Der Ball

71 4 3
                                    

Leute, ihr habt ja keine Ahnung, wie lange mir diese Szene schon im Kopf herumgegeistert ist und endlich ist die Stelle gekommen, wo ich sie schreiben konnte. Das Kleid oben ist das, wonach ich Elsas Ballkleid inspiriert habe. Ich hoffe, es gefällt euch :)

P.S.: kleiner Tipp, hört das Lied oben ab dem Zeitpunkt, wenn Jack ihr seine Hand zum Tanz hinhällt. Ich habe es, während ich die Szene geschrieben habe, in Dauerschleife gehört :)



So begeistert Elsa von dieser Idee Anfangs auch war, umso unsicherer ist sie jetzt. Das Kürkleid wich innerhalb weniger Handbewegungen einem eleganten Abendkleid. Elsa hatte ihre Kräfte früher ausschließlich angewendet, um ihre Kleidung aufzufrischen, da sie nicht das Geld hatte, oft neue zu kaufen. Der Rock wich einem fließendem Stoff, statt eines leichtem, der bis zum Boden reichte. Das Oberteil hatte sie so gelassen, nur die Rückenpartie schloss sie hoch und der Netzstoff, der Ärmel und Rücken verband, hatte sie zusätzlich mit kleinen, zu Schneeflocken geformten, Strasssteinen verziert, um ihre Arme zu verbergen. Wenn Jack auch noch herausfand, dass ihre Arme und ihr Rücken von Narben verseht waren, würden die Fragen gar keine Ende nehmen und sowas, wie vorhin aauf dem Schlosshof, durfte sie sichh nicht mehr leisten. Es war schon schlimm genug, dass der Nachmittag so enden musste. Und, dass Elsa jedes wieder an diese furchtbaren Jahre in Gefangenschaft denken musste. Es waren nur zwei Jahre, jedoch fühlten sie sich so an, wie zwei Jahrzehnte. Jeden Tag musste sie anderes über sich ergehen lassen, sei es Rückenmarkentnahmen, Stromschläge oder die Gewalten der Natur. Genauso, wie gewisse Eingriffe. Und diese Narben würden sie auf ewig daran erinnern. Mittlerweile zweifelte Elsa daran, ob es so eine gute Idee war, dem Ball zuzusagen. Wenn die Ärmel nur einmal nach oben rutschen oder ihre Haare, die sie offen ihren Rücken runterfallen ließ, zur Seite wehten... Sie hatte den Nacken freilassen müssen, die Muskulatur dort war so sehr verhärtet im Laufe der Jahre des Weglaufens und des Stresses, dass es wehtat, wenn der enge Stoff daran rieb.Dementsprechend wäre die Mutter aller ihrer  Narben für jederman sichtbar.

Oh Gott, nein, das war eine verdammt schlechte Idee gewesen, zuzusagen. Ihre behandschuhten Hände griffen verzweifelt in ihre Haar hinein und sie überlegte fieberhaft, wie sie jetzt noch absagen sollte. Sie konnte nicht den ganzen Abend lang so tun, als wäre alles in Ordnung, dass sie frei von Angst wäre. Nicht einmal für Jack, denn gerade er passte direkt in das Beuteschema der Leute, die sie festgehalten haben. Er hatte die gleichen Kräfte, wie sie. Genau das, was sie wollten und sie werdenn alles in Bewegung setzten, um ihn zu kriegen. Dieser Mason, der selbst ihre Eltern umbringen ließ, um an ein achtjähriges Mädchen zu kommen, hatte gar keine Skrupel. Und jetzt hatte North auch noch ihre Spur verloren. Sollten sie es wirklich geschafft haben, in diese Welt zu kommen, wäre Jack in genauso großer Gefahr, wenn er ständig in ihrer Nähe war. Warum zum Teufel hatte sie nur zugelassen, dass er ihr näher kam. Warum musste ausgerechnet er es sein, der ihr Herz höher schlagen und ihren Atem stocken ließ, wenn er dieses schiefe Grinsen aufsetzte. Und dieser eine Moment, während des Trainings, als sie die Panikattacke hatte... Musste wirklich er es sein, der sie beruhigte und sich um sie kümmerte? Warum nicht North? Warum nicht irgendwer anders?

Elsa zuckte erschrocken zusammen, als etwas ihren Arm hochkrabbelte. Bruni kroch auf ihre Schulter und sah sie aus großen Augen an. Elsa seufzte deprimiert auf und ließ sich auf ihr Bett fallen. In dem Moment schlug die Uhr acht. Der Ball hatte begonnen, Jack würde bestimmt schon an der großen Halle warten. Bruni grunzte und stupste sie mit dem Kopf an. Als wolle er sie auffordern, endlich loszugehen.

„Bruni, hör auf. Ich kann das einfach nicht, es steht zu viel auf dem Spiel für Jack."

Erneut stupste er, dieses Mal etwas härter. Elsa sah ihn streng an. „Nein! Hör auf, es bringt nichts, so zu tun, als wäre alles okay. Das ist es nämlich nicht."

Hogwarts On Ice ~ A Tale of Frost and a Witch (Jelsa)Donde viven las historias. Descúbrelo ahora