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Am nächsten Morgen spürte ich wie mir Madara durch die Haare fuhr und ich somit wach wurde. "Du bist noch da?" Fragte ich etwas verschlafen. "Ja. Hab ich dich geweckt?" "Ne passt schon" antwortete ich ihm und rieb mir etwas die Augen wobei ich etwas lächelte. "Wieso lächelst du jetzt?" Fragte Madara etwas amüsiert über mein Lächeln. "Liegt daran das man dich um diese Uhrzeit hier gar nicht vorfinden kann" sagte ich und setzte mich etwas auf. "Es macht mich irgendwie glücklich" hängte ich noch an meinem Satz an. "Sag mal du weshalb du dich gestern entschuldigt hast?" Fragte er. Wie? Ach hatte ich das? Stimmt ich erinnere mich. "Naja ich-" "Dabei sollte ich ja der sein der sich bei dir entschuldigt. Immerhin war ich nicht wirklich immer bei euch und Katsu denkt das ich ihn hasse. Und dann konnte ich nicht mal deinen Wunsch berücksichtigen und sein Training verschieben" sagte er und sah mich entschuldigend an. Egal wie viele Jahren vergehen würden, schätze ich das ich jedes mal eine neue Seite von ihm kennenlernen werde. "Du trägst doch keine Schuld. Immerhin warst du immer für ihn da" sagte er noch. Obwohl er mir sagen will das ich keine Schuld trage geht mir dieses Schuldgefühl einfach nicht weg.

Ein Jahr ist vergangen und nichts hat sich verändert. Er wird schneller krank und ist laut den anderen nach sehr schwach. Ich verstehe das nicht? Wieso ich? Dabei wollte ich nur eine glücklich Familie haben. Habe ich den so viel verlangt? Wie auch immer bemerkte ich von Tag zu Tag immer mehr wie ich mich von Madara etwas distanzierte und ihn nicht mal so richtig zu Gesicht bekam. Dabei habe ich nicht mal bemerkt wie er mich eigentlich gebraucht hatte und was für ein Druck auf ihm lastet und der Clan ihm weniger vertraut. Und das schlimmste war das Katsu nicht geheilt werden konnte.

Es regnete unglaublich viel. Der Himmel war dunkel und es schien so als gäbe es keine Helligkeit mehr. Für mich erlosch sie aber mit Sicherheit. Ich saß gerade vor dem Bett von Katsu. Wir waren gerade im Krankenhaus. Es war doch klar das sein Zustand nicht besser wird. Ich hielt seine Hand schon seit längerem. Sie war eiskalt. Immerhin ist er ja tot. Dabei könnte er doch ein schönes Leben haben? Bei dem Gedanken das wir letztendlich vielleicht doch eine glückliche Familie sein könnten brachte mich zum Lächeln. Ich stand leise auf und verließ den ruhigen Raum. Ich ging die etwas vollen Gänge des Krankenhauses durch und kam schließlich am Ausgang an.

Es regnet ja immer noch. Ich sah kurz hoch zum Himmel. Wie klischeehaft das es ausgerechnet jetzt regnet. Ich wollte weiter gehen obwohl es regnete und ich keinen Schirm dabei hatte doch auf einmal wurde ich gerufen. Hashirama stand da im regen und hielt einen Regenschirm in seiner Hand. Somit kam er zu mir und nun stand ich unter dem Schirm mit ihm. "Shira ich hab es gehört deswegen bin ich so schnell wie möglich gekommen. Geht's dir gut?" Fragte er sichtlich besorgt. "Ich weiß nicht. Naja ich weiß nicht was ich fühlen soll das ist alles" gab ich ohne jegliche Emotion zu zeigen von mir. "Lass mich dich bis zu deinem Haus begleiten" sagte er noch wobei ich leicht nickte. Keiner von uns hatte etwas gesagt. Man hörte nur wie der Regen ruhig auf den Schirm und Boden prasselte. Ich bemerkte wie Hashirama etwas fragen wollte aber er zögerte sichtlich. "Na los frag schon" "Ich will dich nicht noch mehr traurig machen" meinte er nur.  "Es passt schon. Frag einfach" "Ist Madara nicht zu dir gekommen?" Fragte er vorsichtig. "Nein. Und um ehrlich zu sein bin ich nicht überrascht" "Wieso?" "Na weil er sich noch nie wirklich so richtig für Katsu interessiert hat. Dabei dachte ich er hätte es endlich verstanden" "Du liegst falsch. Madara hat sich für ihn interessiert. Mehr als du vielleicht glaubst. Aber nach ne Zeit bekam er ziemlich viel Druck vom Clan vielleicht hat er sich deshalb so von euch entfernt" erklärte mir Hashirama. Ich sah ihn nur verwundert an. "Was für ein Druck vom Clan?" Fragte ich etwas skeptisch. "Auch wenn es nicht so öffentlich so aussieht aber nach dem sich die Situation von Katsu immer verschlechterte haben viele den Glauben an Madara und an den nächsten Oberhaupt verloren. Viele haben ihm auch den Rücken gekehrt weil sie denken das er erneut einen Krieg anfangen wird" erzählte er mir als wir schon an meinem zu Hause ankamen. Wie konnte ich von all dem keine Ahnung haben? "Shira es fällt mir nicht leicht das zu glauben aber vielleicht will er doch wieder einen Krieg anfangen. Auch wenn Madara mein Freund ist muss ich dich das als Hokage bitten. Wenn er wirklich sowas vor hat musst du ihn aufhalten" Ihn aufhalten? Ich nickte nur und ging ins Innere des Hauses. Aber will Madara wirklich einen Krieg anfangen? Ich weiß echt nicht mehr was ich fühlen soll. Soll ich traurig sein weil mein Sohn gestorben ist oder soll ich vom Gedanken daran das Madara vielleicht einen Krieg anfangen will entsetzt sein? Mit diesen Gedanken ging ich in Madaras Arbeitszimmer.

Er ist ja nicht da. Ich ging auf seinen Tisch zu und entschied mich hier zu warten. Mein Blick schweifte auf den Tisch wo viele Papiere herum lagen. Mein Blick dennoch blieb an einem Wort hängen. "Kyuubi" sprach ich leise das Wort aus. Ich trat näher und sah mir die Papiere an. Hm? Sind das alles Bijuus? Ich war so vertieft in Gedanken das ich nicht mitbekam wie sich die Türe öffnete. "Was machst du da?" Hörte ich Madara sagen. Ich zuckte zusammen und sah zu ihm. "Warst du nicht im Krankenhaus?" "Ja war ich. Alleine. Sag mir bitte was du so wichtiges gemacht hast. Wieso bist du nicht auch zum Krankenhaus gekommen? Wärst du doch wenigstens gekommen um mich zu trösten" gab ich verständnislos von mir. "Ich hatte halt was zu tun" sagte er trocken und nahm mir die Papiere aus der Hand. "Wieso lässt dich das so kalt? Dein Sohn ist gerade gestorben ist dir das überhaupt klar?!" Fragte ich aufgebracht. "Und du schmiedest irgendwelche Kriegespläne. Ich glaubs ja nicht" "Ist dir überhaupt klar mit welchem Auge mich der Clan ansieht? Sie vertrauen mir nicht mehr wie früher. Sie glauben mehr an Hashirama und den anderen Senjus. Das war doch schon seitdem er zum Hokage ernannt wurde so. Und ich? Ich wurde in den Schatten gestellt. Meine ganze Arbeit für dieses Dorf wurde einfach niemals gesehen" sagte er etwas frustriert. "Deshalb willst du Krieg anstiften? Deshalb sucht du nach dem Neunschwänzigen? Was willst du den damit dann erreichen?" Fragte ich ihn. "Hashirama ein Ende setzten" sagte er kurz und sah irgendwie aus als wäre er davon besessen. "Und dann?" "Nur so viel solltest du wissen" sagte er nur noch.

Ich sah etwas zur Seite und wusste nicht was ich sagen soll. "Ich bitte dich nicht darum an meiner Seite zu sein. Ich habe es zwar vom Clan verlangt aber von dir kann ich das niemals verlangen" "Was soll das heißen?" Fragte ich etwas genervt nach und sah ihn an. "Natürlich stehe ich an deiner Seite. Ich könnte niemals gegen dich kämpfen" sagte ich ihm wobei er mir seine Hand an meine Wange legte. "Du bist mir wirklich immer eine Stütze gewesen. Das was ich niemals für dich werden konnte" sagte er noch und legte dabei seine Stirn an meine. Ich schloss kurz meine Augen um diese Nähe zu genießen doch kurz danach hörte ich einen Schrei. Was zum? Somit ging ich aus dem Zimmer und entdeckte Yuki. Sie saß auf dem Boden und hielt sich ihre Schulter fest. Sie zitterte und es sah so aus als würde sie schmerzen haben. "Yuki? Was hast du?" Fragte ich und kniete mich zu ihr. "Es...Es tut...so weh...bitte tu etwas" wimmerte sie unter Schmerzen. Ich zog den Ärmel ihres Shirts hoch und sah das Siegel welches den Bijuu unter Kontrolle halten sollte. Es leuchtete leicht. Das ist kein gutes Zeichen.

Kann Liebe für immer halten? || MadaraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt