Kapitel 41

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Ich atme ein und aus.
Es sind schon 2 Tage vergangen und ich werde mit den Gedanken immernoch nicht fertig.
Warum muss es denn auch so kompliziert sein? Avas Worte weichen mir nicht vom Kopf: Er ist der beste Herzensbrecher.
Ich betrachte mich in meinem Spiegel. Ich ziehe mein Oberteil runter und entblöße meine Oberweite.
Die Flecken auf meiner Brust lassen mich zurück denken. Automatisch schließen sich meine Augen und ich denke an das was passiert ist. Seine Lippen und seine Zunge. Seine großen Hände überall auf meinem Körper. Mein Herz schlägt schneller. Augenblicklich reiße ich meine Augen auf und verdecke meine Brüste erneut.
Was wenn er mich nicht aufgehalten hätte? Was wenn ich mit ihm Sex gehabt hätte. Oh Gott. Der Gedanke alleine ist schon so überwältigend, ich weiß nicht wie ich reagiert hätte wenn wir es wirklich getan hätten.
Würde ich es bereuen? Wahrscheinlich schon. Der Gedanke ob er mich auch mag würde mich noch mehr plagen.
Ich bin nicht wie Simone, das Mädchen aus der Pizzeria mit dem er ab und zu geschlafen hat. Ich könnte nicht mit einer Person schlafen von der ich nicht mehr will.
Dann denke ich an Dylans Worte, dass er nicht mit Mädchen schlafen würde von denen er weiß, dass sie nicht mit einmaligen Geschichten leben können. Mein Herz bleibt kurz stehen.
Wäre ich denn auch eine einmalige Geschichte? Hat er nicht mit mir geschlafen, weil er weiß, dass ich nicht damit leben könnte, dass es eine einmalige Sache gewesen wäre.

Oh Gott. Ich denke daran, dass ich ihn wahrscheinlich nicht aufgehalten hätte. Genau wie in Mexiko, nur dieses Mal habe ich ja nicht einmal Alkohol im Blut.
,,Ich hätte dich sowas von ficken können" erinnere ich mich an seine Worte im Auto damals als er mir erzählt hatte, was Hiram getan hatte mit diesem Mädchen Cassandra.

Ich vergrabe meinen Kopf in meinen Händen. Das hätte er wirklich. Er hätte mich wahrscheinlich mit einer Leichtigkeit wie noch nie um den Finger wickeln können. Mit mir alles machen können.
Herrgott ich war wahrscheinlich dabei mit ihm sonstwas zu machen, hätte er mich nicht gestoppt.

Ich schließe meine Augen. Was ist bloß aus mir geworden. Solche Gedanken hatte ich noch nie, Dylan weckt Gefühle in mir von denen ich nicht wusste, dass sie existieren können, aber je länger ich drüber nachdenke desto klarer wird mir, dass ich etwas tun muss.

Jetzt kann ich es sowieso nicht einfach mehr beenden.
Ich werde es ihm sagen.
Naja, sagen wohl eher weniger, weil ich weiß, dass wenn ich vor ihm stehen würde, ich es sowieso nicht auf die Reihe bekäme es vernünftig auszusprechen.
Ich muss mir was überlegen.

,,Essen ist fertig", höre ich Dad von unten rufen.
Ich richte mich schnell auf und werfe einen letzten Blick auf den Spiegel um sicherzugehen, dass man keine der Flecken sieht.

Ich renne die Treppen runter in die Küche als ich erstarre.
Was-
Dylan in Kochschürze neben meinem Dad.
Beide drehen sich synchron zu mir.
,,Hey", sage ich dann heiser und meide es ihm in die Augen zu sehen.

Ach du meine Güte. Ich sehe nicht gut aus.
Plötzlich schaue ich an mir runter und wünsche mir ich hätte mir was schöneres angezogen.
Aber woher soll ich denn wissen, dass er hier antanzt.
Ich schüttele meinen Kopf.
Es gibt wichtigeres als wie ich aussehe.

„Hey", kommt es von Dylan zurück und ich sehe meinem Dad an, dass er mein Verhalten komisch findet. Er analysiert mich regelrecht und das macht es nicht wirklich einfach für mich zu entscheiden wen ich nun wirklich anschauen sollte, ohne eingeschüchtert zu sein.

Ich beschließe mich etwas normaler zu verhalten, also wende ich mich an Dylan und lächele ihn an, auch wenn es mich viel Mühe kostet ihn möglichst normal anzusehen.
Seine Augen leuchten und er lächelt schnell zurück.
„Was machst du hier?", frage ich darauf bedacht es beiläufig klingen zu lassen, während ich die Teller und das Besteck aus den Schränken hole.

D For Dickhead DylanWhere stories live. Discover now