Kapitels Sechsundzwazig

23.7K 1.4K 238
                                    

Regina hatte aufgehört zu schluchzen. Sie wollte unbedingt dabei sein und wie es schien hatte Marc nichts dagegen. Nach einiger Zeit stand sie dann auf oder eher versuchte es. Ihr Bein tat sogar noch mehr weh. Wenn es möglich war.

Marc hielt sie aufrecht und Regina stütze sich auf ihn. Besser als hier zu sein und nicht mit anzusehen, wie Zayn starb. Wieder kam die Wut in ihr hoch. Sie sah schon praktisch rot!

,, Bist du dir sicher, dass du dabei sein möchtest, Puppe?", fragte er und passte auf ihr so viel zu helfen, wie es ging. ,, Nichts anderes möchte ich. Und werde ich nie möchten.", sagte sie energisch. Marc nickte und zusammen gingen sie die Treppen runter. Wobei sie immer wieder pausen einlegen musste. Ihr tat einfach alles weh.

,, Wir sind gleich da.", murmelte er. Regina keuchte und in ihren Augen Ränder flackerte es schwarz. Aber sie zwang sich nicht Ohnmächtig zu werden. Nicht jetzt! Sie musste dabei sein! Wollte dabei sein!

Endlich in dem Spielzimmer ging Marc mit ihr zum Tisch und ließ sie dort Platz nehmen. Regina musste durch atmen ehe ihre Sicht wieder klar war und dann sah sie ihn- Zayn. Angst Schauer liefen ihr über den Rücken. Er kann dir nichts tun. Marc ist hier. Er wird dir helfen. Er wird dich schützen, dachte sie wie ein Mantra.

Zayn lag auf der Liege und grinste über beide Ohren. ,, Geht es dir gut? Wir können morgen weiter machen. Es muss nicht heute sein, Puppe.", murmelte er und strich ihr eine lockere Strähne hinters Ohr. Regina zuckte nicht mal zusammen.

Marc freute sich, dass sie keine Angst mehr hatte. Zwar war es ärgerlich, dass es unter diesen Umständen geschehen war, aber trotzdem. Zayn würde nicht niemand mehr weh tun können. Nicht mehr ihr oder sonst jemanden.

Noch einmal fuhr er ihr übers Gesicht. ,, Alles wird gut. Nichts wird dir mehr passieren." Niemals würde er sie gehen lassen. Nicht mal im Traum daran denken würde er. Dieser Vorfall hatte ihm gezeigt, dass sie wirklich eine kleine zerbrechliche, zierliche Puppe war, die seine Hilfe brauchte.

Regina starrte Zayn an. Sie konnte ihre Augen nicht von ihm wenden. Klar. Sie war keine Jungfrau gewesen, aber trotzdem. Lieber hätte sie mit... Schnell schüttelte sie den Kopf.

Daran zu denken war schon ein Fehler. Oder etwa nicht? Marc hatte ihr einmal das Leben gerettet und jetzt sozusagen auch...

Der Puppenmacher- Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt