Kapitel 33

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Pov.: Fufu
Wir blieben noch den ganzen Tag im Bett in der Hütte. Wir streichelten und küssten uns die ganze Zeit. Ich hatte ihn so sehr vermisst. Als ich sein Handy zur Hand nahm, da meins schon vor einiger Zeit den Geist aufgegeben hatte, sah ich, dass wir uns langsam auf den Weg nach Hause machen sollten, wenn wir noch vor der Dunkelheit wieder da sein wollten.
Äußerst widerwillig standen sowohl er, als auch ich auf und zogen uns erstmal wieder an. Ich suchte meine Sachen zusammen und packte diese in die Tasche, was etwas länger dauerte, da ich ziemlich viel mitgenommen habe. Anschließend schaute ich mich nochmal kurz in der Hütte um, welche nur aus zwei Räumen bestand.
Ob ich diese vermissen würde? Nein. Dies war mein Zufluchtsort, als es mir schlecht ging und ich Zeit für mich brauchte. Jetzt hatte ich Mexi wieder. Grinsend nahm ich seine Hand und zog ihn mit aus der Hütte.
Der Anblick der sich uns bot, als wir raustraten war unglaublich. Die leichte Abendsonne schien auf den See und ließ die Wellen gelblich orange aufleuchten. Die Wolken waren in eben diesen Ton getränkt und das Licht schien Streifenweise durch die Baumkronen auf die Lichtung und die Hütte.
Mit einem erstaunten Blick drehte sich mexi um sich selbst, überwältigt vom Spiel der Formen und Farben, welches sich uns bot und brachte mich somit zum Lächeln. Wie sehr ich ihn doch liebte.
Ich ließ ihn alles in Ruhe betrachten. Nach ein paar Minuten, in denen ich ihn betrachtet hatte, nahm diesmal er meine Hand und lenkte mich zum Weg. "Ich hoffe, dass niemand mehr diesen Ort betreten muss." Sagte er noch und küsste mich, ehe wir weitergingen.
Nach ein paar Metern drehte ich mich um. Ein letztes Mal. Ein letztes Mal wollte ich meinen Blick auf die Hütte und die Lichtung werfen, die mir für diese Zeit Unterkunft und Geborgenheit haben. Doch es war weg. Sowohl die Lichtung, als auch die Hütte waren weg und hinter uns lag nur noch der Wald. Ohne See, ohne Andeutung auf leben. Nur der dichte, erbarmungslose Wald.
Und als ich kurz stehenblieb und nach unten schaute, war auch der Weg verschwunden. Wir standen noch auf ihm, jedoch sah es so aus, als ob wir am Ende von diesem stehen würden.
Mexi verfolgte meinen Blick und schaute mich verwundert an. "Das ist wohl die Magie des Waldes." Meinte er grinsend.
Er hatte Recht. Dies war ein Phänomen für sich. Die Vergangenheit. Die schlechten Zeiten. Die nun hinter uns lagen.
Wir gingen weiter, Hand in Hand, Schulter an Schulter und genossen die Ruhe und den Frieden um uns herum und der dunkler werdenden Sonne im Rücken. Auf sowohl seinem als auch meinem Gesicht ein Lächeln. Eins der Freude, eins der Ehrlichkeit.
Als wir schließlich am Ende ankamen blickte ich nochmal hinter mich. Ich musste es wissen. Und tatsächlich. Kein Weg. Nichts. Es deutete nichts darauf hin, dass dort ein Weg sein könnte. Es deutete nicht darauf hin, dass diese Bäume Platz machen würden.
Aber es kümmerte mich nicht.

Wir gingen weiter nach Hause. Als sich unsere Straßen trennten, machte er Anstalten, zu sich zu gehen. Ich jedoch zog ihn weiter zu mir. Vielleicht war es feige von mir, aber ich wollte einfach nicht alleine sein, wenn ich meine Mum Wiedersehen würde. Er verstand zum Glück ohne zu fragen und Strich mir mit seinem Daumen beruhigend über meinen Handrücken.
Schließlich kamen wir an. Ich konnte das nicht. Ich wollte wieder weg. Ich hab mich so unfair ihr gegenüber verhalten, war einfach abgehauen. Ohne Erklärung. Ich wollte, nein ich konnte, ihrem enttäuschten Blick nicht standhalten. "Alles wird gut. Ich bin doch bei dir." Holte mich die beruhigende stimme Mexis zurück in die Realität. Er hatte Recht. Ich schluckte noch einmal, ehe ich meine zitternde Hand zur Türklingel bewegte.

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Ich sitze gerade draußen, dachte mir, dass es schön wäre, mal das kapi an der frischen Luft zu schreiben. Aber ne, diese absolut tollen Insekten wollen mich einfach nicht in Ruhe lassen *Anfall!!!!*

Nur beste Freunde? (Fyfu, boy x boy)Where stories live. Discover now