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>>Schwere Zeiten haben auch ihre guten Seiten.
Sie zeigten mir, auf welche Menschen ich mich bedingungslos verlassen kann,
wenn es mal ernst wird und wer nur bei mir ist, wenn es mir gut geht. <<

-Unbekannt-

Langsam und immer noch mit Schuldgefühlen in der Brust drehte ich mich zu Kian um.

Obwohl ich meinem besten Freund gerade das Herz gebrochen hatte, konnte ich nicht verhindern, das meines noch schneller Schlug, als ich das Mitgefühl und die Sorge in seinem Blick sah.

Er lächelte verständnisvoll und als mir Tränen in die Augen stiegen, legte er seine hand an meinen Nacken und zog mich an sich heran. Seine Arme legten sich um meinen Oberkörper und er strich mich sanft über den Rücken.

Ich weinte nicht richtig aber einzelne stumme tränen kullerten kurz über meine Wangen. „Ich habe ihm das herz gebrochen." Murmelte ich an seine Brust.

„Ich weiß, aber du kannst nichts dafür." Antwortete er in mein Haar.

„Was wenn es jetzt nie wieder wird wie früher?" ich hob den Kopf und sah ihn an.

Er legte die Hände auf meine Schultern und beugte sich so weit vor, dass sein Gesicht auf derselben Höhe wie meins war. „Das wird es, gib ihm nur etwas Zeit." Eine seiner Hände legte er an meine Wangen, wo er mit dem Daumen über meine Haut strich.

Meine Augen weiteten sich und automatisch legte sich mein Blick auf seine Lippen.

Auf meine Reaktion hin senkte auch Kian seinen Blick.

Aus einem Inneren Impuls heraus lehnte ich mich plötzlich vor und küsste ihn. Erst drückte ich nur meine Lippen leicht auf seine und nach dem Korb, den er mir letztens gegeben hatte, erwartete ich erst, dass er mich wegschieben würde, aber stattdessen legte er seinen Arm um meine Taille und zog mich näher zu sich heran. Er hob mich dabei ein wenig hoch, sodass nur noch meine Zehenspitzen den Boden berührten. Dann drückte er mich an die Wand und ich schlang meine beine um seinen Körper.

Kians Hände wanderten zu meinem Po, um mich zu stützen und ein Schaudern durchlief meinen Körper, als er mit seiner Zunge über meine Lippen strich und Einlass verlangte.

Ich öffnete die Lippen und seine Zunge traf auf meine. Eine Gänsehaut breitete sich in meinem Körper auf und ich seufzte sogar leicht in den Kuss hinein, als Kian sich enger an mich drückte und eine Hand unter den Saum meines T-Shirts schob.

Ich dachte nicht mal daran, dass nur jemand um die Mauer kommen musst, um uns zu sehen.

Das Einzige was ich mitbekam, waren seine Hände an meinem Körper.

Ich hätte den ganzen Tag, nein den Rest meines Lebens damit verbringen können, Kian zu küssen, aber unser Rumgeknutschte wurde unterbrochen, von dem steten vibrieren meines Handy in meiner Hosentasche.

Kian ignorierte es zunächst, aber als es nicht aufhörte, zog ich mich schließlich doch zurück.

Der enttäuschte laut den er daraufhin ausstieß, veranlasste mich dazu, zu schmunzeln.

Ich lächelte ihn an und als er mich wider zurück auf meine eigenen Füße stellte, zog ich das Handy aus meiner Tasche. 

Ich warf keinen Blick auf den Namen, sondern meldete mich einfach.

„Hallo?"

Noch ehe ich zuende gesprochen hatte, platzte mir eine panische Stimme dazwischen.

„Lea? Oh Gott, bin ich froh, dass ich dich erreiche. Du musst ins Krankenhaus kommen!" 

Ich erstarrte beim Klang von Lilians Stimme und den Worten, die sie sagte.

„Was... Lil, sag doch erstmal was passiert ist." Versuchte ich sie zu beruhigen und Kian horchte auf, bei dem Namen seiner Schwester. Fragend runzelte er die Stirn und ich hob die Schultern, um zu symbolisieren, dass ich noch nicht wusste was los war.

„Nein du... komm bitte ins Krankenhaus."

„Ist etwas mit deinem Dad?"

„Nein, der ist zuhause. Es ist Elian!" sie schluchzte jetzt einmal auf. Panik und Hysterie schwangen in ihrer Stimme mit.

Ich erstarrte „Elian?"

„Ja, kannst du bitte einfach kommen? Wir fahren gerade in die Notaufnahme." 

Nachdem sie das gesagt hatte, hörte ich tatsächlich Sirenen im Hintergrund. Auch mich ergriff jetzt die Panik.

„Ja, ich komme. Welches Krankenhaus?" mich packte Kian am Ärmel und zog ihn hinter mir her auf den Parkplatz. Schweigend folgte er mir.

Lilian nannte mir das Krankenhaus bevor ich auflegte und meine Schritte beschleunigte. Wo stand nochmal Kians verdammtes Auto?

„Kalea?" fragte er besorgt und sah mich von der Seite an nachdem er zu mir aufgeholt hatte. „Ist alles okay?"

„Nein." Rief ich „Ich weiß nicht. Lilian fährt gerade mit Elian ins Krankenhaus, es ist irgendwas passiert. Ich... ich weiß nicht was. Wir müssen dahin!" ich sah Kian bittend an, aber es war gar nicht nötig, ihn zu bitten mich zu fahren, denn er drückte meine Hand und zog mich ohne Umschweife zum Auto. Dann fuhr er mit quietschenden Reifen vom Schulgelände Richtung Krankenhaus.

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Heute Abend um 19.00 Uhr noch ein Kapitel!

my brother's enemy is my best friend's brotherWhere stories live. Discover now