"Sie starren uns alle an"

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~What makes you beautiful~

Leise Ballmusik und Stimmgewirre trat durch die schweren Türen der großen Halle zu mir auf den Korridor hinaus. Plötzlich stieg meine Aufregung. Nervös zupfte ich an meiner Frisur herum und strich mein Kleid glatt. Du bist sexy. Du bist mutig. Und du bist fucking selbstbewusst. , sprach ich mir selbst Mut zu, bevor ich nochmals tief durchatmete und schließlich erhobenen Hauptes die schwere Tür zum Saal aufschob.

Dracos POV:
Der Ball war schon im vollen Gange und noch immer gab es keine Spur von Y/N. Zufrieden breitete sich ein Lächeln auf meinem Gesicht aus. Sie hatte trotz meines verdammten Arschlochmoves niemanden gefragt! Ich meine, ich wäre wirklich gerne mit ihr zu dem Ball gegangen, doch ich konnte nicht. Jeder würde wissen, dass wir zusammen sind. Außerdem hatte mein Vater mir schon aufgetragen, dass ich mit Pansy auf dem Ball auftreten sollte. Es würde unserer Familie eine menge Ehre einbringen oder so. Parkinson war reinblütig- ganz im Gegensatz zu Y/N, deren Mutter Muggel war. Natürlich würde mein Vater eine Beziehung mit einem Schlammblut niemals akzeptieren. Doch mir war es egal, ob sie Muggel Eltern hatte oder nicht. Ich liebte sie. Andererseit wusste ich aber auch, dass unsere Beziehung niemals ernster werden würde. Ich liebte sie ohne Frage, doch ich würde den Namen meiner Familie in den Dreck ziehen, würde ich die Beziehung mit einem Schlammblut public machen. Zumindest würde das mein Vater sagen. "Draco!", Pansy riss mich aus meinen Gedanken. Verwirrt sah ich sie an. "Woran hast du gedacht?", fragte sie mit einem dreckigen Grinsen auf dem Gesicht. Pansy war cool. Sie verstand mich- irgendwie. Nun ja, zumindest verstand sie meinen männlichen Trieb. Ich beschloss ihr dreckiges Spiel mit zu spielen. "An dich. Schreiend auf mir.", flüsterte ich ihr dreckig ins Ohr. Sie kicherte frech. "Nun, da wirst du dich wohl oder übel noch gedulden müssen. Ich will nämlich tanzen!"Pansy nahm meine Hand und zog mich auf die Tanzfläche, die sich langsam mit Menschen füllte. Anscheinend hatten die Kandidaten ihren Anfangstanz schon hinter sich gebracht. Wir tanzten eine Weile, unsere Körper nah an einander gepresst, als plötzlich die Musik von einem lauten Knarren übertönt wurde, wodurch diese verwirrt inne hielt. Alle Köpfe drehten sich in die Richtung, aus der das Geräusch kam. Anscheinend wurde die Tür zur großen Halle aufgeschoben und ein Nachzügler für den Ball kam herein. Ohne Zweifel, sie war atemberaubend schön in ihrem Kleid. Plötzlich gefror das Blut in meinen Adern, als ich realisierte, wer da eigentlich hereinkam- Y/N. So. wunderschön. Noch immer waren alle Blicke auf sie gerichtet, doch plötzlich war es mir nicht mehr egal. Sie sollten ihre drrckigen Blicke und Fantasien von ihr lassen. Y/N errötete leicht. Plötzlich begann die Musik wieder zu spielen und einige fingen sich wieder. Vor allem die Mädchen versuchten nun, die Aufmerksamkeit ihrer Begleiter weg von Y/N und zurück zu ihnen zu lenken, was ihnen ziemlich schleppend gelang. Hilfesuchend sah Y/N sich in der Halle um. Ihr Blick blieb bei einem Jungen mit braunen Haaren hängen. Sofort begann sie breit zu grinsen und stolzierte auf ihn zu. Der Dampf schoss mir wortwörtlich aus den Ohren heraus. Sie war hier? Mit Potter?!

