Hogwarts On Ice ~ A Tale of Frost and a Witch (Jelsa)

Ich erzähle dir eine Geschichte

Meine liebe Güte, Leute. Wie oft habe ich dieses Kapitel umgeschrieben. Ich glaube drei Mal. So ganz zufrieden bin ich zwar nicht, aber es ist innerhalb von sechs Stunden entstanden und ich bin froh, etwas stehen zu haben. Ich hoffe es  gefällt euch, trotz des etwas müden Schreibstils :)

Jack zog Elsa durch einige Gänge Hogwarts. Es war gespenstisch leer, lediglich Elsas Schuhe klackerten hallend durch die Gänge. Doch dies nahm Elsa kaum noch war, alles war sie fühlte war Jacks überraschend warme Hand, die ihre fest umschlossen hielt, als würde sie ihm sonst weglaufen. Ihr Herz pochte nach wie vor stark in ihrer Brust, diese Aufregung fühlte sich so lebendig an, fast so lebendig, wie die Gefühle, die ihr Tanz in ihr ausgelöst hatte. Und bislang musste sie sich kein einziges Mal um ihrer Kräfte beherrschen, was ein verdammt gutes Zeichen war.

Jack zog sie an der Hand dicht an ihn heran und streichelte öfters mit dem Daumen über ihren weichen Handrücken. Wohl, um das leichte Zittern zu überspielen, was ihn des Öfteren durchfuhr. So aufgeregt war er nicht einmal bei seinem ersten Flug. Aber gut, diese Situation war wohl kaum damit vergleichbar. Wäre er vom Besen gefallen, wäre er wieder aufgestiegen und hätte es so lange versucht, bis es fehlerfrei funktionierte. Hier hatte er nur einen Versuch. Nur eine Chance, dieses Mädchen davon zu überzeugen, dass er sie beschützen, lieben und halten konnte, wie es niemand anderes könnte.

Einige Minuten herrschte Stille zwischen den beiden, Jack musste einfach immer wieder zu ihrer perfekt geformten Taille runterschielen. Elsa fielen diese Blicke gar nicht auf, zum Glück. Jack bog erneut in einen Gang ein und Elsa erkannte, wo sie waren. Die Gemälde der herausragenden Magier und Hexen zu ihrer linken wirkten, wie ein Überwachungsband, die Augen schienen ihnen überall hin zu folgen.

„Irgendwie kriege ich immer wieder Schüttelfrost, wenn ich den Gang langlaufe", gab Elsa zu und umfasste Jacks Arm mit ihrer freien Hand. Diesem lief sofort ein Schauer den Arm rauf. „Ja, ist schon ziemlich unheimlich. Ich versuche, diesen Gang so gut es geht zu vermeiden."

„Warum gehst du dann jetzt mit mir hier lang?" fragte Elsa interessiert. Verlegen kratzte Jack sich am Hinterkopf. „Nun, nur dieser Gang führt dahin, wo ich hinwill. Und... ich wollte dir noch jemanden vorstellen."

Nun sichtlich verwirrt runzelte Elsa die Stirn und sah ihn schräg von der Seite an. Und dieser Blick wurde nur noch irritierter, als Jack vor einem Gemälde stehen blieb. Elsa erkannte es. An dem Tag, als North die beiden in seinen Trainingsplan eingeweiht hat, ging sie in dieser Nacht ziellos durch das Schloss und stieß dabei auf eben dieses Gemälde, dessen abgebildeter Magier, der nach wie vor stolz seinen Besen in der Hand hielt, ihr so unheimlich bekannt vorkam. Jacks Blick auf das Gemälde war vertraut. Als würde er den Mann dort kennen.

Sein nächster Satz bestätigte ihre Vermutung. „Darf ich dir meinen Vater vorstellen? Conner James Frost."

Elsas Augen wurden groß und sie fühlte sich so unsagbar dumm. Diese Ähnlichkeit... sie hätte wenigstens erahnen können, dass dieser Mann mit Jack verwandt war, doch jetzt sah sie die Ähnlichkeiten. Das gleiche Kinn, die gleichen markanten Gesichtszüge und die gleiche Statur. Lediglich Augen- und Haarfarbe war anders. Jack sah ehrfürchtig auf das Abbild seines Vaters und fühlte sich ihm schmerzhaft nahe. Elsa merkte seine Wehmütigkeit und drückte seine Hand. Dann legte sie ihren Kopf auf seiner Schulter ab. Jack biss sich auf die Unterlippe.

„Er ist gestorben, da war ich gerade zehn oder so. Emma, meine kleine Schwester, gerade mal acht. Ich kann mich nicht erinnern, was seine Todesursache war, Mum erzählte immer, er wäre in irgendeinem Machtgefecht zwischen zwei Zaubererparteien gefallen. Ich komme nicht oft hier her, weil ich jedes Mal versuche, mich an etwas von ihm zu erinnern, aber jedes Mal ist es, als würde ich gegen eine Wand laufen. Ich weiß nur noch, dass er einer der besten Flieger der Schule war und sich gerne mal in Schwierigkeiten gebracht."