Kapitel 30

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Pov.: Mexi 
Alles um mich herum war schwarz. War das der Himmel? War ich tot? 
Ich versuchte meine Augen zu öffnen, scheiterte jedoch kläglich. Sofort versuchte ich es erneut. Nach einigen Versuchen schaffte ich es tatsächlich und schlug meine Augen auf. Als erstes sah ich weiß. Einfach nur weiß. Ich richtete mich etwas auf und erkannte, dass es... meine Zimmerdecke war. Vorsichtig blickte ich mich um. Ja, ich befand mich in meinem etwas dunklem Zimmer. Benommen richtete ich mich weiter auf, schaute mich immer weiter um. Es hat sich nichts verändert. Ich achtete nun nicht mehr auf meine Umgebung, sondern auf mich. Ich konnte atmen. Also lebte ich hoffentlich. Mir tat mein Hals etwas weh und alles fühlte sich noch taub an und mein Arm blutete noch immer, aber sonst ging es mir gut und ich war lebendig. 
Ich stand langsam auf und stütze mich an meinen Möbeln ab, da sich meine Beine noch immer wie Pudding anfühlten. Schritt für Schritt ging ich zu meinem Spiegel, welcher in eine der Schranktüren eingebaut wurde und betrachtete mich. Mein Arm war wie erwartet rot von meinem Blut und an meinem Hals war ein roter Streifen. 
Vorsichtig schaute ich schließlich in mein Gesicht. Ich weiß nicht, was ich erwartet hatte, was ich gehofft hatte, wie ich aussah. Meine Augen waren geweitet, meine Wangen zierten eine feuchte Spur von Tränen. Also war ich wohl nicht wirklich lange bewusstlos. Meine Lippen waren blau, genauso wie der Rest meines Gesichts, welches jedoch wieder Farbe annahm. 
Ich setzte mich wieder auf mein Bett, vergrub mein Gesicht in meinen Händen und atmete erleichtert aus. Alles sah danach aus, dass ich nicht tot war. Nie wieder. Nie nie wieder mach ich so nen scheiß! 
Aber ich musste Fufu finden. Mich entschuldigen. Und das möglichst schnell. Ich brauchte ihn, musste ihn immerhin sehen. Ich hoffte, dass er mir verzeihen könnte. Denn ich war echt unfair gewesen. Und in ein paar Tagen wollten wir ja auch eigentlich fliegen... 
Ich stand ruckartig auf, fiel aber direkt ins Bett zurück, da ich den Halt verlor. Wenn Fufu jetzt hier wäre, würde er mich zuerst auslachen, mir aber hochhelfen und mich dann küssen. Er hätte es, wenn er hier wäre, gar nicht so weit kommen lassen, dass ich überhaupt versuche, mich zu verletzten geschweige denn umzubringen. Ich vermisste ihn. So verdammt sehr! 
Ich schleifte mich die Treppe runter und zog die Schuhe an. So langsam kam alles wieder in seinen Normalzustand und ich konnte mich immer besser bewegen. Ich 'rannte' nach draußen und schaute mich um. Wohin sollte ich gehen? 
Ich konnte es bei der Brücke versuchen. Ich bin mir nun ziemlich sicher, dass es Fufu war, der dort saß. 
Ich ging also zu der Brücke. Alles war wie letztes Mal. Das schwache Licht der Straßenlaternen beleuchteten die Brücke nur spärlich und die großen Bäume, welche an den Ränder der Brücke standen, warfen große Schatten auf diese. Der Wald auf der einen Seite lag dunkel in der Nacht. Die Blätter raschelten leise und an meinen Armen bekam ich eine Gänsehaut. Der Park auf der anderen Seite lag verlassen da. Niemand würde sich jetzt noch da aufhalten. 
Der Fluss, welcher unter der brücke war, floss leise und fast geräuschlos daher. Alles war so friedlich. 
Und doch. Einen Unterschied gab es: Diesmal saß niemand da. Diesmal war alles menschenleer. Diesmal stand ich da alleine. 
Ich überquerte die Brücke und ging weiter die Straße entlang. Ich ließ die Brücke hinter mir. erst einen Schritt, dann den zweiten. Und dann sah ich es: Einen Weg, der in den Wald führte, kaum drei Fuß breit, verborgen im Gebüsch, den jeder übersehen hätte, wenn er nicht zufällig den Kopf gedreht und dabei aufmerksam gewesen wäre. Es war nur Zufall, doch ich sah ihn.  
Es war eine dumme Idee aber es war möglich. Ja, einen Versuch war es wert. Vielleicht lag hinter den Bäumen ja ein Geheimnis. Ein geheimes Versteck vielleicht. Es war zwar weite entfernt, dass Fufu da drin, in den tiefen des Waldes war, aber ich musste es ausprobieren.  
Entschlossen betrat ich den Pfad und lief ihn entlang. 
Ich ging ziemlich lange. Ich schätze, eine halbe Stunde oder so war es bestimmt, in der ich mich mit Ästen und Zweigen duellierte. Doch dann teilte sich der Weg und gab den Blick auf eine Lichtung frei. Mein Blick fiel sofort an den Steg, der dort war, eingelassen am Ufer eines Sees. Wie kam es, dass ich nichts von dem See wusste? Dass nie einer von ihm geredet hatte? 
Ich bin wahrscheinlich dem Fluss gefolgt, aber es ergab kleinen Sinn. Schon als Kind bin ich immer den Fluss gefolgt und er wurde immer kleiner, bis es schließlich nur ein Bach war. Und jetzt war es plötzlich ein See?! 
Aber eins musste ich zugeben: Egal wo ich war, Es war wunderschön und ich wollte am liebsten nie wieder weg von hier. Ich schaute mich noch etwas um und etwas zog meine Aufmerksamkeit auf sich. Wie konnte ich das nur übersehen? Denn am Rand der Lichtung, etwas verborgen von Bäumen, trotzdem gut sichtbar, stand... 

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Kann man das schon als einen miesen Cut bezeichnen? 
Schreibt ma pls in die Kommis, was da auf der Lichtung sein könnte, würde mich interessieren, was ihr denkt :) 

Nur beste Freunde? (Fyfu, boy x boy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt