Part 9

319 20 1
                                    

Lillys Sicht:

„Träum weiter“, spuckte ich augenverdrehend und winkte mit einer Hand ab. Niemals würde ich ihm diese Genugtuung geben und ihm sagen, das ich ihn gar nicht so schlecht fand wie Anfangs gedacht. Lilly? Warnte mich mein Unterbewusstsein, welches sofort zu merken schien, das mit meinem Gedankengang mal wieder etwas völlig aus dem Ruder lief. Natürlich hatte es mir nicht gefallen. Wobei ich daran zweifelte, das dieser zweite Gedanke wirklich der Wahrheit entsprach. Ich wollte mir sowieso nur die Tatsachen ausreden. Naja, auf alle Fälle klappte das gar nicht mal so schlecht. Die wie ein Wunder hatte ich Justin schon aus meinem Kopf geschoben, sodass ich nicht einmal mehr bemerkte, das er immernoch wie zuvor schon neben mir auf dem Bett lag. „Bist du nun sauer?“, fragte er mit dieser lächerliichen Kinderstimme, die er aufgesetzt hatte, da er mich anscheinend nachmachen wollte, was ziemlich in die Hose ging. Jedenfalls würde ich selbstmord begehen, wenn ich so klingen würde, wie er es mir gerade vorgemacht hatte. Das klang eher nach einem Krächzen statt nach irgendetwas anderem. „Nein bin ich nicht, aber ich würde jetzt gerne meine Ruhe haben“, sagte ich im Anbetracht darauf, das er mir nicht von der Seite weichen wollte, sondern stattdessen lieber noch ein Stück näher an meinen Körper rückte. Seine Arme schlangen sich plötzlich um meinen dünnen Oberkörper, was mich einen Moment zittern ließ. Meine Augen rissen sich schlagartig auf. Mein Verstand wollte die Hände sofort von mir schieben, aber irgendetwas unbekanntes hielt mich auch nach mehreren Minuten immernoch von dieser Aktion ab. Ich wollte das nicht! Ich möchte das wirklich nicht! Okay, ich gab zu, so richtig ernst kam es selbst in meienm Kopf noch nicht rüber. Vermutlich war das auch der Grund warum ich es nicht in die Tat umsetzte. „Du willst mich also doch“, raunte er in mein Ohr, als er zu bemerken schien, das ich nichts gegen ihn unternomm. „Nein...bild dir einfach nicht zu viel darauf ein verstanden?“, sagte ich frech und versuchte die Augen wieder zu zu machen. Wegen den verwirrten Gefühlen in meinem Bauch war das jedoch einfacher gesagt als schließlich dann auch getan. Ich konnte mich auf nichts mehr anderes konzentrieren als auf ihn. Seine Hände die meinen Bauch vorsichtig streichelten und sein Oberkörper an meinem Rücken. Vor lauter lauter, hörte ich mich selbst bei diesem erregenden Gedanken aufkeuchen. „Babe“, knurrte Justin und zog mich näher zu sich. „Veraschen kann ich mich selbst... du genießt es also doch hab ich recht?“, flüsterte er und küsste meinen Hals hinunter zu meinem Schlüsselbein. „Vielleicht“, gab ich ihm halbwegs die wahre Antwort, welche mir schon etwas länger auf der Zunge lag. Er drückte sich an mich, sodass ich schon sein Glied an meinem Po spürte. Obwohl ich es unterdrücken wollte und mir schon auf die Zunge biss konnte ich ein leises Stöhnen nicht vermeiden. Wenn ich mal ehrlich zu mir selbst sein wollte machte mich das hier gerade richtig an. Scheiße Lilly? Hast du das hier gerade wirklich gedacht? Du hast verdammt nochmal einen wunderbaren Freund, der hier jede Minute herein spazieren könnte und hierfür gab es nun keine richtige Erklärung. „Justin“, sagte ich und fasste mich wieder. Ich konnte mich jetzt nicht gehen lassen. Das könnte mehr als nur meine Beziehung zu meinem Freund zerstören. Da ich kein normaler Mensch war, der seine Entscheidungen unabhängig treffen konnte musste ich jedesmal darüber nachdenken welche Folgen meine Handlung denn auch für meine Karriere haben könnte. Es war mir bewusst.. Wenn ich jetzt was mit ihm anfangen würde und dann sozusagen meinen Freund betrüge könnte ich die positiven Schlagzeigen gleich komplett vergessen. „Ja Baby?“, hauchte er an meine dünne Haut. Am liebsten würde ich jetzt einfach etwas riskieren und das machen wo mich mein Herz hinzog, aber das war lange nicht die beste Entscheidung. Ich riss mich zusammen und stand hektisch auf. Ich ging ins Bad und machte mich fertig. „Du musst gehen“, stellte ich klar, da die Panik immer mehr in mir hochstieg, das Marco gleich hier auftauchen könnte und mich zur Rede stellen würde. „Was?“, fragte er zögernd und sah mich etwas verwirrt an. Es war mehr als verständlich, das er gerade nicht verstand was ich von ihm wollte. Eben hatte ich ihm noch gestanden, das ich ihn nicht mal abstoßend fand und jetzt möchte ich ihn aus dem Apartment werfen. „Bitte“, flehte ich einfach nur, da ich keine langen Erklärungen leisten wollte. „Fang“, rief ich und schmiss ihm seine Sachen, die verstreut auf dem Boden lagen zu. „Mein Freund wird bestimmt bald kommen“, sagte ich verzweifelt und fuhr mir durch die Haare. „Ach, da liegt wohl das Problem, das ich verschwinden muss“, sagte er frech. „Ja“, sagte ich und fühlte mich dabei etwas ertappt. „Ich bin schon weg“, sagte er. Mit dieser Aussage fiel mir ein Stein vom Herz. Ich machte mich fertig und schminkte mich dezent. „Sehen wir uns später noch beim Dreh?“, fragte Justin und ich sah ihn nun fragend an. „Dreh?“, fragte ich und er nickte lächelnd. „Mein Video, heute ist der zweite Drehtermin Babe“, flüsterte er in mein Ohr und legte meine Haare hinter die Schultern. „Ja.. okay...dann bis später“, sagte ich zögernd und sah ihn ebenfalls glücklich an.

„So sieht man sich wieder“, meinte Justin und begrüßte mich somit. „Du brauchst gar nicht meinen, das ich deswegen erfreut bin“, sagte ich negativ eingestellt auf das was noch kommen wird. „Ach.. du brauchst dich nicht mehr verstellen, ich weiß doch das du mich geil findest“, sagte er und biss sich auf die Lippe. Warscheinlich musste er aufpassen nicht gleich geil zu werden, so wie er an mir herunter schaute. Eigentlich hatte ich nur ein ganz normales Top an, aber er scannte mich etwas auffällig ab. „Ist was?“, fragte ich nun. „Nein, was soll sein?“, fragte er wie aus der Kanone geschossen. „Nichts nichts“, trällerte ich und machte mich auf den Weg ans Set mit ihm im Schlepptau. „Bis du jetzt mein Hündchen?“, fragte ich, doch er schüttelte nur abwesend den Kopf. Ich ignorierte ihn einfach und begrüßte die Kameraleute von vorgestern, die wie üblich die selben wie beim letzten Mal waren. „Gleich kanns los gehen“, sagte der Ressigeur und brachte somit die komplette Crew für einen Augenblick zum Schweigen. Die Menschen liefen in Scharen nach draußen und versammelten sich auf dem Platz. „Du bleibst bei mir“, sagte Justin als ich mich etwas von ihm entfernen wollte. Der Kerl war anhänglicher als ein Kleinkind, welches zu seiner Mutter wollte. Das war einfach nur ein Phenomen. „Du bist unglaublich“, brachte ich raus und kicherte darüber. „Ich weiß..danke Shawty“, ginste er und küsste meine Wange. Wieder machten sich die Gefühle in meinem Bauch breit, welche ich nicht schaffte zu zu ordnen. 

1111 Wörter:D haha, ja es ist halt Fasching^^ Viel Spaß liebe Lilly;)

Love me harderWhere stories live. Discover now