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>>Manche Begegnungen sind wie Sterne, die uns der Himmel schenkt,
damit wir nicht vergessen wie schön das Leben ist. <<

-Unbekannt-

Wir kamen gegen sieben bei Lilian und Kian zuhause an. Mein Zeug zum Übernachten, hatte ich vorher bei mir zuhause geholt und zum Glück war Elian nicht zuhause gewesen, denn wenn er Kians Wagen vor unserer Tür hätte stehen sehen, dann wäre er komplett ausgerastet und selbst wenn ich nicht mit Kian gekommen wäre, hätte er mich vermutlich in den nächsten Tage nicht gehen lassen.

Nachdem Kian mir meine Tasche noch hoch in Lilians Zimmer gebracht hatte, hat er nur kurz tschüss gesagt und ist in sein Zimmer verschwunden. Ich hatte immer noch keine Ahnung, was ich falsch gemacht hatte.

„Was ist denn mit dem los?" fragte Lilian und sah ihrem Bruder stirnrunzelnd nach. Dann sah sie mich mit besorgtem Blick an. „Habt ihr euch gestritten?"

Niedergeschlagen schüttelte ich den Kopf und ließ mich auf ihr Bett sinken. „Nein, aber er ist s seltsam, seit wir zurückgefahren sind."

Lilian nickt langsam „Hast du etwas gesagt, dass ihn gekränkt haben könnte? Kian ist manchmal sehr Stolz und wenn du einen seiner wunden Punkte getroffen hast, dann kann es sein, dass sein Ego gekränkt ist." Ihr Lächeln soll wohl beruhigend wirken, aber bei mir hat es keine Wirkung.

Vielleicht hat er es sich anders überlegt. Vielleicht hat er mich einfach langweilig gefunden und jetzt will er doch nichts mehr mit mir zu tun haben. Oder ich war für ihn nur ein Zeitvertreib. Aber er hat doch gesagt, ich bin keine Ablenkung für ihn. Frustriert fuhr ich mir durch die Haare. 

Nein. Ich war mir sicher, dass Kian mich mochte und dass er mich anziehend fand. Er hatte es selber gesagt und es hatte ernsthaft aus seinem Mund geklungen. Andererseits... Kian war vermutlich der beste Schauspieler den es gibt. Und er hat mir auch nie irgendetwas versprochen oder zugesichert. Im Prinzip hat er also nicht mal etwas falsch gemacht. 

„Lea?"

„Hm?" 

„Hast du versucht, mit ihm darüber zu reden?" fragte Lilian erneut und ich schüttelte den Kopf.

„Ich hatte nicht das Gefühl, als wolle er mit mir reden." Murmelte ich.

Lil legte mir eine Hand auf den Arm und ihre langen, seidig braunen Haare fielen über ihre Schulter, als sie sich vorbeugte, um meinen Blick zu sehen „Ich bin sicher er fängt sich wieder. Wahrscheinlich ist er einfach schlecht drauf oder du hast tatsächlich unabsichtlich sein Ego gekränkt. Dann spielt er jetzt für einen Tag die beleidigte Leberwurst, aber in spätestens zwei tagen, ist er dann wieder ganz normal zu dir."

Zwei Tage... Aus irgendeinem Grund kamen mir zwei Tage ohne Kian plötzlich unheimlich lang vor.

Ich nicke nur und, um von mir selber abzulenken sah ich sie jetzt mit funkelnden Augen an. „Und was ist mit dir?"

Sie sieht mich verwundert an „Mit mir?" 

„naja." Sagte ich gedehnt „Elian hat angerufen und gesagt du wärst bei ihm gewesen."

Eine leichte Röte überzieht die Wangen meiner besten Freundin, aber sie sagte nichts, also stürzte ich mich auf sie und schüttelte sie „Oh mein Gott! Sag schon!"

Lilian grinst verhalten und gibt dann seufzend nach „Ich glaube ich mag ihn wirklich." Seufzt sie. Ihr Blick glitzert und ist verschwommen. „Er ist immer so nett zu mir und manchmal kommt sein Beschützerinstinkt raus und er sieht dann jedem, der mir nur einen kurzen Blick zuwirft, an als würde er ihn am liebsten umbringen."

my brother's enemy is my best friend's brotherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt