Kapitel Zwölf

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Regina drehte sich auf die andere Seite. Bis ein Schmerz sie dazu veranlasste die Augen auf zu reißen.

Ihr Bein! Sie setzte sich auf.

,, Jetzt bleib liegen!", sagte Marc, der ihr etwas um das Bein schnürte. ,, Was?" Da fiel ihr ein, was passiert war. Er hatte ihr Bein gebrochen! Und die Schwarz-haarige...

Regina nickte und legte sich wieder ins Bett. Marc lächelte und machte weiter. Er summte ununterbrochen. ,,Was für ein Lied ist es? Was du immer summst?", flüsterte sie.

Marc schaute hoch. ,, Das Lied ist vom Film Pan's Labyrinth. Das Mädchen opfert sich für ihren kleinen Bruder am Ende."

Regina zuckte zusammen. Ja. Den Film kannte sie. Traurig aber gut.

,, Und wieso singst du gerade dieses Lied?", fragte sie weiter. Er schnürte das Band fester zu und Regina schrie leise auf.

,, Sei jetzt still. Ich will jetzt nicht reden. Immerhin sitze ich hier schon Stunden."

Regina nickte eilig. Er lächelte und strich das Verband glatt. Irgendetwas war dort drinnen. Etwas hartes. Was es genau war konnte Regina nicht sagen.

,, Übrigends... Du willst doch bestimmt Frank noch sehen, bevor er stirbt."

Regina dachte kurz nach. ,, Ja. Das will ich." Marc lachte. ,, Du hast dich endlich gefügt. War aber auch Zeit." Er stand auf und küsste ihre Stirn. Regina unterdrückte es zusammen zu zucken.

Erst als die Tür sich schloss setzte sie sich auf und tastete ihr Bein ab. Es tat weh, aber es war zu ertragen. Wenigstens war der Verband eng anliegend.

Langsam schwang sie ihre Beine übers Bett. Sie musste ein etwas finden mit dem sie Hilfe rufen konnte. Ein Telefon oder Laptop, irgendetwas!

Als sie sich aufrichtete knickten ihre Beine um. Sie war noch so müde und ihr rechtes Bein tat einfach so weh! Als sie noch gelegen hatte, hatte es nicht so sehr weh getan, wie jetzt!

,, Ach und..." Die Tür ging wieder auf. Marc seufzte. ,, Wieso tust du immer das Gegenteil was ich sage? Du bist wie meine Mutter. Diese Kleine...!" Er verstummte. Regina zuckte zusammen.

,, Willst du wirklich wie sie werden?"

Regina schüttelte den Kopf. Er seufzte wieder. Und ging dann zu ihr.

,, Na gut... Ich glaube das Bein reicht fürs erste. Ich warne dich, Puppe!" Regina schluckte und nickte wieder eilig. Er hob sie hoch und legte sie wieder ins Bett. ,, Bleib jetzt hier! Ich komm dich späte holen. Du wirst sehen, wer dir als nächstes Gesellschaft leisten wird."

Dann war er wieder weg. Regina entspannte sich sofort wieder.

Der Puppenmacher- Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt