu werden. Zum ersten Mal pünktlich stiefelte ich in den Klassenraum. "Wie schön, Miss Y/N. Ich freue mich, dass sie etwas von der Nacharbeitsstunde mitnehmen konnten." Umbridge hatte wieder ihr Gesicht zu einem hässlichen Grinsen verzogen. Sofort schnellte mein Blick zu meinem Handrücken, auf dem sich Umbridge verewigt hatte. Ich schaute wieder zurück und erwiderte schließlich genauso zuckersüß: "Ich lerne vom Meister." Dann schlenderte ich lässig zu meinem Platz. Umbridges verwirrten Blick im Nacken. "Y/N?! Was tust du hier? Du solltest dich lieber noch ein wenig ausruhen..." Harry wisperte mir vorwurfsvoll zu. "Um die Show zu verpassen?" "Welche Sho-" Bumm. Harry wurde von einem heftigen Knall unterbrochen. Verwirrt blickte er sie zum dem Ursprung des Geräusches um. Da lag sie. Dolores Umbridge. Mit ihrem fetten Arsch. Mitten im Klassenraum am Boden. Tja, Rache ist süß. Alle Schüler starrten sie an. Unbehaglich lag sie da zwischen dem kaputten Stuhl, durch den sie gerade gekracht war, am Boden. Ich musste mich wirklich anstrengen, nicht laut loszuprusten. Amüsiert blickte ich mich um. Um mich herum saß jeder mit weit aufgerissenen Augen und erschrockenen Blick. Es war so ruhig im Klassenraum, dass man eine Stecknadel hätte fallen lassen können und es wäre unerträglich laut gewesen. Umbridge stöhnte verwirrt, drehte und wendete sich am Boden. Plötzlich stand jemand auf. Es war Malfoy. Wer sonst. Musste er wirklich auch noch Umbridge in den Arsch kriechen? "Professor, geht es ihnen gut?" Er streckte eine Hand nach Pinkie aus. Die sah ihn hasserfüllt an. "Helfen Sie mir lieber, Malfoy!", herrschte Umbridge ihn an. Sofort ging er ihr zu Hand. Gespannt verfolgte die Klasse das Geschehen. Nach einiger Zeit hatte es Umbridge endlich geschafft. Ihr Kopf war feuerrot. Die Augen glasig. Ihre Frisur war nichts mehr als ein unordentliches Vogelnest. Entrüstet strich sie ihren Rock glatt und atmete tief durch, bevor... "Welcher von euch vermalledeiten Kinder ist dafür verantwortlich?!" Sie schrie. Ich konnte mich kaum noch zusammenreißen. Schnell biss ich mir auf meine Unterlippe. "Gut, wenn mir keiner antwortet, muss ich wohl jedem Haus 150 Punkte abziehen." Das stieß auf weniger Begeisterung in der Klasse. Alle murrten. "Aber Professor Umbridge..." "Vielleicht war der Stuhl ja schon vorher beschädigt..." "Das ist unfair!" "Ruhe!", schrie Umbridge. Sofort verstummten die Gespräche. "Schlagen Sie ihre Bücher auf Seite 150 auf." Alle Schüler nahmen brav, wenn auch genervt, ihre Bücher zur Hand. Und nun kam Step 2 meiner Rache. Umbridge drehte sich um und wanderte auf das Bücherregal an der Wand zu, als plötzlich jemand auflachte. Schlagartig blieb sie stehen und drehte sich wieder um. Alle Schüler schienen wie gefroren. Keiner sagte etwas, machte eine Bewegung. Dann kam ich. "Professor?" Ich hob meine Hand. Sofort schnellte Pinkies Blick zu mir. "Professor, Sie haben da ein Loch in ihrem Rock, fürchte ich." Ich platzte bald wirklich vor Schadenfreude. "Was?" Umbridge kreischte. Dann verließ sie, so schnell sie konnte, den Klassenraum und ließ die gesamte Klasse alleine zurück. Nun konnte ich mich wirklich nicht mehr halten. Ich lachte und lachte. Jeder starrte mich an. Selbst Harry schien die Aktion nicht lustig zu finden. Was hatten sie denn alle. "Sag mir bitte nicht, du bist dafür verantwortlich.", sagte plötzlich Dean. Ich wischte mir eine Lachträne aus dem Gesicht und zuckte mit den Schultern. "Sorry Leute." "Spinnst du , Y/N?" Das war Hermine. "Wegen dir haben wir 150 Hauspunkte verloren. Wie sollen wir das unseren Häusern erklären? "Ist doch völlig egal." Ich zuckte mit den Schultern. Harry neben mir blieb die ganze Zeit ruhig. Starrte mich nur an mit diesem Blick. Ich konnte ihn nicht deuten. "Wie kannst du das nur sagen, Y/N?" Hermine war fassungslos. Plötzlich sprang die Tür auf und ein schlecht gelaunter Snape kam herein. "Y/N. Mitkommen.", herrschte er uns an. Verwirrt starrte ich zu Potter. Was wollte Snape? Wiederwillig standen wir auf und folgten ihm aus dem Klassenraum. Er sagte nichts, bis er vor seinem Büro angekommen war. Dort wies er mich an, herein zu gehen. Gesagt getan. Wir saßen nun, noch immer stumm, gegenüber an Snapes Pult. Mit einem undeutbaren Blick musterte er mich. Er sagte nichts. Gaffte nur. Seine schwarzen Augen brannten sich in mein Hirn. Ich hielt es nicht mehr aus. "Was wollen Sie, Professor Snape?" Meine Stimme klang kalt. Nicht aufgeregt. Nicht beunruhigt. Einfach nur eiskalt. Snape wandte seinen Blick wieder von mir, faltete seine Hände ineinander und sagte: "Ich habe Grund zur Annahme, dass Sie etwas mit der Sache an Umbridge zu tun haben." Emotionslos sah ich ihn an. Ich wusste nicht was ich sagen sollte. "Meinen Glückwunsch" Es war unpassend. Es war unhöflich. Es war kalt. So kalt wie ich. Plötzlich wurde mir klar, dass Averte Affectus auffällig lange wirkte. Doch ich konnte nicht weiter daran denken, da Snape seufzte. "Ich muss mich bei ihnen entschuldigen, Miss Y/N." Damit riss er mich nun entgültig aus meinen Gedanken. Verwirrt schaute ich auf. Mein Blick traf seinen. "Was?" Er senkte seinen Blick wieder. "Ich muss Sie bitten, mir das Kraut zurückzugeben." "Was?" "Averte Affectus." "Wie?" "Kommen Sie schon. Denken Sie wirklich, ich wäre so naiv zu glauben, dass Sie das Zeug nicht mehr nehmen? Dass Sie sich nicht gestern etwas davon aus meinen Vorräten genommen haben?" "Ich weiß nicht wovon Sie reden", beharrte ich stur. "Geben Sie mir die Flasche." "Nein." "Miss Y/N. Das war eine Anordnung. Geben Sie mir die Flasche!" "Nein!" Hastig stand ich auf. Was bildete sich Snape ein? Ich konnte nicht ohne das Zeug. Er würde mich geradewegs umbringen, würde er mir meine letzte Chance auf Glück verwehren. "Das Zeug bringt sie um." "Nein, ohne würde ich sterben." "Merken Sie es denn nicht? Wie sich sich verändert haben? Haben Sie keinen blassen Schimmer davon, wie viele Menschen Sie mit ihrem Verhalten schon verletzt haben?" "Sie meinen Umbridge?" "Unter anderem. Ja, Sie ist vielleicht doof, aber das ist noch lange kein Grund, Sie so bloßzustellen. Merken Sie es nicht? Damit stellen Sie sich ein eigenes Bein!" "Ich wüsste nicht was Sie das angeht." "Mich geht es in so fern etwas an, dass ich Ihnen das Zeug verabreicht habe. Dass ich verantwortlich bin dafür." Er machte eine Bewegung mit seiner Hand in meine Richtung. "Machen Sie sich keine Sorgen. Mir geht es blendend." Ich machte kehrt und wollte gerade aus der Tür herausstürmen, als Snape mir hinterherschrie: "Wieso haben Sie dann Ihre einzige, letzte Freundin bedroht?" Er meinte Penny. Dieses Mädchen. Ugh. Wieso musste Sie immer jedem alles erzählen? "Ich hab noch genug andere Freunde." Dann verließ ich den Raum.

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