-Kapitel 4-

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ACHTUNG TRIGGER WAHNUNG: ERWÄHNUNG VON RAPE

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25.06.2018,  15:10 Uhr

Die Tür fiel mit einem leichtem Rauschen zu. Ich spürte die Hand, die sich sanft um meinen Oberarm wand und mich durch den Gang weiter zog. Ich hatte Angst, was jetzt kommen würde. Es würde sicher jedem Menschen missfallen. Das was auf mich zu kam, war das wohl schlimmste was man einer Person antun kann. Nach Mord und Totschlag. Die doch neu gewonnene Zuversicht war im Badezimmer geblieben. Jetzt musste ich mir nur merken, dass hier lebend zu überstehen. Vor einem modernen Metall aufzug blieben wir stehen. Der Wachmann- ich taufte ihn innerlich als "the Rock" ein, da er genau die gleiche Statur hatte-  zog aus seiner Tasche ein Tuch und bedeutete mir mit einer Fingerbewegung mich umzudrehen. Das Kühle Tuch verdeckte die Sicht. Es schien als ob, in dem Moment wo die Dunkelheit kam auch die letzte Fluchtmöglichkeit mir genommen wurde. " Bringt es nicht wenig, hier mir die Augen zu zu binden? Ich habe doch den Gang schon gesehen." er legte seine behandschuhte Hand wieder an meinem Oberam und führte mich in einen Raum, wahrscheinlich der Aufzug, weil nach ein paar Sekunden der Boden etwas wackelte. Als man klein war und an Geburtstagen "Blinde Kuh" gespielt hatte, hatte es Spaß gemacht. Nur jetzt nicht.  "Das stimmt, aber das würde dir nicht viel nützen." Damit war das Gespräch beendet. 

Es war ein komisches Gefühl nichts mehr zu sehen außer der Dunkeltheit. Ich verehrte die Dunkelheit und hasste sie gleichzeitig. Die Dunkelheit ist beruhigend und erschreckend zu gleich. Man fühlt sich alleine oder mit anderen verbunden und trotz allem mochte ich sie nicht. Das Gefühl nicht zu wissen wo etwas ist, wer wo ist oder was auf einem zu kommt ist schrecklich. Ich wusste nicht wo ich war. Immer wenn ich ein Schritt nach vorne machte, fühlt es sih an wie in einem Traum. Ein Traum bei dem man fällt und dieses fürchterliche Ziehen im Bauch verspürt. Die Dunkelheit die vor mir lag machte die Situation schlimmer. Ich hatte keine gute Koordination und ich wusste nicht, ob wir schon irgednwo angehalten hatten. Ich atmete tief ein und aus. Die Luft war frisch und ich musste mih beuhigen. Das was vor mir lag beeinhaltet Präzesion. Es bringt nichts, heulend wie ein zickendes Kleinkind jetzt aufzugeben.  Ein neues Gefühl, etwas was sich anfühlte wie Mut durchzuckte mich. Ich versuchte trotz meiner zu gebundenen Augen mich zurecht zu finden. Seit drei Minuten führte mich der Wachmann herum,  vielleicht läuft er aber auch nur im Kreis herum, um mich zu verwirren. Ich versuchte mir alles einzuprägen . Ich horchte und hoffte, irgendein wichtiges Zeichen zu merken, aber da wird nichts. Nur das leicht keuchende Atem des Wachmannes und ich. Das einzige was ich identifizieren konnte, war das knarzende Paket auf dem meine Füße herum traten.  Ich spürte wie The Rock stehen blieb. Meine Füße wollten nicht still halten und ich spürte wie meine Beine anfingen zu zittern. Die angst und der schmerz was da in diesem raum auf mich warten würde, fuhr durch meine Knochen. Ich spürte wie der Wachmann hinter mich kam und behutsam den Schal von meinen Augen band. Ich blinzelte und versuchte mich an das grelle Licht zu gewöhnen. Bei jedem Augenschlag musste ich schluchzen. Als meine Augen sich an das Licht gewöhnt hatten, sah ich das wir vor einer großen alten Holztür stehen blieben. Ich drehte mich um. Der Mann stand nur da, als ober nichts dagegen tun könne. " Du schaffst das oke? Wehre dich nicht. Das würde dir nicht helfen." Ich hätte weinen können. Ich  hätte dem Wachmann die Maske herunterreißen können und sein Gesicht zerkratzen können, wegen der aufgestauten Wut. Aber was würde es mir bringen, nichts? Ausser das ich sterbe oder meine Familie. Genau damit das nicht passiert, bin ich hier. Ich atmete tief ein und aus und drehte mich um. Es war ein gutes Gefühl zu wissen, dass ich die einzige bin die schon so weit gekommen ist ohne einen kompletten Nervezusammenbruch zu erleiden. 

Promises are forever, arent they?Where stories live. Discover now