Kapitel 27

388 24 11
                                    

Pov.: Mexi
Wie konnte er nur?! Wie konnte ich nur denken, dass er mich wirklich lieben würde? Bestimmt war das alles nur ein dummes Spiel für ihn gewesen.
Frustriert ließ ich mich auf mein Bett fallen, als mein Handy vibrierte. Mein Display zeigte eine neue Nachricht an. Von Fufu.
Ich riss mich zusammen und öffnete diese. 'Mein Mexi. Du bist im falschen Moment wieder reingekommen. Ich würde dich doch nie betrügen. Innerlich weißt du das doch. Dieser Typ hat mich gegen meinen Willen geküsst und als ich ihn eigentlich wegdrücken wollte, kamst du rein. Ich hätte dir davon erzählt. Weil es mir wichtig ist, dass wir keine Geheimnisse vor einander haben. Ich kann verstehen, dass du sauer auf mich bist und ich werde deinen Wunsch berücksichtigen. Es tut mir leid <3'
Ich blockte ihn und stellte mein Handy ab. Vielleicht, aber nur vielleicht war ich irgendwann in der Lage, mit ihm darüber zu reden. Aber jetzt nicht. Und was meinte er mit 'deinen Wunsch berücksichtigen'?
Ich hatte keinen Wunsch geäußert.
Tränen liefen mir inzwischen über kein Gesicht. Vielleicht war es doch nicht so und er sagte dir Wahrheit? Aber ich war bis jetzt immer schwach gewesen, hab mich beeinflussen und ausnutzen lassen. Nicht nochmal!
Ich räumte etwas in meinem Zimmer ab, um mich abzulenken. Dabei fand ich den ein oder anderen Hoodie von Fufu. Wie auch den, den er an seinem ersten Tag getragen hat. Ich vergrub meine Nase in diesem. Himmel roch der gut nach ihm! Ich legte mich, mit dem Pulli an mich gedrückt und Bett.
Und obwohl ich nicht weiter an alles denken wollte, schlief ich doch mit den Gedanken an ihn und den Pulli mit seinem Geruch ein.

Das ganze Wochenende verbrachte ich eigentlich nur alleine in meinem Zimmer. Ich lenkte mich mit jede Menge zocken ab, was nur halbwegs klappte.
Ich wusste einfach nicht, wie ich ihm auch bald wieder gegenüber treten sollte. Wie wir uns verhielten. Ob wir es bekannt machen sollten, dass wir uns getrennt hatten. Ob wir weiter das glückliche, perfekte Paar spielen sollten....

Ich lief verzweifelt durch die Gegend. Wir mussten bald los. Und fanden ihn nicht.
Da! Da war er! Ich sah ihn.
An einer Brücke. Einer sehr tiefen Brücke...
Er lächelte mich an, sein Gesicht sah verweint aus, seine Augen gerötet.
Er lächelte mich an, sagte das, was ich nicht erwartet hätte. Beziehungsweise hatte ich mir innerlich gewünscht, dass er die nie aussprechen würde. "Es war alles nur ein Missverständnis. Aber ohne dich kann ich nicht leben. Werde glücklich. Wirklich glücklich. Ich liebe dich. Wir sehen uns auf der anderen Seite" ich wusste, dass er nicht von der anderen Seite der Brücke sprach.
Mit diesen Worten ging er allerdings auf den Abgrund zu. Bevor ich ihn aufhalten konnte, sprang er. Ich schrie und stürzte zur Brücke, sah nur noch die leichten Wellen des Wassers, an der Stelle in der er eingetaucht ist.
Ich stand nur am Geländer und wartete darauf, dass er auftauchen würde. Zu mir laufen würde. Mich wieder in seinen Armen halten würde. Doch nichts passierte. Er tauchte nicht auf.

Erschrocken wachte ich auf. Ich war sofort hellwach. Ich merkte, wie verschwitzt ich war, mein Hals fühlte sich trocken an. Ich griff nach der Flasche auf meinem Nachttisch und trank ein paar schlucke.
Dann erinnerte ich mich wieder an den Traum.
Die Träume davor waren...sowas wie Visionen. Was ist, wenn das auch jetzt gerade passierte? In meinem Traum war es Nacht. Und jetzt war es immer noch Nacht. Ich musste es wissen.
Ich kletterte vorsichtig aus meinem Zimmerfenster und rannte in Pyjama zur besagten Brücke.
Und tatsächlich! Da saß jemand.
Da saß eine Person und summte leise vor sich hin. Ein trauriges Lied, was ich nicht kannte. Doch es hörte sich wunderschön an.
Ich schlich mich vorsichtig näher. Konnte aber noch immer nicht erkennen, wer das war.
Aber diese Person, die machte keine Anstalten, sich umzubringen. Saß nur da. Was mir erst jetzt auffiel, war, dass neben der Person eine Tasche stand. Vielleicht wollte er ja Abschied nehmen.
Dass es ein er war, erkannte ich spätestens jetzt. Seine Haarfarbe hatte etwas Ähnlichkeit mit der von Fufu... Ach Mexi! Du fantasierst nur! Es ist eine x-beliebige Person. 
Ich ging wieder nach Hause. Redete mit ein, dass ich einen ganz normalen Alptraum hatte. Diese Person da, die kam mir nicht bekannt vor. Das redete ich mir jedenfalls ein. 
Fufu war in seinem Zimmer zu Hause. Da war ich mir sicher. Er war in Sicherheit.
Und mit diesen Gedanken schlief ich erneut ein. Und diesmal gab es keine beängstigenden träume.

-----------------
Hab lw xD

Nur beste Freunde? (Fyfu, boy x boy)Where stories live. Discover now