Kapitel 6

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Louis POV

"Ist neben dir noch frei?" fragte eine Stimme mich freundlich. Ich sah hoch und blickte in die braunen Augen von Zayn. Auch wenn ich gestern so gemein zu ihm gewesen war, war er immer noch nett zu mir. Das machte mir irgendwie ein schlechtes Gewissen. Vielleicht hätte ich gestern nicht so doof reagieren sollen. Also beschloss ich ab jetzt netter zu Zayn zu sein. 

"Ja klar. Neben mir möchte ja nie jemand sitzen, also wenn du willst kannst du hier gerne sitzen." meinte ich zu ihm. "Danke." gab er freundlich zurück. Er setzte sich neben mich und es war ein ganz neues Gefühl für mich. Neben mir hatte schon lange niemand mehr sitzen wollen und nun saß Zayn neben mir. Er packte seine Sachen aus und dann fiel mir auf das ich meine Federmappe zu Hause vergessen hatte. Was sollte ich denn nun tun? Ich musste wohl Zayn fragen ob er mir einen Stift leihen könnte. Warum war ich überhaupt so nervös? Es gab doch gar keinen Grund dazu.

"Kann ich vielleicht einen Stift von dir haben? Ich hab meine Federmappe zu Hause vergessen." flüsterte ich Zayn in der Stunde zu. "Ja klar. Gerne doch." gab dieser zurück. Er kramte in seiner Federmappe und fischte einen Stift aus dieser, welchen er mir dann gab. Dabei streifte seine Hand leicht meine und ich bekam eine Gänsehaut bei seiner Berührung. "Dankeschön." meinte ich freundlich.

Dann begann der Unterricht, ich schrieb mit und meldete mich auch viel. Mitten in der Stunde, stupste Zayn mich leicht an und ich blickte in seine wunderschönen braunen Augen.

"Willst du vielleicht mal etwas mit mir nachmittags machen?" flüsterte er so leise, dass nur ich es hören konnte. Erst sah ich ihn ungläubig an, dann überlegte ich aber, ob ich es nicht wollte. Irgendwie wollte ich ja schon mal etwas mit Zayn machen, doch ich hatte Angst davor. Angst davor das er mit meinen Gefühlen spielte und mich verletzten würde wie Max. Ich hatte Angst, dass er mich auch nur bloß stellen wollte vor der ganzen Schule. Allerdings wollte ich auch Zeit mit ihm verbringen denn vielleicht würde ich so endlich einen Freund finden und müsste dann nicht immer so alleine sein. Ich wollte aber einen wahren Freund. Keinen der mich nur verletzten wollte. Das alles sollte nicht nochmal passieren.

"Nein ich möchte nicht." sagte ich ihm leise. Seine braunen Augen sahen mich traurig an, aber wieso war er traurig? Er war doch nur so wie die anderen hier. Auch er wollte mich doch nur verletzten und demütigen. Wenn es aber so war, wieso sah er traurig aus? Er schien wohl ein guter Schauspieler zu sein, aber ich würde nicht auf ihn reinfallen. Eine Stille kam zwischen uns, welche dann aber von der Schulklingel unterbrochen wurde. Nun fing die kurze Pause an.

"A-Aber warum denn nicht? Nenn mir einen guten Grund." sagte er nun. Seine braunen Augen musterten mich und ich musste zugeben, dass seine Augen einfach wunderschön aussahen. So wunderschön braun, sie schienen unendlich zu sein.

"Warum ich mich nicht mit dir treffen will? Da gibt es schon einen guten Grund, weißt du? Dieser ist das ich weiß das du es nicht ernst mit mir meinst. Ich weiß ganz genau das du so bist wie alle anderen hier. Du willst dich mit mir anfreunden und mich dann vor der ganzen Schule bloßstellen und demütigen, aber darauf falle ich nicht noch mal rein." meinte ich trotzig und verschränkte die Arme vor der Brust.

"Louis, so ist das aber wirklich nicht das kannst du mir wirklich glauben. Ich möchte mich wirklich mit dir anfreunden und dich nicht ausnutzen, Du scheinst total nett zu sein und ich würde wirklich gerne mal ein bisschen Zeit mit dir verbringen. Bitte gib mir doch eine Chance Louis. Ich werde dich nicht enttäuschen und vielleicht können wir beide ja etwas schönes zusammen machen? Es gibt bestimmt etwas das wir beide gerne mögen. Du musst mir vertrauen Louis. Ich werde dich nicht verletzten oder bloßstellen. Wirklich. Ich möchte mich wirklich mit dir anfreunden. Du musst mir nur eine Chance geben." erzählte er.