Y/Ns POV:
Die Tür knarrte laut bei meinem Eintreten, wodurch sofort die ganze Aufmerksamkeit der Halle auf mir lag. Selbst die Musik hatte aufgehört zu spielen. Unwissend darüber, was ich nun tun sollte, konnte ich spüren, dass mein Gesicht rot anlief. Ich hasste Aufmerksamkeit! Endlich hatte sich die Musik wieder gefangen und spielte weiter eine Art Walzer, wodurch einige wieder aus ihrer Starr-Trance gerissen wurden. Ich durchsuchte hilfesuchend die Halle nach einem Zeichen von Harry. Da! Ich hatte ihn entdeckt- ziemlich am rechten Ende der Halle. Er grinste mich breit und zufrieden an, wodurch ich ihm ebenfalls ein breites Lächeln schenkte, bevor ich langsam durch die Halle auf ihn zustolzierte. Das stellte sich als schwieriger heraus als ich es zu Beginn bedacht hatte. Ich- so wie ich nämlich war- schlenderte nämlich dierkt durch die Tanzfläche und musste mich so vor tanzenden Pärchen in Acht nehmen.
"Du bist hier!", sagte Harry unbeschwert, als ich ihn endlich erreicht hatte und ihm um die Schultern viel. "Du hast mir ja keine Wahl gelassen bei dem Kleid.", erwiderte ich vorwurfsvoll, nachdem ich mich wieder von ihn gelöst hatte. Harry kicherte nur frech. "Nein, aber jetzt mal im ernst. Das war einfach unfassbar süß von dir und ich danke dir dafür, aber ich kann das Geschenk nicht annehmen. Das Kleid ist viel zu teuer..." "Nein, Y/N. Es ist ein Geschenk von mir für dich. Ich möchte, dass du es behälst. Es steht dir sowieso viel besser als mir", verschwörerisch zwinkerte er mir zu und ich lachte.
"Schenkst du mir einen Tanz?", fragte er schließlich. "Wie könnte ich da nein sagen?" Schnell hakte ich mich bei ihm unter und er führte uns zur Tanzfläche.
Langsam begannen wir uns zum Klang der Musik zu bewegen. Es war einfach atemberaubend. Der Ball, Harry, das Kleid. Einfach alles! Ich genoss es richtig, mit ihm zu tanzen und schloss sanft meine Augen. Wir tanzen so nah aneinander, dass ich meinen Kopf auf Harrys Schulter ablegen konnte. Nach einer Weile hob ich meinen Kpf wieder und starrte direkt in bekannte hellgrauen Augen, die vor Wut aufloderten. Was war sein scheiß Problem? Er hatte Pansy wegen dem Ball gefragt anstatt mich. Wieso sollte ich mir dann den Spaß verderben lassen? Plötzlich nickte er kaum merkbar in Richtung Ausgang. Ich sollte mitkommen? Er hatte wohl den Arsch offen! Trotzig hob ich meine Nase ein Stückchen höher als nötig und löste mich von seinem Blick. Bestimmt machte das ihn unfassbar rasend. Innerlich kicherte ich. Das war die Genugtuung, die ich für seinen Verrat an mir brauchte. "Sie starren uns alle an, Y/N", schmunzelte Harry plötzlich in mein Ohr. Verwirrt sah ich mich um und tatsächlich. Einige Augenpaare lagen direkt auf Harry und mir. "Ich glaube, wir sollten was trinken gehen", schlug ich vor. Schnell weg aus dieser Aufmerksamkeit. Ich hasste Aufmerksamkeit! Harry stimmte direkt zu. Anscheinend wurde ihm das Ganze auch ein wenig zu unangenehm.

Den Abend über ignorierte ich Malfoy. Das klappte erstaunlich gut, denn ich hatte unfassbar viel Spaß. Für einen Moment konnte ich alle Probleme und Schwierigkeiten meines Lebens vergessen und einfach ich sein!

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