Kapitel 42

10.8K 614 422
                                    

Sam grinst breit während Dad ihm auf die Schulter klopft, nachdem Sam seinen gefühlt 20. unlustigen Witz in Folge gerissen hat.
Dylan ist nicht wirklich begeistert und ich bin müde weswegen nur ein halbherziges Lächeln es auf mein Gesicht schafft.
Dad hat uns relativ spät gesagt, dass Sam mit in den Urlaub kommt. Mich persönlich stört es nicht, aber Dylan ist nur halb so überzeugt von der Entscheidung Dads.

Ich bewundere meinen Vater dafür, dass er so gelassen und liebevoll mit dem Sohn des Mannes umgehen kann, mit dem seine Frau ihn betrogen hat.
Er will, dass Sam und ich uns gut verstehen und dafür gibt er sein Bestes.

,,Warum liegt am Flughafen kein Schnee?", fragt Sam aufgeregt, während man nur ein Stöhnen von Dylan hört, der seine Augen in dem Moment verdreht.

Ich starre auf die Anzeige um zu sehen wie lange wir hier noch sitzen müssen, bis unser Flug endlich startet.

„Hm, ich weiß nicht", sagt mein Dad dann mindestens so aufgeregt wie Sam und schaut ihn erwartungsvoll an.

„Weil es Tower gibt!", ruft Sam belustigt. Mein Dad fängt an zu lachen.
Ich lächele wieder leicht und bemühe mich darum, dass meine Augen nicht zu fallen.

„Versteht ihr? Tower, Tauer? Schnee wird aufgetaut", versucht Sam zu erklären.

,,Ich weiß nicht was schlimmer ist. Der Witz oder dass er versucht den zu erklären", höre ich Dylan murmeln und sehe wie er sein Gesicht in seinen Händen vergräbt.

Ich ignoriere ihn. Den Chat mit Lorraine habe ich nämlich nicht vergessen.

Ich starre auf die Anzeige und realisiere, dass wir uns langsam auf den Weg zu unserem Gate machen können.

„Dad, wir können langsam los", sage ich und deute auf die Anzeige.

Mein Dad springt unglaublich motiviert auf. Wie ist das um 5 Uhr morgens bitte möglich?
„Es geht los, Leute!", ruft er und klatscht sich in die Hände, sodass wir drei uns ebenfalls erheben. Sam deutlich schneller und motivierter als Dylan und ich.
„Freut ihr euch nicht auch unglaublich? Ich meine es geht nach Hawaii!", ruft Sam und mein Vater freut sich mit ihm.

Ich lächele etwas erzwungen und nicke.
Ich freue mich nicht wirklich eine Woche mit Dylan zu verbringen. Aber ich freue mich auf Hawaii und versuche das beste hieraus zu machen.

Im Flugzeug sitze ich zwischen Sam und Dylan. Ich spüre wie ich immer müder werde und meine Augen langsam zufallen. Ich reiße sie wieder auf. Ich werde sicherlich nicht auf Dylans Schulter schlafen.

„Hey, Sam stört es dich wenn ich meinen Kopf auf deine Schulter lege?", beschließe ich dann Sam zu fragen. Er schaut mich kurz verwirrt an antwortet dann aber schnell.
„Nein, natürlich nicht. Leg dich ruhig schlafen"
Während ich meine Schulter nach links lehne sehe ich wie Dylan mich anstarrt. Seine Augenbrauen sind zusammengezogen und ich sehe, dass es ihn stört was gerade passiert.

Ich schließe provokativ meine Augen und rücke ein wenig näher zu Sam um es mir gemütlicher zu machen. Es dauert auch nicht lange bis ich tatsächlich einschlafe.

Ich spüre wie mir jemand über die Schulter streicht und als ich meine Augen öffne sehe ich Sam an der mich anlächelt.
„Wir sind gelandet"

Ich lächele und richte mich schnell auf um mich kurz zu orientieren.
Das was ich erblicke, lässt mein Herz warm werden.

D For Dickhead DylanWhere stories live. Discover now