Gute Nacht, Granger

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DRACO MALFOY

Ich stand also dort mit Blaise, Gregory, Cen und Daphne war auch noch dazugekommen. Sie ging allerdings mit irgendeinem Typ aus Ravenclaw. Die beiden waren schon seit anfang diesen Jahres ein Paar. Ich kenn seinen Namen jetzt nicht auswendig. Ich meine aber immernoch, dass sie nicht zu ihm passt. Aber egal. Menschen, die in andere vernarrt sind, denen kann man einfach nichts einreden. Das wird shcon zehnmal nicht funktioneren. Und bei Daphne schon gar nicht. Also wie gesagt alle waren schon da, nur die Gryffindormädchen fehlten noch. Und komischerweise gleich alle. Wahrscheinlich hatten sie was geplant. Die Türen der großen Halle wurden bereits geöffnet und ein großer Strom an Schülern betrat die Halle. Es drängelten sich vorallem alle jüngeren Schüler vor. Alle Hand in Hand mit dem Partner. Als der Haufen vor der Tür sich endlich aufgelöst hatte konnten wir älteren Schüler auch endlich passieren. Von Hermine und den anderen noch keine Spur. Auch Wieselbee und Potty wie auch Finny gingen in die Halle. Zusammen mit Hanna und Neville. Professor McGonnagall stand vorne und lächelte vor sich hin. Der Raum war mit Blumen geschmückt es vielen Blütenblätter von der Decke. Bunte Kerzen schmückten die Tische. Es flogen Schmetterlinge herum. Das war ja mal was neues. Nicht immer das selbe.

Auch McGonnagall schien zu bemerken, dass noch ein erheblicher Teil zu fehlen schien. Doch plötzlich wurde alles ruhig. Und dann setzte eine sanfte Melodie ein. Und ja eine Rolle der Gänsehaut überrollte die Menge. Der rote Teppich, der in die Halle führt wurde plötzlich von unzähligen Füßen betreten. Und als ich aufblickte, liefen dort zuerst Brown mit einem der Erstklässler. Dann irgendwann Bell. Weasley. Und irgendwann entdeckte ich auch Granger. Und ich muss schon sagen, dass Kleid stand ihr perfekt. Ich brachte es irgendwie nicht über mich mir eine Siegerlächeln zu verkneifen und grinste breit vor mich hin. Als sie alle im Raum waren teilten sie sich auf und es wurde wieder lauter. McGonnagall machte Anstalten zu sprechen, doch die Massen hatten sich immernoch nicht beruhigt. Die Gryffindormädchen verteilten sich und suchten ihre Partner. Ich beobachtete Hermine genau wie sie auf Finnigan zulief und ihm freundschaftlich umarmte. Irgendwie würde ich ihm jetzt gerne eine reinhauen. Aber in seinem Gesicht sah man kein Fünkchen böser Hintergedanken.

Nach geschlagenen 20 Minuten schallte die Stimme der Gryffindorhauslehrerin durch die Halle. "Lasst den Frühlingsball beginnen." Die Stimmung wurde sofort lockerer. Noch bevor sich ein Großteil auf das Buffet stürzen konnte, setzte die alljährliche Musik zum Eröffnungstanz ein. Den Anfang machten einige Paare aus der vierten Klasse. Und irgendwann tanzten auch welche aus den ältereren und jüngeren Generationen. Ich ebenfalls. Ich führte Cen auf die Tanzfläche und gab ihr meine komplette Aufmerksamkeit. Doch es dauerte nicht lange, da war ich schon auf der Suche nach Hermine. Aber in der Menge auf dem Parkett konnte ich sie nicht finden.Schließlich überließ ich irgendeinem anderen Slytherin Millicent und drängte mich durch die tanzenden Paare. Mein Ziel war das Buffet. Während ich also an einem Glass Blumenkürbis nippte und mich mit einigen Leuten unterhielt, behielt ich die Masse jedoch immer noch im Blick meiner Adlersaugen. Irgendwann konnte ich Finnigan sehen und Potter. Wo Potter war, konnte Granger nicht weit sein, oder?

Also machte ich mich auf den Weg. Ich wollte nur scheinheilig an den Gryffindors vorbeilaufen um vielleicht noch einen Blick auf Hermine erhaschen zu können. Doch dort war sie nicht. Sogar Ginny Weasley war dort anzutreffen. Aber von ihr war keine Spur.

HERMINE GRANGER

Nach unzähligen Drehungen und als mir Seamus immer wieder auf die Füße getreten ist und er mich gegen ein anderes Mädchen austauschte, ging ich schwerverletzt zum Buffet und setzte mich erstmal an einen der Tische. Dort saßen einige aus Hufflepuff und ich nahm Teil an einer interessanten Diskussion. Sie waren alle nett zu mir und nahmen mich sofort auf. Ich trank mit ihnen paar Butterbierchen und wir hatten unseren Spaß. Wo die anderen sich herumtrieben war mich zu diesem Zeitpunkt wirklich egal, da ich einfach nur Spaß und Ablenkung gebrauchen konnte. Ich stand also irgendwann wieder auf, da viele der Hufflepuffmädchen von ihrem Partner zum Tanzen aufgefordert wurden. Ich lächelte ihnen zu. Also machte ich mich schon ein zweites Mal auf den Weg zum Buffet, wurde davor aber abgefangen. Leider nicht von Malfoy, bei ihm hätte ich es akzeptiert. Doch leider war es Zabini. Ich rollte kurz mit den Augen und wollte ihn schon stehen lassen. "Du willst dir doch keinen Tanz mit mir entgehen lassen, oder?", fragte er mit einem verführerischen Unterton, der ihn noch arroganter machte als ohnehin schon war. Also packte er mich einfach am Arm und zog mich in die Menge. Die Musik war schon lange nicht mehr klassisch sondern Musik unserer Jahre ertönte durch die Halle. Das machte es natürlich schwerer für mich mit dem Beat mitzukommen. Ich konnte darauf genauso gut tanzen wie Seamus im Klassischen drauf hatte.

