Kapitel 38

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Ich hatte Tais Kopf auf meinen Schoß gelegt. Mein Shirt, welches ich auf seine Wunde gelegt hatte, war mit Blut durchtränkt. Bleich war er und es fiel ihm schwer die Augen offen zu lassen. Mit Tränen in den Augen sah ich ihn an.
„Bitte bleib bei mir Tai" schluchzte ich. „Deine Zeit ist noch nicht gekommen"

Blinzelnd sah er kurz zu mir, bevor er wieder die Augen schloss.
„Elena... es ist okay..." hustete er langsam und spuckte dabei Blut. Er atmete schwer, spuckte Blut, war kreideweiß, seine Wunde hörte nicht auf zu bluten und ich konnte nichts tun. Die Tür war verriegelt, das Zimmer war Fensterlos und nur ein schwaches Licht aus einer Deckenlampe in der Ecke gab uns Licht.  Es war eisig kalt, doch das warme Blut welches auf meine nackte Haut floss hielt mich warm.

„Es ist nicht okay!"
„Elena..." hustete er wieder „Ich... muss dir was sagen"
Ich schüttelte Hilflos den Kopf. „Nein!"
Er öffnete seine Augen und sah mir ins Gesicht. „Bitte Elena."
„Tai! Du wirst es mir morgen erzählen, nein, wenn wir wieder Zuhause sind. Wenn alles vorbei ist."
Ich presste meine Lippen zusammen und versuchte Tai Sicherheit zu geben.

„Elena. Hör mir zu." er atmete tief ein und packte mit seiner Blutverschmierten Hand meinen Arm. Mir kullerte eine Träne runter.

„Sieh... mich an..." er atmete ein paar mal flach ein und aus. „Du weißt ich schaffe es keine Stunde mehr."

Ich presste meine Lippen zusammen versuchte meine Tränen zurückzuhalten, dann drückte ich vorsichtig seine Hand um ihm klar zu machen, dass ich das verstanden habe.

„Du musst an ihn glauben..." hustete er. „Falls ihr es irgendwann hier rausschafft, musst du stark sein. Noah wird nicht von ein auf den anderen Tag wieder normal. Auch wenn es irgendwann so wirkt." wieder tropfte Blut aus seinem Mund auf meine Hose.

Er schloss seine Augen wieder und ich spürte wie die Kraft aus seinen Händen floss. Ich konnte meine Tränen nicht mehr zurück halten. Ich schluchzte, schrie, und ich spürte, wie Tai mich immer mehr verließ.
„Bitte geh nicht! Ich kann das nicht allein!"

[...]

Nach ungefähr weiteren 10 Minuten sprang die Tür plötzlich auf und mich starten zwei Rehaugen erschrocken an.

Creepy Cake Where stories live. Discover now