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>> Ein wahrer Held wird nicht an der Größe seiner Kraft gemessen,
sondern an der Kraft seines Herzens. <<

-Hercules-

Wir fuhren langsam durch die Straße und hielten nach Kian Ausschau. Schließlich stieß ich einen erleichterten Seufzer aus, als ich in an der Kreuzung auf einem Stein sitzen sah. Logan hielt und ich sprang sofort aus dem Auto und lief zu ihm.

Kian sah ziemlich mitgenommen aus. Er hatte eine Vodkaflasche in der Hand. Oh Gott, hatte er das zeug etwa pur getrunken? Ich verzog das Gesicht.

Ich beugte mich zu ihm vor und nahm sein Gesicht in meine Hände, damit er mich ansah.

„Hedgy!!!" rief er glücklich und umarmte mich.

Überrumpelt ließ ich zu, dass er mich an sich drückte, auch wenn er fürchterlich nach Alkohol stank.

„Du bis ja escht kommen." Seine Stimme klang seltsam weinerlich.

Ich bekam langsam echt etwas Angst. So kannte ich Kian nicht.

Ich löste mich vorsichtig aus seiner Umarmung und lächelte ihn beschwichtigend an „Ja ich bin hier." Bestätigte ich. „Wir bringen dich jetzt erstmal nach Hause, okay?"

Er nickte „Mein Auto steht an einer Tankstelle." Sagte er.

Ich nahm ihm die Flasche ab und nickte „Okay, wir suchen es." Ich drehte mich zu Logan um. „Es tut mir leid, aber kannst du uns vielleicht noch zu dieser Tankstelle fahren?" bittend sah ich ihn an „Danach kannst du fahren. Dann bringe ich ihn Heim." 

„Ja, ist Okay." Sagte er. Dann kam er zu mir und beugte sich ebenfalls zu Kian hinab. Er griff nach seinem Arm und legte ihn sich um die Schulter. 

Kian wehrte sich nicht. Er sah Logan nicht einmal an, sondern zu mir.

„Du bist immer viel zu nett." Murmelte er.

Ich erwiderte nichts und ging vor, um Logan die Türe zu öffnen. 

Kian wurde auf die Rückbank verfrachtet und Logan fuhr uns zur nächstgelegenen Tankstelle. Zum Glück stand Kians Auto dort, sodass wir nicht noch länger suchen mussten.

Nachdem wir Kian umquartiert hatten, bot Logan an, mitzufahren, aber ich erklärte ihm, dass er schon genug getan hatte und ich jetzt alleine klarkam. Er nickte schließlich und gab nach. 

„Aber schreib, wenn du was brauchst." Bat er.

Ich nickte und nachdem Logan weggefahren war, stieg ich in Kians Auto.

Ich setzte mich hinters Steuer und versicherte mich zuerst nochmal, dass es Kian einigermaßen gut ging und er angeschnallt war, bevor ich den Motor startete.

„Gut, dass ich nochmal mit Elian geübt habe." Murmelte ich vor mich hin, während ich aus der Tankstelle fuhr.

„Has du was gesagt?" nuschelte Kian und drehte seinen Kopf in meine Richtung.

Ich schüttelte den Kopf „Nein, alles gut." Dann sah ich mich um „Weißt du, wie wir von hier aus zu dir nach Hause kommen?"

„Glaub schon."

Ich zweifelte zwar stark an seiner Aussage, aber dennoch beschloss ich, ihm einfach zu vertrauen. Etwas anderes blieb mir allerdings auch kaum übrig.

Als wir schließlich tatsächlich vor seinem Haus hielten, hatte ich große Probleme, Kian aus dem Wagen zu bekommen. 

Er war so betrunken, dass er sich nicht alleine auf den beinen halten konnte und ich sein ganzes Gewicht stützen musste. Gemeinsam taumelten wir zur Türe.

my brother's enemy is my best friend's brotherWhere stories live. Discover now