Part 8

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Lillys Sicht:

Ich legte mich wieder zurück ins Bett und entschloss den Film fertig zu schauen, egal ob er kommt oder nicht. Kurz vor der hälfte klingelte es an der Tür. Ich rappelte mich auf und schlappte genervt zur Tür. "Hi", sagte er schüchtern und ich bat ihn rein. "Hey", sagte ich und ließ es ihn merken, das ich Justin nicht hier haben wollte. "Ich schau den Film aber fertig", sagte ich zickig und ignorierte ihn. Ich setzte mich zurück auf mein Bett. Ich hörte wie er mir folgte und im Zimmer stand. "Ich wollte mich entschuldigen", sagte er und lehnte sich an die Wand. Ich schaltete auf Pause und sag zu ihm hoch. "Ja", sagte ich kalt. „Schön für dich“, fügte ich nochmals etwas hinzu und ließ den Film weiter laufen. „Jetzt sei doch nicht so, hör mir wenigstens zu“, sagte Justin etwas wütender, als er hörte, das ich ihm keine Aufmerksamkeit schenken wollte, sondern stattdessen sogar einfach das Video anschaltete. „Na gut“, sagte ich schulterzuckend und klappte den Laptop zu. „Was willst du sagen?“, fragte ich monoton und uninteressiert. „Es tut mir leid, was heute morgen passiert ist“, stellte er klar und kam einen Schritt auf mich zu. „Wie auch immer“, sagte ich und winkte ab. „Nein Lilly.. wirklich.. ich hätte dir niemals weh tun dürfen“, sagte er ernst zu sich selbst. Er schien es doch wirklich aus Überzeugung zu sagen, da es ihm echt beschäftigte. „Okay“, sagte ich und setzte mich in den Schneidersitz. „Setz dich ruhig“, sagte ich etwas freundlicher. „Danke“, sagte Justin und sah mich an. Seine Augen ließ er nicht einmal von mir während er sich hinsetzte. Ich lächelte und schaute nervös auf die Bettdecke. „Was schaust du denn?“, fragte er und kam mir noch ein Stückchen näher. „Mit dir an meiner Seite“, sagte ich und meine Wangen wurden spürbar rot., weil es mir etwas peinlich war, das ich gerade ein solcher Mädchenfilm schaute. „Nicht dein ernst?“, fragte er und grinste mich an. „Ja“, sagte ich beleidigt und rückte ein Stück weg von Justin. „Hey, bleib hier“, sagte er und zog mich an der Hüfte wieder näher zu ihm. Ich schlüpfte unter die Decke und schaltete den Film wieder auf Play. „Schaust du mit oder gehst du?“, fragte ich, da ich unbeding noch die nächsten zwanzig Minuten sehen wollte. Der Film war einfach so wunderschön, um einfach so abzubrechen. „Ich schau es mir gezwungenermasen an“, sagte er und lächelte mich an. „Um was geht es da?“, fragte er. „Ach.. du machst dich lustig, aber kennst ihn überhaupt gar nicht?“, fragte ich grinsend, da ich ihn ertappt hatte. „Ach Mädchenfilme sind meistens alles immer das gleiche“, stellte er fest. „Du hast eigentlich recht“, sagte ich, „Aber trotzdem ist es irgendwie immer etwas anders, und ich darf das, ich bin eben ein Mädchen“. „Ich werds schon überleben“, murmelte Justin und legte sich dazu. Sein Oberarm berührte meinen. Diese Berührung ließ mich etwas unruhig werden und in irgendeiner weise gefiel es mir nicht. „Jetzt schauen wir den“, sagte Justin, nachdem der Liebesfilm den Abspann zeigte und Justin meine DVD´s druchgekramt hatte. „Muss das sein?“, fragte ich, als er sich definitiv für einen gruseligen Film entschieden hatte. „Ja“, sagte er und zwinkerte mir zu. „Ich pass schon auf dich auf“, sagte er und legte einen Arm um meine Schulter. Ich wehrte mich nicht gegen ihn, sondern schlief dadurch sogar nach ein paar Minuten ein. Ich weiß nicht warum, aber ich wurde total müde, obwohl es erst ungefähr halb sieben am Abend war. Meine Augen schlossen sich langsam, mein Atem wurde regelmäßig... Ich spürte nur noch wie mich Justin sanft auf das Kissen ablegte und mir über die Wange strich.

Meine Augen öffneten sich. Ein Blick auf die Uhr zeigte mir, das es mitten in der Nacht war. Was war mit Justin? Sofort fiel mir ein, was gestern passiert war. Er müsste noch da sein. Ich wollte mich herum drehen, aber merkte schließlich das sich Arme um meinen Bauch geschlungen hatten. Es waren seine Arme, stellte ich fest und musste lächeln. Er war hier geblieben und schlief tief und fest hinter mir. Wieder versuchte ich meine Augen zu schließen und genoss es, das ich seinen regelmäßigen Atem im Nacken spürte. Auch wenn ich ihn nicht leiden konnte, fühlte ich mich irgendwie in diesem Moment mehr als sicher. Ich fand es angenehm in einer komischen Art und Weise etwas von ihm zerdrückt zu werden, aber gleichzeitig wusste ich, das ich nicht alleine war. Ich musste nicht wieder Angst haben, das irgendwer einbrechen würde und ich mich nicht wehren könne. Denn davor hatte ich immer Angst. Ich bekam Panik, wenn ich alleine Zuhause war, deshalb kam mir diese Gelegenheit mehr als recht. Das war das erste Mal wo ich darüber froh war, ihn bei mir zu haben. Ich schüttelte meine Gedanken ab, als ich auf der Uhr sah, das ich fast eine halbe Stunde einfach nur wach da lag und über ihn nachdachte. Ich versuchte nochmals meine Augen zu schließen und einzuschlafen. Nach längerer Zeit spürte ich deutlich wie ich schlapper wurde als vorher und landete in einem unbekannten Traum.

Ein erdrückendes Gefühl ließ mich aus meinem wunderschönen Traum erwachen. Ich hatte geträumt, das Justin hier gewesen war und sich entschuldigt hatte. Das war definitiv nur ein Traum, sich entschuldigen würde er nie freiwilig ohne das ihn jemand damit beauftragen würde. Meine Augen flatterten auf und ich schaute nach oben an die Decke. Jedoch spürte ich einen Körper auf mir, der mich etwas zerquetschte. „Justin“, sagte ich leise und stellte nun zum ersten Mal fest, dass das alles kein Traum war, sondern die Realität. „Hmm“, brummte er und drehte sich endlich, sodass er nicht mehr neben mir lag, sondern mich auf seinen trainierten Oberkörper zog. „Bitte...lass mich los“, flehte ich, da er mich total fest an sich gezogen hatte und er wieder dabei war einzuschlafen. Ich  konnte so nicht liegen bleiben. Mein Kopf auf seinem Oberkörper. Er hatte nicht mal ein Oberteil angezogen, das lag irgendwo neben dem Bett. Keine Ahunung wann er auf die Idee gekommen war dies auszuziehen! „Baby“, hauchte er und öffnete langsam seine Augen. „Ich bin nicht deins“, stellte ich gleich klar und sah in seine Augen. „Ohh ähmm tut mir leid“, sagte Justin als er ebenfalls bemerkte was hier eigentlich ab ging. „Schon gut, aber würdest du mich endlich los lassen?“, fragte ich ungeduldig. „Ja äh natürlich“, sagte er schüchtern und ich legte mich etwas weg von ihm daneben. „Sei ehrlich, du hast es doch genossen mal einem richtigen Mann so nah zu sein“, sagte er und zwinkerte mir zu. „Wenn du mir den richtigen Mann zeigst?“, fragte ich und schaute mich gespielt um. „Bin ich deiner Ansicht nach kein Mann?“, fragte er enttäuscht. „Doch“, sagte ich schließlich, da ich ihn nicht noch trösten wollte, wenn er gleich wie ein Baby heulen würde, da ich seine männlichen Gefühle zerstört habe. „Also siehst du“, sagte er wieder selbstbewusst. „Was seh ich?“, fragte ich. „Du hast es geliebt, das weiß ich..“, sagte er grinsend und schaute mir direkt in die Augen.

Love me harderWhere stories live. Discover now