Kapitel 7

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Pov.: Fufu
Ich sah das Auto rasend schnell um die Ecke biegen. Am Ende der Straße war eine Sackgasse. Doch das Auto bremste nicht ab, sondern beschleunigte und fuhr immer schneller auf dem Baum am Ende zu. Ich konnte nichts machen. Ich stand daneben und schrie, schrie dass das Auto langsamer werden soll. Doch es kam keine Reaktion. Tränen rannen mir über das Gesicht. Ich wusste nicht, was ich machen sollte.
„ALEX! Augen auf!" hörte ich eine Stimme entfernt von mir. Doch es spielte keine Rolle. Das einzige was zählte war dieses Auto, welches fast am Ende angekommen war. „Mach. Die. Augen. Auf." Diese Stimme duldete keinen Wiederspruch. Ich öffnete also meine Augen und sah... mein dunkles Zimmer. Meine Augen taten mir weh, Schweiß rann mir über meine Stirn und meine Kehle fühlte sich trocken an, als ob ich... geschrien hatte... Ich kam immer weiter in die Realität zurück. Spürte eine Hand auf meinem Rücken, die auf und ab strich und mich beruhigte. Konnte die Laken unter mir spüren, sah die Decke, die ich runtergeworfen hatte. Und das Gesicht meiner Mum, welche mich besorgt anschaute.
„Es war nur ein Traum. Alles ist gut, wir sind da weg." Beruhigte sie mich. Nur ein Traum. Alles nur ein Traum. Jedoch wollten diese Worte nicht in mein Bewusstsein dringen. Ich schluchzte auf und fing wieder an zu weinen. Ich war doch so schwach.
Ich merkte, wie Mum mich umarmte. Wie sie mich beruhigte, mir Mut zusprach. In all der Zeit war meine Mum immer für mich dagewesen, hat es akzeptiert, als ich ihr gesagt hatte, ich sei schwul. Hat mich nach all den schrecklichen Ereignissen so schnell wie möglich da weggebracht. Es war erst zwei Wochen her... Und fast jede Nacht träumte ich dasselbe. Und immer hatte ich eine Stütze. Ich war echt froh, so eine tolle Mutter zu haben.
Ich merkte, wie ich wieder müde wurde und ein paar Minuten später in einen, zum Glück, traumlosen Schlaf fiel.

Am nächsten Tag, als Mexi und ich zur Schule gingen, merkte er, dass etwas nicht stimmte. Er hatte echt gute Menschenkenntnisse. Ich war noch nicht bereit, darüber zu reden, deshalb erzählte ich ihm, dass ich einen schlimmen Alptraum hatte. War ja auch die Wahrheit. Halbwegs...
Mexi jedoch verstand mich anscheinend und fragte nicht weiter nach. Er munterte mich auf und brachte mich sogar zum Lachen. Ich entspannte mich etwas und lauschte Mexi, welcher mir ein bisschen aus seiner Kindheit erzählte. Wie er auf einen Baum geklettert ist und danach nicht mehr runterkam, wie er mal seinen eigenen Geburtstag vergessen hatte und vieles mehr.
Zum ersten Mal seit einiger Zeit konnte ich unbeschwert sein, lachen und etwas mehr ich selbst sein. Zumindest für den Moment. Als wir an der Schule ankamen, hatte ich schließlich ein lächeln auf meinem Gesicht. Ein ehrliches.
Und das hat Mexi für mich gemacht. Es schien zwar nichts Besonderes doch für mich war es das. Es war etwas Tolles.
Mexi war mir schon jetzt ein guter Freund. Nach gerade mal einem Tag.
Und das machte mich glücklich, so jemanden wie ihn kennengelernt zu haben. 

Nur beste Freunde? (Fyfu, boy x boy)Where stories live. Discover now