Kapitel 14

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Pov.: Fufu
Ich trug Mexi vorsichtig ins Krankenzimmer. War irgendwie nh Déjà-vu. Ach was haben diese Idioten nur meinen armen kleinen Mexi angetan? Er kann sich doch nicht wehren. Ich seufzte. Was hatten die gegen Mexi? Oder dass man schwul ist? Dass sich zwei Männer küssen. Ist doch nix dabei...

Ich legte ihn vorsichtig auf eines der Betten und wollte mich auf den Stuhl daneben setzen, als ich an meiner Hand festgehalten wurde. "Fufu, nicht gehen" flüsterte Mexi erschöpft und schloss leise schluchzend seine Augen. Er schien echt heftige Schmerzen zu haben. "Ich bleib bei dir. Immer. Versprochen." sagte ich ebenso leise und setzte mich auf das Bett. Sanft strich ich ihm durch die Haare und gab ihm einen Kuss auf den Haaransatz. Ich ließ meine Hand weiter wandern, seine Wangen entlang, weiter zu seinem Kinn. Er war echt schön. Wunderschön.
Ich fuhr weiter seine Gesichtskonturen nach, während die Schwester ihn behandelte. 
Ich war so in Gedanken versunken, dass ich dieses leichte, angenehme Kribbeln nicht spürte, welches sich von meinen Fingerspitzen aus, welche noch Mexis Gesicht umfuhren, in meinem ganzen Körper verteilte. 

Nachdem er sich etwas erholt hatte und halbwegs schmerzfrei laufen konnte, gingen wir nicht in den Unterricht zurück, sondern ich zog ihn einfach mit. Richtung Stadt. Da würden wir uns einen schönen restlichen Tag machen. 
Er protestierte nicht, als ich seine Hand nahm, unsere Finger ineinander verschränkte und ihn etwas näher an mich zog. Er lächelte sogar leicht und drückte sich etwas näher an mich, als ob er das genießen würde.
Da wir beide ziemlich Hunger hatten gingen wir zuerst in ein kleines Restaurant und bestellten uns ne Kleinigkeit zum Mitnehmen. Sowohl im Restaurant als auch auf der Straße wurden wir komisch angeguckt. Wahrscheinlich da wir uns wie ein altes Ehepaar benahmen und Mexi im Gesicht und an den Armen blaue Flecke und Schrammen hatte. Von seinem Bauch will ich gar nicht anfangen zu reden. Diesen hatte es echt am schlimmsten getroffen. 
Wir setzten uns auf eine Bank im Park und holten unser Essen raus. Während ich anfing zu essen, schaute Mexi mich einfach nur an. Ich sagte nichts, bis ich mich irgendwann zu ihm umdrehte und anfing zu lachen.
Mexi starrte mich nämlich mit großen Augen an, sein Essen auf halben Weg zum Mund und Sabber lief ihm am Kinn runter und tropfte auf seine Jeans. Immer noch kichernd wischte ich Mexi die Spucke vom Kinn und holte ihn so anscheinend in die Realität zurück. "Wo warst du denn mit deinen Gedanken?" "Hm?" er war schon wieder in Gedanken versunken. Heute war anscheinend echt nicht sein Tag. Denn immer wenn er so in Gedanken versunken war wie jetzt, machte er sich über etwas Sorgen. Also beließ ich es dabei und fragte nicht weiter nach.
"Komm schon!! Ich will da rein!!" quengelte ich ein paar Minuten später und zog Mexi in einen Laden, der mir sofort ins Auge gefallen war und in dem er hoffentlich wieder etwas lächeln konnte. 
Denn in den Schaufenstern des Ladens waren Onesies ausgestellt. In den verschiedensten Farben. Ein paar waren ganz normal aber die meisten stellten irgendwelche Tiere oder so dar. 
Sofort zog ich ihn in die Onesie- Abteilung und suchte ein paar für ihn und welche für mich aus. Da es mitten in der Woche war, blieben die Geschäfte größtenteils leer und wir hatten so gut wie den ganzen Laden für uns. 
Bei drei sprangen wir beide im ersten Onesie aus der Kabine und mussten auch sofort loslachen. Er hatte einen im Giraffen- und ich im Zebra look an. Es sah einfach zu lustig aus. Als nächstes musste ein Krokodil bei mir und ein Dino bei Mexi dran glauben. Tatsächlich stand der Dino Onesie Mexi erstaunlich gut und er passte extremst zu ihm. 
Also überredete ich ihn, diesen zu kaufen. Er ließ mich aber auch nicht einfach so davon kommen und ich sah mich in einem lila-pinken Fuchsonesie wieder. 
Nach dem bezahlen gingen wir wieder auf die Straße und diesmal starrten uns die Leute nicht an, weil wir händchenhielten oder dass Mexi verprügelt wurde, sondern dass wir bescheuert gut aussehende Strampler für große Babys trugen. Aber das waren wir schließlich auch. Da waren wir uns einig. 
Leider mussten wir wieder nach Hause, da unsere Familien sich sicher schon fragten, wo wir blieben. Also brachte ich Mexi noch bis zu seiner Haustür und schlenderte dann langsam nach Hause. 

Pov.: Mexi
Ich hatte etwas Angst, durch die Tür zu gehen, da ich nicht gerade gut aussah. Allerdings war dies meine geringste Sorge. Ich wusste immer noch nicht über meine Gefühle Bescheid. Aber Fufu hat es geschafft, mich aufzumuntern. Allein schon bei dem Gedanken an ihn breitet sich ein Kribbeln in mir aus und automatisch zog ich meine Mundwinkel zu einem Lächeln hoch. 
Meine Familie ignorierte ich so gut es ging und schloss mich in meinem Zimmer ein.
Sofort warf ich meinen PC an und gab ein par Dinge in die Suchleiste ein, wie >Bauchkribbeln< oder >Lächeln wenn man Person sieht< ein. Es kamen die unterschiedlichsten Treffer, doch es war immer eine Sache dabei:  verliebt sein.
Und so sehr ich mich mit dem Gedanken abquälte, ich kam nicht drumherum und musste es einsehen: Ich hatte mich in Fufu, meinen besten Freund verliebt...


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Ich hab heute meine Mum beim aufräumen geholfen, bin da gegen ein regal gestoßen und nh paar Sekunden später fällt son Schachbrett auf meinen Kopf. Ich liebe Schachspielen, außer wenn das Dings halt auf mich fällt. Aber immerhin war es das kleine leichte und ned dieses riesen Teil, was wir auch noch haben... T-T 
Ladekabel is übrigens wieder da. War nur in der falschen Steckdose :'D


Nur beste Freunde? (Fyfu, boy x boy)Where stories live. Discover now