Kapitel 44

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Nialls POV

Harry hatte mich geküsst und meine Gedanken damit total durcheinander gebracht. Erst vor ein paar Tagen sagte er mir, er würde mich nur als besten Freund sehen und jetzt küsste er mich auf einmal. Ich verstand die ganze Welt nicht mehr. Natürlich hatte mir der Kuss sehr gefallen, seine Lippen auf meinen zu spüren, war das was ich mir immer so sehr gewünscht hatte. Mein sehnlichster Wunsch, ist wahr geworden, aber es fühlte sich nicht ganz so an, wie ich es mir vorgestellt hatte. Harry liebte mich doch gar nicht, deshalb es kein echter Kuss mit Gefühlen gewesen war. Ich hatte Gefühle für ihn, aber er keine für mich.

So viele Gedanken schossen mir auf einmal durch den Kopf, so viele das ich schon fast vergessen hatte, dass Harry immer noch direkt vor mir stand. Es war eine gewisse Spannung zwischen uns, ich konnte spüren, dass er genauso nervös und verwirrt war, wie ich es war. Sanft umfasste ich seine Hände, die etwas größer waren als meine, und strich mit meinem Daumen über seine Haut. Ich spürte wie er etwas Gänsehaut bekam, doch was wirklich in ihm vorging, wusste ich nicht.

"Harry? Können wir vielleicht noch mal darüber sprechen?" fragte ich ihn und schaut etwas hoch in seine grünen Augen. Aus seinem Mund kam kein einziger Ton, er nickte mir nur stumm zu. Wir gingen zusammen nach draußen, um etwas frische Luft zu schnappen und man sollte angeblich auch draußen besser nachdenken können. Ich wusste gar nicht wie und wo ich überhaupt anfangen sollte, aber nach kurzer Zeit schaffte ich es dann doch.

"Der Kuss eben, warum hast du mich geküsst?" fing ich an mit dem Gespräch.

Harry schien ziemlich nachzudenken über seine Antwort und schaffte es nicht mir in die Augen zu sehen, so als ob ich etwas Schlimmes zwischen vorgefallen wäre. Vielleicht war der Kuss schlimm für ihn gewesen und es war wirklich nur aus reinem Mitleid.

"Ich weiß es auch nicht so richtig Niall. Eben sahst du so süß und niedlich aus, da konnte ich irgendwie nicht anders. Dann ist es fast von automatisch passiert, dass ich dich geküsst habe. Es war eine so romantische Atmosphäre und ich weiß auch nicht was in mich gefahren war. Es tut mir so leid." meinte er zu mir.

"Ähm a-also liebst du mich nicht oder?" fragte ich traurig.

"Ich glaube nicht, aber mir hat der Kuss so gut gefallen. Gerade bin ich mir selber auch nicht wirklich über meine Gefühle klar. Ich muss das ganze noch etwas verarbeiten und darüber nachdenken, dann kann ich es dir sicher sagen. Aber ich würde schon sagen, dass ich ein bisschen in dich verliebt bin, nur richtig verliebt würde ich nicht sagen. Ich brauche einfach etwas Zeit." gab er zurück.

Traurig nickte ich ihm zu, drehte mich um und wollte gerade gehen, als Harry mir seine Hand auf die Schulter legte. Warum gerade jetzt? Ich war kurz davor zu weinen und so sollte Harry mich nicht sehen,. Das er ein bisschen in mich verliebt war, half mir auch nicht weiter. Es war mehr die nette Art um mir zu zeigen, dass ich keine Chance bei ihm hatte.

"Sei jetzt bitte nicht traurig oder enttäuscht." sagte er und nahm mich in den Arm.

Ich schniefte etwas und kuschelte mich dann in seine warme Halsbeuge. Seine Arme umfassten meine Hüften, wodurch es in meinem ganzen Körper anfing zu kribbeln. Warum konnte er mich nicht wirklich lieben? Eine Träne rollte aus meinem Augen, kullerte meine Wange hinunter und tropfte dann auf Harrys nackte Haut. Er löste sich von mir und sah mir tief in die Augen. Schnell wischte ich mir die Tränen weg, in der Hoffnung er hätte mich nicht gesehen.

"Weinst du jetzt etwa wegen mir?" fragte er mich und sah mich geschockt.

"Ich weine gar nicht." leugnete ich es.

"Niall, ich bin nicht blöd und habe Augen im Kopf, also sag es mir ruhig." meinte er.

"Okay ja, ich weine wegen dir, denn du wirst mich niemals lieben. Das weiß ich." schniefte ich

Then you came ➸ ZouisWhere stories live. Discover now