40. Wahrheiten

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Haha sorry, dass ich hier bevor ich anfange noch etwas sage, aber omfg, es sind 11k!!! Leute ich feier das so hart und bin voll mit meinem Kopf gegen die Wand geknallt, als ich mich auf mein Bett geschmissen hab. Naja was solls... heute ist eh nicht mein Tag, ich bin schon voll die Treppe hoch gefallen... glaube mein Finger ist gebrochen... nein Spaß. :D
Ich hab mir mal das ganze Buch von vorne durchgelesen und musste über manche der Kommentare so lachen und hab mich so gefreut und ich war so stolz auf euch, dass ich so geile Leser hab und sorry, dass ich euch hier voll laber, aber ich hab euch so arg lieb!! ♥
Okay, okay ich fange jetzt mal an ;)♡

Fairytales Sicht:

Da ist sie. Meine Mia. Meine wunderschöne, starke, einmalige Mia. Sie singt unser Lied. Ich muss augenblicklich lachen, als ich sie sehe. Sie sieht gut aus. Bis auf die tiefen Augenringe, die sie zu vertuschen versucht und die eingefallenen Wangen. Sie hat die Augen geschlossen. Ihre Gitarre fest an sich geklammert, als wäre sie das einzige, was sie hier in dieser Welt hält. Sie sieht so zerbrechlich aus und ich will sie anfassen, in die Arme nehmen und nie mehr loslassen. Das Bild verblasst wieder. Ich versuche es festzuhalten und tief in meine Hirnhaut einzubrennen, aber es fällt mir schwer. Das macht mir Angst. Werde ich irgendwann nicht mehr wissen, wie sie sich bewegt, das Glucksen ihres Lachen und Kichern nicht mehr im Ohr haben, mich nicht mehr an ihre Stimme und an ihren Geruch erinnern? Werde ich alles von ihr nach und nach vergessen?

Mias Sicht:

Oh Gott, habe ich ihn vermisst. Leider sehe ich ihn nur ein paar Sekunden lang. Ich lächle leicht. Nur sein Anblick macht mich stärker, hoffnungsvoller auf seine Rückkehr. Was wäre ich ohne ihn? Ein Niemand. Als sein Bild wieder verblasst, breitet sich in mir eine riesen Sehnsucht nach ihm aus. Nach seiner Körperwärme neben mir, wenn ich aufwache, seine rauhe Stimme neben meinem Ohr, seine ganze Art alles locker zu sehen und seine Art mich zu lieben. Ich singe, als würde mein Leben davon abhängen und in gewisser Weise ist es auch so.

Ich spiele den letzten Akkord, singe die letzte Silbe und öffne meine Augen. Ich schaue direkt in die Gesichter all der Leute. Kurz ist Stille. Alle gaffen mich an. Dann brechen sie in Jubel aus. Charlotte grinst von einem Ohr zum anderen und hebt beide Daumen nach oben. Meine Oma wischt sich eine Träne aus dem Augenwinkel und meine Mum schnäuzt sich. Das die immer so übertreiben müssen. Sogar mein Cousin, den nichts so schnell aus der Fassung bringt, bekommt seinen Mund nicht zu. Ich weise ihn mit einer fast unmerkbaren Bewegung darauf zu, dass er nicht so gaffen soll. Er lacht verlegen und schließt seinen Mund. Ich stehe auf, verbeuge mich leicht und lächle schüchtern. Mein ganzer Mut ist verschwunden,  jetzt wo ich die vielen Menschen sehe. Ich merke, wie sich meine Wangen rot färben und mein Gesicht brennt und gehe wieder in den Flur, um meine Gitarre wegzupacken. Ich hocke mich kurz auf den Boden. Ich bin überfordert mit meinen Gefühlen und muss erst mal wieder Ordnung schaffen in dem Chaos. Nach kurzer Zeit steht Charlotte vor mir und setzt sich auch auf den Boden. Kurz schweigen wir. Dann sagt sie: "Mia, das eben war einfach nur..." Verunsichert schaue ich sie an. "Wow!", vervollständigt sie ihren Satz mit großen Augen. So wie sie da sitzt, sieht sie aus wie ein kleiner Engel. Ich grinse nur. "Es war einfach magisch, wie du gesungen hast und dabei gestrahlt, als würde etwas übernatürliches passieren... etwas zauberhaftes...", schwärmt sie weiter. Dann schaut sie mich forschend an. "Was ist mit Fairytale?", fragt sie gerade heraus. Ich schaue ihr ins Gesicht. "Ich meine, hast du in letzter Zeit etwas von ihm... na ja... gehört?", fragt sie und es fällt ihr sichtlich schwer darüber zu reden. Es ist ja auch komisch. Ich habe ihr nie gesagt, dass ich ihn sehe. Auch nicht, dass ich ihn singen höre. Ich habe ihr so ziemlich gar nichts gesagt und das macht mir ein bisschen Schuldgefühle. Sie hat sich um mich gekümmert, als ich nicht mehr konnte. Sie hat nich bei ihr ausweinen lassen. Und ich habe ihr gar nichts erzählt. Ich mache den Mund auf, schon kurz davor alles heraussprudeln zu lassen, da kommt mein Vater rein. "Es gibt wieder was zu essen! Wir wollen doch nicht, dass ihr hungert", sagt er mit Omas Stimme und ich lache. Ich bin echt schon kurz vorm platzen und mir geht es immer noch mies von dem scheiß Gesaufe gestern. Aber ich rapple mich auf und Charlotte und ich gehen zurück ins Wohnzimmer. Die Bewunderung und Komplimente der anderen prallen an mir ab. Am alles liebsten würde ich jetzt in mein Bett fallen und erst morgen wieder aufwachen oder am besten erst wieder, wenn alles vorbei ist. Stattdessen lächle ich immer brav. Als alle anderen im Wohnzimmer sind, wird mir das irgendwie zu viel und Charlotte und ich verziehen uns in die Küche. Wir finden dort meine Oma vor. Sie schließt mich in ihren Arm und flüstert mir ins Ohr: "Wer ist er? Ich will ihn kennenlernen." Erst schaue ich sie verwundert an und sie lacht. "Kind, du hast dich verändert und woran kann das wohl liegen?", meint sie. Sie kennt mich nun Mal. Charlotte kichert hinter mir. "Komm spuck es aus. Wie heißt er?", fragt meine Oma gespannt. Ich presse meine Lippen zusammen und grinse. Was sollte ich sagen? Er heißt Fairytale und ist ein Elf und leider wirst du ihn nie sehen können? "Ach bitte ich sag es deiner Mutter auch nicht", bettelt sie. "Michael", platzt es aus mir heraus. Charlotte schaut mich überrascht an. Ich selbst bin auch verwundert über mich. Warum habe ich das gesagt? Die Augen meiner Oma strahlen mich an. "Wie sieht er aus?", fragt sie sofort weiter. Na super, was habe ich mir da bloß eingebrockt. "Na ja also... groß... ähm...", ich weiß nicht weiter. Charlotte holt ihr Handy raus. Sie spielt mit und zeigt meiner Oma das Display. Erst scheint sie ein bisschen verstört über das, was sie sieht, dann lächelt sie: "Sieht nett aus." Ich nehme ihr das Handy aus der Hand und betrachte das Bild. Es ist ein Selfie von mir mit Michael. Da hatte er noch rote Haare. Ich hatte es Charlotte irgendwann mal geschickt. Mir fällt gerade auf, dass sie Michael noch nie gesehen hat. Morgen oder irgendwann die Woche machen wir mal was zu dritt, nehme ich mir vor. Ich gebe ihr das Handy zurück. "Ja.", sage ich. "Ist er." Ich lächle falsch. Ich muss wieder an Fairytale denken. So langsam ist Zeitdruck. In einer Woche fliege ich mit meinen Eltern in die USA. Ich will ihn wieder haben. Er muss flüchten oder was weiß ich. Oder er muss mir sagen, wo er ist.

Auf dem Heimweg schlafe ich im Auto ein. Ich bin so müde und ich stöhne auf, als ich daran denke, dass morgen ja wieder Schule ist. Charlotte fragt nicht mehr nach Fairytale. Sei scheint zu spüren, dass ich nicht wirklich darüber reden möchte, da es mir wehtut.

Fairytales Sicht:

Ich liege wieder geknebelt da. Kaum hatte ich eben angefangen zu singen, kam sie reingestürmt und zerstörte diesen perfekten Moment. Jetzt steht sie vor mir, die Hände in die Hüfte gestützt und mit verheulten Augen. Trotzdem schafft sie es irgendwie immer noch gut auszusehen dabei. Sie ist fast ein Wunder. Wieder muss ich mich fragen, ob sie über ihren toten Sohn bescheid weiß, kann sie aber ja nicht fragen, mir entfährt nur ein dumpfes Huhm. Ich zapple und versuche mich aus den Fesseln zu befreien. Sie wendet sich von mir ab, wahrscheinlich um mich nicht sehen zu müssen. Wieder bin ich so sauer auf sie, dass ich platzten könnte. Hätte ich diesen verdammten Knebel nicht, würde ich sie auf das übelste beschimpfen. Aber ich kann nichts sagen, was mich nur noch rasender macht. Ich falle von dem Bett und stoße mir meinen Kopf an der Kante des Nachttisches. Bei dem Aufprall zuckt sie kurz zusammen und hält sich aber davon zurück sich zu mir umzudrehen und mir zu helfen. Sie fängt leise an zu sprechen und ich bewege mich augenblicklich nicht mehr, da ich mich anstrengen muss sie zu verstehen. "Es hat mich fast umgebracht, als ich erfahren habe, was mit deinem Bruder passiert ist. Diese Familie scheint unter einem Fluch zu liegen. Immer nur Unglück. Und dann kamst du. Mit diesem Mädchen. Dem Menschen. Ich musste es verhindern. Sonst würdest du so enden wie ich. Das will ich nicht." Sie macht eine Pause und ich höre sie kurz aufschluchzen. Immer noch liege ich einer ziemlich unbequemen Lage da und rühre keinen Muskel. Ich will nichts verpassen. Ich starre auf ihren Rücken. Sie schaut aus dem Fenster in den strömenden Regen. Wie passend. Dann redet sie mit belegter Stimme weiter: "Ich weiß, wie du dich fühlst. Ich habe deinen Dad auch genau so geliebt. So sehr, das es weh tat. Aber das ist vorbei. Wenn ich jetzt an ihn denke, kann ich nicht einmal genau sagen, wie er aussieht, welche Bewegungen er macht, oder wie sich seine Stimme anhört. Ich habe ihn vergessen und das macht mich traurig. Aber es ist besser so, dass ich ihn nicht mehr sehen kann. Das macht es leichter nicht in Versuchung zu kommen, ihn noch einmal zu sehen und die Wunde wieder aufreißen zu lassen. Das macht es nicht besser. Es tut mir weh, dich zu sehen. Du ähnelst ihm sehr, Samu." Jetzt endlich schaut sie mich an. Eine Träne tropft von ihren Wimpern. Ihre Augen sehen traurig aus. Sie kniet sich vor mir hin und nimmt mir den Knebel aus dem Mund. Ich schnappe nach Luft. Ich dachte schon, ich müsste ersticken. Ich schaue sie an. Achte auf jede ihrer Bewegungen. Ich kann nicht sagen, was sie als nächstes tun wird. Sie ist unberechenbar. Sie schaut mir in die Augen und verzieht das Gesicht, als sie die Angst in meinen Augen sieht. Sie öffnet mir die Fesseln und geht schnellen Schrittes aus dem Raum und schmeißt die Tür hinter ihr zu. Ich starre auf das helle Holz. Ich bin überrumpelt und setzte mich auf und fahre mir fahrig durch die Haare. Ich habe keine Ahnung, was für Gefühle ich für sie haben soll.

Also ich werde morgen noch einmal alle Teile durchgehen und die Rechtschreibfehler und so berichtigen... Ich weiß nicht, ob es euch dann angezeigt wird, aber falls ja, wisst ihr ja jetzt bescheid, dass ich nichts ändern werde oder so ;)

Bis bald und noch ein schönes Wochenende!

Sunrise

PS: Habe ich euch schon gesagt, wie lieb ich euch hab? ^-^

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