Doch zu meinem Erstaunen war Blaise Zabini kein miserabler Tänzer. Das einzige was mich störte, was aber wahrscheinlich jedes x-beliebige Mädchen anzog, war sein Gesichtsausdruck. Einfach dieser 'sexy' Blick. Oh Gott davon wird einem so schlecht. Ich sage euch, bitte lasst euch davon nicht beirren. Ich konnte dem Jungen kaum in die Augen schauen, so sehr widerte mich sein Getue schon an.

Keine 5 Minuten später kam auch schon die nächste Person in mein Blickfeld, die ich absolut gar nicht sehen wollte. Parkinson. Sie fing allen ernstes an, Blaise von hinten anzutanzen. Ich musste mir ein Lachen verkneifen. Sie konnte tanzen, da gab es nichts auszusetzen, aber Zabinis Gesichtsausdruck veränderte sich schlagartig, als er sie erkannte. Ich verschwand schnell, bevor sie mich noch entdecken würde und ging aus der Halle. Ich wollte an die frische Luft, mich ein bisschen ablenken. Ich setzte mich draußen hin, auf eine Bank. Die Gänge waren mit Kerzen beleuchtet und ich atmete langsam tief ein und aus. von weitem hörte man Gelächter und Musik, doch für mich zählte einfach nur die Stille. Ich schloss die Augen und lehnte mich zurück. "Hallo Hermine.", hörte ich die bekannte Stimme von McLaggen. Instinktiv riss ich die Augen auf, sprang von der Bank und brachte mich auf Abstand. "Ich wollte mich nur nochmal dafür entschuldigen. Ich weiß wirklich nicht was in mich gefahren ist. Es ist nur so. Jahrelang hab ich versucht ein Date zu bekommen, doch jedes Mal hast du eine Ausrede zustande gebracht. Und diese Ausrede machte mir Hoffnung, verstehst du? Hättest du mir gleich gesagt, dass du nichts von mir willst, hätte ich mich vielleicht gar nicht so hineingesteigert. Aber ich hab jetzt verstanden, dass du nie was von mir wolltest." Ich nickte. Und er ebenfalls. "Ich wollte nicht das es so beginnt und so endet, aber in dem Moment, an dem Abend überkam mich einfach nur das Gefühl, dass ich dich hier und dort wollte. Für mich ganz allein. Ohne deine Ausreden." Mir stiegen die Tränen in die Augen. "Aber im Nahhinein hat es mir nichts gebracht und es hätte mir auch nichts gebracht, weil ich dich ja eigentlich nicht verletzten wollte." Ich verschränkte meine Arme und unterbrach ihn. "Hast du aber! Können wir das jetzt bitte vergessen?" Er lächelte. Eww er war so ein widerlicher Typ. Ich ging also einfach weg. Ich weiß, man sollte nicht einfach bei einer ernsten Angelegenheit verschwinden, aber ich hatte keine Lust auf das Gespräch. Ich nahm mir also vor zum Astronomieturm zu gehen. Dort würde bestimmt keiner sein und sicher auch nicht nach mir suchen. Doch als ich oben war, war dem nicht so. Ganz im Gegenteil, dort saß eine Person. Nach der Kleidung zu urteilen ein Junge. Und als ich näher kam und er sich umdrehte, handelte es sich um Malfoy. "Hallo Draco." sage ich und lasse mich neben ihn sinken. "Abend, Hermine." Die kalte Abendluft strich mir über die Schultern. Und blies mir immer wieder den Duft von Pfefferminze und Limette in die Nase. "Wie lange bist du schon hier?", fragte ich ihn. "Seit einer halben Stunde." Er lehnte sich nach vorne und stützte seinen Kopf auf seinen verschrenkten Händen ab. "Und warum bist du hier, Hermine?", fragte er mich. "Ich wurde eben schon an einem ruhigen Platz gestört, also dachte ich, ich komme hier nach oben, weil mich hier niemand suchen würde." Ich lächelte und seufzte gleichzeitig. "Du störst mich nicht.", sagte er noch. Ich hielt meinen Daumen hoch. "Find ich gut." Unser Gespräch verlief weiterhin nach einem kargen roten Faden. "Hey also-", verabschiedete ich mich nach einer Weile. Die Turmuhr hatte schon halb einse geschlagen. Doch Draco unterbrach mich. "Ich bring dich zu deinem Portraitloch." Und das tat er auch. Hier und da begegneten wir zwei angetrunkenen Schülern und dort ein wildknutschendes Pärchen auf der Treppe liegend. Belustigt starrten wir uns beide an. Die fette Dame war schon am Schlafen. Ich drehe mich um und Draco steht direkt hinter mir. Ich starrte ihm eine Weile in die Augen und drückte ihn darauf hin kurz an mich. "Gute Nacht!".

"Gute Nacht, Granger".

"Always?"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt