Kapitel 6

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Pov.: Fufu
So sehr ich es wollte, ich konnte mich einfach nicht konzentrieren. Ich konnte die Gedanken daran nicht verdrängen. Die Szene spielte sich immer und immer wieder in meinem Kopf ab. Es war schon schlimm, einmal dabei zu sein. Aber es schien, als würde ich nie von diesen Qualen, von den Bildern in meinem Kopf erlöst erden. Ich wollte nur noch schreien. Mich in meinem Zimmer verkriechen und schreien. Aber das konnte ich nicht. Das hätte er niemals gewollt. Dass ich mich selbst aufgebe. Deshalb musste ich stark sein und durchhalten. Auch wenn es schwer war. Für ihn.
Ich schluckte, verdrängte halbwegs meine Gedanken daran und versuchte, die Bilder zu ignorieren, was ziemlich schwer war.
Ich schlug Mexi vor, in mein Zimmer zu gehen und zu zocken, wobei er fröhlich zustimmte. Ich ging vor in mein Zimmer und Mexi hüpfte vergnügt hinterher. Ich verdrehte grinsend die Augen. Das war schon irgendwie süß, wie er sich wie ein Kleinkind benahm. 
"Willst du GTA zocken" fragte ich ihn, während ich die Konsole anmachte. "Klar gerne" war seine Antwort. Ich gesellte mich zu Mexi auf meine Couch und wir zockten eine Weile. Mexi war sorgenlos und glücklich wie immer, bzw wie ich ihn halbwegs kennengelernt hatte, da ich ihn erst seit ein paar Stunden kannte. Es fühlte sich komischerweise wie eine Ewigkeit an.
Er tötete mich oft und lachte mich dann immer aus, während ich versuchte mit zulachen und genauso happy rüberzukommen, wie er es tat. Allerdings merkte er, dass etwas los war, denn er schaute mich öfters komisch an, sagte allerdings nicht. Gut so. Ich wollte gerade mit niemanden darüber reden oder tiefgründige Gespräche führen. 
Wir machten uns einen schönen Nachmittag und spielten noch andere Spiele. Nebenbei unterhielten wir uns etwas und lernten uns kennen. 
Ich konnte mir vorstellen, Mexi zu mögen, da er ein echt netter Typ war. Ich verstand die anderen, sprich unsere Mitschüler nicht. Was hatten die gegen Mexi? Ich meine, man hat doch nicht grundlos so einen Hass auf eine Person. da musste doch was vorgefallen sein, oder?

"Wie kommts, dass ihr umgezogen seid?" fragte Mexi, während wir auf meinem Bett saßen. ich wusste, dass diese Frage kommen würde. Aber ich wollte sie nicht beantworten. "Hat uns nicht so gefallen, wo wir früher gewohnt hatten." antwortete ich knapp und hoffte, dass er es schlucken würde. "Aha" er klang nicht so überzeugt. Aber ich war nicht bereit, es ihm anzuvertrauen. Noch nicht. Wenn wir uns besser kennengelernt hatten. Dann. Vielleicht. 
Zum Glück hörte ich unten die Haustür aufgehen und ich sprang vom Bett auf. Mexi, der gerade etwas sagen wollte, schloss den Mund wieder. Dann musste ich mir keine Antworten mehr einfallen lassen. Is glaub ich auch besser so, als ihn anzulügen. Anscheinend war ich ja doch nicht so überzeugend, wie ich anfangs dachte.
Oder Mexi war zu gut. Das konnte auch sein. Wir gingen runter und sahen meine Mutter, welche gerade zur Tür reinkam. Mexi stellte sich höflich vor, wirkte jedoch sehr schüchtern.  Er wurde etwas rot, was echt knuffig aussah. Durfte ich sowas überhaupt denken? Es fühlte sich irgendwie falsch an. Ich durfte so nicht denken. Noch nicht.
Mexi verabschiedete sich kurz darauf und verschwand, natürlich nicht ohne ein schüchternes lächeln, welches ich mehr oder weniger erwiderte. 
Meine Mutter fragte mich, wie es dazu kam, dass er hier war, ich jedoch blockte ab. Ich wollte einfach nur allein sein. Mum verstand das anscheinend und ließ es dabei. Mit Tränen in den Augen lief ich nach oben und ließ mich auf mein Bett fallen. Kurz darauf kamen sie und ich ließ meinen Tränen freien lauf. Wieso war das alles nur so schwer?

Nur beste Freunde? (Fyfu, boy x boy)Where stories live. Discover now