~18~

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Lùana beobachtete die Wachen, die siegessicher grinsten. Bestimmt dachten sie, Thranduil würde ihren Forderungen nun doch zustimmen. Zu ihrem Leidwesen ließen die beiden Männer nur den Elbenkönig aus der Zelle, dann schlugen sie der jungen Elbin wieder die Tür vor der Nase zu.

Enttäuscht legte sich diese wieder auf den Boden und wickelte sich fest in den Umhang von Thranduil. Angst machte sich in ihr breit. Es war riskant. Thranduil hatte nur einen Dolch und Ahriman war kein leichtzunehmender Gegner. Er würde den Elbenkönig ohne mit der Wimper zu zucken töten.

Lùana kuschelte sich tiefer in die Decke und versuchte, ruhig zu bleiben. Trotz der Enttäuschung, dass Thranduil sie hätte sterben lassen, hatte sie noch Angst um ihn. Sie liebte ihn. Auch wenn sie sich bei ihm nicht mehr so sicher war.

Seufzend legte sie ihren Kopf auf den Umhang, wobei er wieder schmerzte. Es war zwar nicht mehr so schlimm wie gestern, aber immer noch heftig. Vorsichtig fasste sie sich an den Hinterkopf, doch als sie die Wunde berührte flammte der Schmerz erneut auf und sie ließ es, einen leisen Fluch ausstoßend, schnell bleiben.

Seufzend schloss sie die Augen und versuchte, sich zu entspannen.




Als Thranduil, flankiert von drei Orks, in den Thronsaal kam, sah er wie Ahriman selbstzufrieden auf seinem Thron saß. Wut stieg in ihm auf. Er ließ sich nichts anmerken, doch am liebsten hätte er ihm seinen hässlichen Kopf vom Hals geholt. Wie konnte er es nur wagen, dieser...

Ahrimans vor Spott triefende Stimme holte den Elbenkönig aus seinen zornigen Gedanken. "Na, haben wir uns dazu entschieden, zu kooperieren, ihre Majestät?"

Kalt sah Thranduil ihn an und knurrte leise etwas, was wohl "ja" bedeuten sollte. Zufrieden grinste der bärtige Mann auf und kam mit schnellen Schritten zu dem Elb.

"Na dann, die Schlüssel wenn ich bitten darf!" Die Gier glitzerte in seinen Augen und er grinste siegessicher. 

Das war die Gelegenheit!

Blitzschnell packte der Elbenkönig Ahriman am Hals und zog den Dolch aus seinem Gewand hervor. Er hielt ihm die scharfe Klinge an den Hals. "Keine Bewegung, wenn ihr nicht wollt das euer Anführer", er sah diesen kalt an, "stirbt!", zischte Thranduil und tatsächlich blieben die Orks stehen. 

Ahriman sah aus, als würde er gleich vor Zorn überlaufen, doch er war klug genug, denn Mund zu halten. Der Elbenkönig sah ihn kalt an. "Ihr werdet es noch bereuen, euch mit mir angelegt zu haben!" Seine Stimme war bedrohlich und es gab keinen Zweifel, dass er es ernst meinte. "Jetzt könnt ihr bis an das Ende eures jämmerlichen Lebens in einem Verlies verfaulen!"

Er packte den Mann an seinem Oberteil und schob ihn vorwärts, wobei er die Klinge immer noch an seinen Hals gedrückt hielt. "Ihr auch!", funkelte er die Orks an, die Flüche ausstoßend seinem Befehl folge leisteten.

Nur wenig später waren alle in einem großen Verlies eingeschlossen, wobei ihr Fluchen und Streiten laut zu hören war. Auch die Wachen vor Lùanas Verlies wurden eingesperrt, bevor sie realisieren konnten, was geschehen war. Erleichtert war die Elbin an die Wand gesunken und die Erschöpfung übermannte sie.

Als Thranduil Lùana fand, war sie vor Erschöpfung eingeschlafen. Schnell hatte er sie nach oben in ihr Zimmer gebracht, wo jetzt ein Heiler nach ihr schaute.

Inzwischen war es schon später Abend und der Elbenkönig beschloss, in sein eigenes Gemach zu gehen. Wenn die Elbin aufwachte, würde es noch genug zu klären geben, und Thranduil spürte, wie erschöpft er war. An diesem Tag war zu viel passiert, das der Elb lieber vergessen würde.

Müde ging er in sein Zimmer und als er im Bett lag, übermannte ihn die Erschöpfung und er fiel in einen tiefen, traumlosen Schlaf...




Das Kapitel wurde nicht so lang, aber dafür gab es ja ziemlich viel Action. ^^

Was wird wohl passieren, wenn Lùana wieder aufwacht? 

Ich hoffe ihr fandet das Kapitel gut, votet und kommentiert und seid gespannt auf's nächste Kapitel :)

Lulu <3

Ein Herz aus EisWhere stories live. Discover now