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Es war schon früher Nachmittag, doch Thranduil saß immer noch auf seinem Thron. Er hatte das Mittagessen abgelehnt uns starrte mit unbeweglichem Gesicht auf die große Tür des Thronsaals.

Seine Hände krallten sich krampfhaft in die Armlehnen seines Thrones, doch sonst ließ er mit keinem Muskel erkennen, wie angespannt er war. Sein Blick war leicht abwesend und in seinem Bauch machte sich Angst breit. 

Ein Klopfen an der Tür ließ ihn aufschauen. Mit hartem Blick fixierte er den Elb, der nun eintrat und ihn mit Angst in den Augen ansah.

"Ihre Majestät...", die Wache verbeugte sich angespannt, dann holte sie tief Luft. "Ahriman und seine Bande haben Frau Lùana gefangen genommen. Sie stehen vor dem Tor und wollen mit ihnen reden." Ein angstvoller Blick folgte und der Elb wartete angespannt auf die Reaktion des Elbenkönigs.

Diese presste hart die Kiefer zusammen, bevor er herauspresste: "Bringt sie her!" Es war mehr ein Knurren und der Elb lief schleunigst aus der Türe, um den Befehl auszuführen.

Thranduil's Körper spannte sich an, Wut stieg in ihm hoch. Wenn dieser Mistkerl Lùana auch nur ein Haar krümmte, würde er wünschen, nie gelebt zu haben. Er setzte sich so würdevoll wie nur möglich auf den Thron und warf der Tür hasserfüllte Blicke zu.

Nach kurzer Zeit öffnete sich die Tür und unter Thranduils hasserfüllten Blicken trat Ahriman, begleitet von seinen Männern und den Orks in den Thronsaal. Sie wurden umringt von Wachen, was sie allerdings nicht zu stören schien. Der größte Ork hatte sich eine leblose Gestalt über die Schulter geworfen. 

Lùana.

Thranduils Blick hielt einem Moment auf dem Körper. Wenn sie tot wäre, würden sie sie nicht herbringen! versuchte er sich einzureden, aber die Angst blieb.

Ahriman trat vor und verbeugte sich spöttisch.

"Eure Hoheit, wir haben euch einen Handel anzubieten!" Seine Stimme triefte vor Spott doch seine Augen funkelten gefährlich. 

Der Elbenkönig sah ihn kalt an. "Was wollt ihr." Er musste all seine Selbstbeherrschung zusammennehmen, um diesem Menschen nicht sofort an die Gurgel zu springen.

Der Spott war aus dem Gesicht des Menschen gewichen, hasserfüllt blickten sich Thranduil und Ahriman an. "Ich will die Edelsteine und Diamanten, die ihr euer eigen nennt. Ebenso euer Gold. Gebt mir den Schlüssel zu eurer Schatzkammer und lasst uns gehen, dann bekommt ihr die Elbin wieder zurück. Und als Zeichen meiner Großzügigkeit bekommt ihr das Pferd noch dazu!"

Seine Männer lachten zustimmend und Ahriman grinste. 

Kalt blickte der Elbenkönig ihn an. Er konnte ihm die Reichtümer nicht überlassen, darunter waren Erbstücke ihrer Ahnen, abertausende Jahre alt und von unschätzbarem Wert. 

Er konnte dies alles nicht für das Leben einer Elbin aufs Spiel setzen. Auch wenn es Lùana war.

Eine kalte Hand griff nach seinem Herz, als er mit den Worten das Schicksal der jungen Elbin besiegelte. "Ich werde für das Leben dieser Elbin nicht die Erbstücke unserer Vorfahren aufs Spiel setzen."

In diesem Moment hob Lùana den Kopf. Ihr Gesicht war dreckig und Blut lief ihr über den Hinterkopf. Sie hatte gehört, was er gesagt hatte.

Thranduil starrte sie wortlos an. Ihr Blick war entsetzt und darin lag unendlich viel Schmerz und tiefe Enttäuschung. Ohne eine Miene zu verziehen, erwiderte er den Blick, doch er konnte ihr nicht lange in die Augen schauen. Zu viel Schmerz lag darin. 

Langsam wandte sie den Blick von dem König ab. Erst jetzt merkte der Elb, dass Ahriman direkt vor ihm stand. Er hatte sein Schwert gehoben und hielt es ihm an den Hals.

"Ihr werdet mir die Schätze geben." Es war mehr ein Knurren und der Mensch sah ihn mit Gier und unverhohlenem Hass in den Augen an. Thranduil erwiderte den Blick so kalt wie er konnte, doch das schien Ahriman nicht zu beeindrucken.

Die Orks hielten die Wachen im Schach, die sich heftig wehrten. "Sagt ihnen, sie sollen aufhören, sich zu wehren, sonst bringe ich sie um!", meine der Mensch hasserfüllt. Eine kleine Handbewegung von Thrandil genügte und die Wachen gaben den Wiederstand auf. 

Ahriman grinste zufrieden, dann drückte er dem Elbenkönig wieder sein Schwert an die Kehle. "Der Schlüssel", erinnerte er ihn fordernd, doch Thranduil schüttelte kalt den Kopf und sah ihn nicht mal an. Er hatte sowieso nichts mehr zu verlieren.

Wütend zischte der Mann eine Beleidigung, die der Elbenkönig einfach ignorierte. Dann drückte der Bärtige ihm das Schwert wieder fester an die Kehle. "Wir werfen ihn in eine Zelle, dort kann er in Ruhe über mein Angebot nachdenken!", höhnte er wütend und führte den Elbenkönig, der stumm und vor Wut rauchend gehorchen  musste, hinunter zu den Zellen. 

Nach wenigen Minuten befanden sich Thranduil und die wieder bewusstlose Lùana in einem der vielen Zellen unterhalb des Thronsaals. Ahriman hatte sich, nach ein paar hämischen Bemerkungen welche der Elbenkönig zornig funkelnd ignorierte, wieder nach oben begeben und zwei Männer als Wachen dagelassen. 

Von seinen eigenen Wachen brauchte der König nichts zu erwarten, sie taten nichts, was ihn in Gefahr bringen könnte. Und ohne seine Waffen war er auch hilflos. 

Langsam ebbte der Zorn in ihm ab und er wandte sich der bewusstlose Gestalt der Elbin zu. Vorsichtig wickelte er seinen Umhang um sie, dann untersuchte er ihren Hinterkopf. Getrocknetes Blut verklebte ihre Haare und machte es ihm nicht gerade leichter, die Wunde vorsichtig mit seinem Ärmel zu säubern. Nach einer Weile hatte er die Wunde grob gesäubert und bettete ihren Kopf vorsichtig in seinen Schoß. 

Er lehnte sich an die Wand und dachte nach. Er würde es einige Tage ohne Nahrung aushalten, aber die schmächtige Elbin hatte viel Blut verloren und würde nicht lange durchhalten. 

Die Erschöpfung übermannte ihn, aber er konnte nicht einschlafen. Er lehnte sich an die Wand und schloss die Augen. Kälte erfasste ihn und umklammerte sein Herz. Sanft beugte er sich zu Lùana herunter und küsste ihr zärtlich die Stirn...





Noch mehr Drama und sadness :'O

Wie das wohl weitergeht? Ich hoffe euch hat dieses (traurige *seufz*) Kapitel gefallen ^^

Lasst einen Kommi und ein Vote da :)

Lulu <3



Ein Herz aus EisNơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