Sollte ich ihm eine Chance geben? Ich war mir einfach nicht wirklich sicher. Meine Angst verletzt zu werden war einfach zu groß. Ich wusste nicht ob ich ihm wirklich vertrauen konnte, aber wenn ich ihm keine Chance geben würde, dann würde ich einen möglichen Freund verlieren. Klar hatte ich noch nie einen richtigen Freund gehabt, aber mein Wunsch einen zu haben war groß. Ich wollte mit jemandem Spaß haben und reden können. Vielleicht sollte ich einfach einmal meine Angst überwinden und ihm vertrauen. Wahrscheinlich war es die richtige Entscheidung. Ich ging das Risiko ein verletzt zu werden. Nach Außen kam ich oft selbstbewusst rüber, auch wenn ich sehr einsam war, allerdings war ich alles andere als selbstbewusst. Ich hatte vor vielen an dieser Schule große Angst.

"Okay Zayn. Ich gebe dir eine Chance. Du kannst wenn du möchtest dann heute nach der Schule mit zu mir kommen oder wenn du willst kann ich auch mit zu dir kommen, aber kannst du mir vielleicht noch eine kleine Sache versprechen?" fragte ich zögerlich.

"Ich komme dann mir zu dir, wenn das für dich auch okay ist. Gut das du mir doch eine Chance gibst Louis. Was soll ich dir denn versprechen." fragte er und schaute mir tief in die Augen. Ich spielte etwas nervös mit den Bändern meines Pullovers, fragte ihn dann aber doch noch.

"Also könntest du mir versprechen, dass du mich wirklich nicht belügst und mich nicht einfach nur ausnutzt? Du musst wissen, ich hab einfach Angst das es niemand ernst mit mir meint. Ich möchte nämlich wahre Freunde und nicht nur welche die es mir vorspielen." sagte ich ihm.

"Ich verspreche dir das ich wirklich mit dir befreundet sein möchte Louis. Ich habe nicht vor dich zu verletzen. Mein Ziel ist es einfach nur mich mit dir anzufreunden, denn ich glaube das wir echt gute Freunde werden könnten." sagte Zayn lächelnd zu mir.

Ich war echt froh das Zayn mir versprochen hatte, dass er sich wirklich mit mir treffen wollte und es nicht nur alles gelogen war. Ich musste ihm einfach vertrauen und sollte nicht immer so negative denken. Vielleicht könnte ich dieses Mal einen richtigen Freund finden.

"Okay Zayn. Danke das du mir das versprochen hast. Jetzt fühle ich mich besser." sagte ich ihm. Er lächelte mich warm an und ich musste zugeben, dass sein Lächeln atemberaubend war. Es verschlug einem die Worte. Die kurze Pause war vorbei und nun mussten wir noch eine weitere Stunde Bio über uns ergehen lassen. Ich war echt froh das die Stunde relativ schnell vorüber ging und die Klingel auch diese Schulstunde beendete.

Ich packte meine Schulsachen zusammen und gab Zayn den geliehenen Stift zurück. "Danke." sagte ich lächelnd. "Bitte Louis. Willst du vielleicht die Pause mit Liam, Niall, Harry und mir verbringen?" fragte er mich.

"Ähm nein möchte ich nicht. Ich kenne die drei ja nicht wirklich und ich glaube sie mögen mich nicht wirklich." gab ich zurück und schaute nach unten auf den Boden. Plötzlich spürte ich wie etwas warmes mein Kinn anhob. Sofort schaute ich in die braunen Augen von Zayn.

"Bitte komm doch einmal mit. Sie sind wirklich nett und sie hassen dich wirklich nicht Louis. Du kannst mir vertrauen, dass verspreche ich dir." meinte er sanft. Ich wusste nicht was mit mir los war, aber ich konnte Zayn keinen Wunsch abschlagen. Er war irgendwie süß. Süß? Was dachte ich da? Ich nannte einen mir fast ganz fremden Jungen süß.

"Okay ich komme mit, aber wenn ich mich unwohl fühle kann ich wieder gehen oder?" fragte ich ihn. "Ja kannst du." gab Zayn zurück. Sein ursprüngliches Lächeln schlich sich nun wieder auf seine Lippen und irgendwie mochte ich es wenn er lächelte. Sein Lächeln war so warm und machte mich irgendwie glücklich.

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Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen ♥

Danke für über 1.500 Reads ♥ Ich freue mich wirklich sehr darüber.

Yeah aber Donnerstag sind Ferien, dann kommen sehr häufige Updates.

Die Widmung geht an @LeenStyles94 ♥♥♥ Ich hab dich so doll lieb mein großes ♥♥♥ Ich wüsste nicht was ich ohne dich tun sollte und ich bin froh das wir jetzt schon fast ein halbes Jahr schreiben

Freue mich wie immer über Votes, Kommis und Follower ♥

Eure Maddi

Then you came ➸ ZouisWhere stories live. Discover now