Belial - eine schicksalhafte Nacht (BAND 1) ✅

Kapitel 52

Lucans Gesicht verzog sich zu einem Grinsen. „Alles klar, Kleiner - zeig mir, was du draufhast."

Juri und Cone betrachteten das fröhliche Geplänkel zwischen Lucan und Aleksander. Die beiden waren immer noch erstaunt, dass Aleks so offen und ohne Zurückhaltung mit dem Krieger umging. War es Unschuld oder Unwissenheit? Sie wussten es nicht. Dann schauten sie überrascht zu, wie die beiden sich die beiden auf dem Trainingsfeld gegenübertraten. Sie wollten doch nicht gegeneinander kämpfen, oder?

Lucan nahm seine Kampfposition ein und aktivierte seine Katzensinne. Schlagartig nahm er alles tausendmal stärker wahr. Jede Bewegung, jedes Geräusch. Nichts würde ihm entgehen. „Es sei dein Sieg, wenn du einen Treffer landest, wenn ich einen lande, ist es der meine", sagte er.

Aleks nickte. Er spannte sich an. Aleks' Beine begannen zu leuchten und er rannte los. Schneller als erwartet hatte Aleks Lucan erreicht und schlug mit der Faust nach ihm.

Lucan wich instinktiv zu Seite aus. Diese Geschwindigkeit, er ist schneller als ich. Ah, er verstärkt seine Beine, schlaues Bürschchen. Aber nicht schlau genug für mich. Mit einer geschmeidigen Bewegung drehte sich Lucan aus Aleks' Schlag und ergriff dessen Arm. Mit einem Ruck zog er an diesem und brachte ihn aus dem Gleichgewicht.

Davon ließ Aleks sich nicht aus dem Konzept bringen. Er folgte dem Zug und machte selbst eine Körperdrehung. Er konzentrierte seine Magie in der Faust und entlud sie in die Richtung des Dämons.

Dieser wich zurück und wurde von der Druckwelle nur leicht erfasst. Mit Salto landete er elegant auf seinen Füßen. Einem anderen Dämon hätte dieser Schlag großen Schaden zugefügt. Doch Lucan hatte nicht viel Zeit zum Nachdenken. Er wich den Energiesicheln, die Aleks auf ihn geschleudert hatte, aus. In der Ausweichbewegung schlug er einen Haken und griff an. Er ließ Krallen aus seinen Fingern wachsen und schlug nach seinem Gegner. Sie durchschnitten messerscharf die Luft. Aleks wich aus, doch Lucan war nicht umsonst ein Meister des Nahkampfs. Er würde diesen Kampf nun beenden.

Mit einer zischenden Bewegung trafen seine Krallen auf Aleks' Arm, den er schützend über seinen Kopf gehalten hatte und... nichts passierte? Sie waren auf Widerstand getroffen. Bei genauerem Hinsehen konnte er eine leuchtende Schicht auf Aleks' Unterarm sehen, die Risse bekam. Aleks wich zurück und die Schicht zersprang. Eine Barriere? So etwas hatte Lucan erst einmal gesehen, wo wusste er jedoch nicht genau. Er griff erneut an, diesmal am Bauch und erneut prallte Angriff wirkungslos ab. Aleks hatte schwer zu atmen begonnen. Diese Fähigkeit schien viel Energie zu verbrauchen, vor allem wenn man es nicht gewöhnt war.

Aleks wusste, dass ihm bald die Puste ausgehen würde. Er stand circa zwei Meter von Lucan entfernt. Mit tiefen Atemzügen versuchte er, seinen Puls zu beruhigen und konzentrierte sich - versuchte die Zeit zu stoppen. Doch nichts passierte. Mist, er war zu weit entfernt. Dann musste er wohl oder übel näher ran, eine andere Möglichkeit hatte er nicht. Ich muss alles auf eine Karte setzen.

Das würde der letzte Angriff von Lucan sein. Er beschleunigte. Mit einer schnellen Bewegung von oben nach unten fegte er Aleks' Block nach oben weg, dann zielte er mit einem Schlag auf seine Brust. Einen Herzschlag später war Aleks einfach verschwunden. Dann spürte er einen sanften Stoß in seinem Rücken.
Erschrocken drehte sich Lucan um und schaute Aleks in das lachende Gesicht.

„Gewonnen!"

Was zur Hölle? Was war hier gerade passiert? Lucans Gedanken überschlugen sich. Aleks war einfach von einem auf den anderen Moment hinter ihm gelandet. Aber wie?

Belials Gefährte grinste. „Danke für den Kampf und dass du dich zurückgehalten hast. Dank dir konnte ich einiges ausprobieren", sagte Aleks und lockerte seine Schultern.

Lucan straffte die Schultern. „Ich gratuliere, kleiner Krieger."

„Kleiner Krieger? Wurde ich gerade befördert?", neckte ihn der Engel.

„Ja, das wurdest du. Trainiere weiter. Wenn wir uns das nächste Mal sehen, will ich eine Revanche", antwortete Lucan. Nachdenklich verabschiedete sich Lucan von seinem Freund und machte sich auf dem Heimweg, auf dem er immer wieder die Szene vor seinem geistigen Auge abspielte. Wie?

Nachdem Aleks Lucan verabschiedet hatte, ging er über die Terrasse an Juri und Cone, die den Kampf beobachtet hatten, vorbei ins Anwesen zurück. Er würde nun ein warmes entspannendes Bad nehmen, immerhin konnte er heute endlich einen kleinen Sieg feiern.

Juri und Cone schauten Aleks schweigend nach.

„Hast du das auch gesehen?", fragte Juri seinen Kameraden. Dieser nickte. Also war es keine Einbildung gewesen. Für eine Sekunde war Lucans Bewegung vollständig eingefroren gewesen und Aleks war einfach um ihn herumgelaufen. Was hatte er mit dem Dämon gemacht?

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Keine guten Nachrichten...

Was haltet ihr von Lucans und Aleks' Übungskampf?

Was haltet ihr von Nix? Wie stellt ihr ihn euch vor?

Das ist das Ende der Lesenacht, oder?

Nope, in zehn Minuten gibt es das Extrakapitel, da sowasvonegal das Rätsel vor allen anderen gelöst hat. Ich danke allen, die mitgemacht haben. Ich hoffe es hat Spaß gemacht ;D

Liebe Grüße,

eure Mausegöttin