"Please don't hate me.."

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Ein Tag verging. Justin lag nun schon 72 Stunden regungslos in seinem Bett. Ich saß die ganze Zeit über bei ihm. Ich wich ihm keine Sekunde von der Seite. 

Damon, ja Damon, kam ständig hoch und sah nach Justin als auch nach mir. So wie jetzt. Er saß neben mir in einer Ecke des Zimmers. Mein Blick war auf Justin gerichtet. Seine Brust hob sich unregelmäßig auf und ab. Er atmete noch. Das war aber auch schon sein einziges Lebenszeichen. Ich schluckte und unterdrückte mir ein paar Tränen. Behutsam strich mir Damon übers Knie. Mein Blick wanderte zu ihm. Unsere Blicke trafen sich. Aufmunternd lächelte er mich an.

„Keine Sorge, er wacht schon wieder auf..ich kenne Justin, er is ne Kämpfernatur..von so einem lächerlichen Schuss lässt er sich nicht unterkriegen..“ murmelte er. Ich biss mir auf die Lippe. Damon war plötzlich wie ausgewechselt. Seine Sarkastische und nervende Seite war verblast, zurück blieb nur noch dieses Liebevolle und Schulbewusste. Und ich denke genau dieses Schuldbewusstsein, war der Grund dafür, dass er sein eigentliches Verhalten erst mal abgelegt hatte. 

Auf einmal klopfte es an der Tür. Mein Kopf fuhr hoch und blieb an der Tür hängen. Sekunden darauf lunzte Chris um die Ecke.

„Du wirst nicht glauben wer hier ist..“ sagte er und schien es selbst nicht zu glauben. Verwirrt sah ich erst ihn und dann Damon an, bevor ich aufstand und Chris runter in die Lagerhalle folgte. Da entdeckte ich die Person. Sofort blieb ich stehen.

„Kate?“ murmelte ich. Ich starrte sie an. Sie stand da wie angewurzelt. Neben ihr ein pinker Koffer. Ich runzelte die Stirn und lief die Treppen runter und blieb dann direkt vor ihr stehen.

„Was machst du hier?“ fragte ich leise. Sie sah mich traurig an.

„Ryan hat mich angerufen..er hat mir alles erzählt..“ eine Träne rollte ihr die Wange runter, „ich hab sofort meine Sachen gepackt und bin losgefahren..“.

Stumm sah ich sie an.

„Heißt das, du bleibst hier?“ hackte ich dann nach. Erst sagte sie nichts. Dann leckte sie sich über die Lippen und nickte.

„Ja..vor erst, wenn du es willst..ich , es-.“ Stotterte sie und brach in Tränen aus. Ich sagte nichts.

„Es tut mir leid..“ schluchzte sie und fiel mir um den Hals, „Es tut mir so unendlich leid, wie ich mich verhalten habe..ich war einfach feige und Dumm und habe nicht nachgedacht..du hattest von Anfang an Recht! Wirklich, es tut mir wahnsinnig leid..bitte verzeih mir..lass uns weiter Freundinnen sein! Ich will all die Jahre nicht einfach wegschmeißen“ schluchzte sie an mein Ohr. Ihre Tränen tropften auf meine Schulter. Erst regte ich mich nicht. Dann aber sprang ich über meinen Schatten, erwiderte die Umarmung und murmelte gegen ihr Haar: „Vergeben und Vergessen“. Erleichtert schluchzte sie noch einmal und drückte mich noch mal fest, bevor wir uns voneinander lösten. 

Eine Stunde später saß ich mit Kate in der Küche. Ich erzählte ich alles was in den bisherigen Tagen passiert ist. Schock, Sorge und Angst brannten in ihren Augen. Besonders als ich ihr von Jessica erzählte. Doch sie wollte es nicht zugeben. Sie hörte mir einfach weiter zu wie ich erzählte oder weinte. Erst als ich begann mir selbst Vorwürfe zu machen redete sie mir dazwischen.

„Chelsea, gib dir nicht die Schuld! Nun vielleicht war es naiv und dumm von dir, aber du hast es für ihn getan! Und egal was passiert ist, egal ob du ihn belogen hast, wenn er dich liebt, wird er es dir verzeihen..aber du selbst musst dir auch erst mal verzeihen..und du musst diesen ganzen Scheuß verarbeiten! Ich weiß du willst stark sein, aber du kannst mir nicht erzählen, dass du das alles an einem Tag schon verarbeitet“ sie legte ihre Hand auf meine und sah mir eindringlich in die Augen. Ich leckte mir über die Lippen und wischte die Tränen unter meinen Augen weg.

If I was your boyfriend ( Justin Bieber FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt