"And what do you feel?..

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Nachdem er mich zwei Mal hintereinander vergewaltigt hatte, ließ er mich einfach nackt und weinend da liegen. Er scherte sich nicht mal darum mir eine Decke über zu werfen oder mich loszubinden. Er verließ einfach ohne weiteres das Zimmer.

Nun lag ich da, nackt, zitternd, weinend. Ich fühlte mich schmutzig. Als hätte ich Monate lang nicht geduscht. Ich fühlte mich Wertlos, wie etwas Ungewolltes, Billiges. Ich fühlte mich leblos. Ich wollte einfach nur sterben.

Nun war ich schon den vierten verdammten Tag hier. Keine Aussichten für einen Ausweg.

Vermutlich würde ich nun jeden Tag den selben Schmerz durchleiden müssen. Müsste mich immer wieder vergewaltigen lassen, bis ich einfach irgendwann verhungerte oder er mich einfach umbrachte. Wobei mir der Tod noch am Schönsten erschien.

Ich hatte die Hoffnung daran aufgegeben, dass mich Justin finden würde. Dass er mich retten würde. Vermutlich hatte er schon längst aufgegeben.

Dieser Gedanke tat weh. Es tat weh zu wissen, dass ich ihm nun vermutlich schon egal geworden sein muss.

JUSTIN’S POINT OF VIEW

Ich raufte mir nun schon zum gefühlt 150. Mal die Haare, und starrte auf die Stadtkarte. Überall darauf waren Kreuze, die kennzeichneten wo wir schon waren. Es blieb kein Ort mehr übrig, wir hatten schon alles abgeklappert.

Wütend zerriss ich die Karte in tausend Stücke und warf sie dann achtlos auf den Boden.

„VERDAMMTE SCHEIßE WO STECKST DU?!?“ brüllte ich. Ich fuhr mir mit der Hand durchs Gesicht. Mein Kopf tat schon weh, ich hatte die letzte Nacht kein Auge zu getan. Ich war die ganze Zeit in Gedanken bei ihr.

„Justin?!“ drang es plötzlich in mein Ohr. „Wir haben was!“ sagte Chaz und lief auf mich zu. Sofort sah ich auf und starrte ich an.

„Red weiter!“ forderte ich ihn auf und versuchte mich zurück zu halten und nicht zu schreien.

Wir haben eben mitbekommen wir ein paar Leute meinten, sie hätten in dem alten Chamberlain Motel ein Mädchen schreien hören. Das könnte sie sein Justin!“

Mein Herz machte einen riesen Hopser als er das sagte. Da war ein Funken Hoffnung. Sie konnte es sein. Ohne eine Sekunde zu warten schnappte ich mir meine Waffe, die ich gestern aus dem Schließfach in der Lagerhalle geholt hatte, steckte sie mir hinten in die Hose und stürmte aus dem Zimmer. Ich rannte einfach drauf los und wartete nicht auf die anderen. Ich rannte quer durch die ganze Stadt bis ich an diesem alten Motel ankam. Voller Hoffnung stürmte ich rein. So groß war es nicht, also wenn sie hier war musste ich sie einfach finden können. An der Rezeption stand eine alte Frau und sah mich misstrauisch an.

„Kann ich ihnen helfen?“ fragte sie und guckte mich durch ihre zu tief sitzende Brille an.

„Nein, ich finde allein zu recht“ antwortete ich knapp und rannte gleich darauf die Treppen hoch zu den Zimmern. Oben im Flur angekommen, blieb ich stehen und holte meine Waffe aus der Hose. Hier oben waren insgesamt 10 Zimmer. Auf jeder Seite 5. Nach und nach legte ich an jede Tür mein Ohr. Nirgendwo hörte ich etwas. Ein paar Türen trat ich ein, doch jedes Mal fand ich nur ein leeres Zimmer auf. Doch dann plötzlich hörte ich Schreie. Schreie die sich ohne Zweifel nach Chelsea anhörten. Alarmiert ging ich den Schreien nach und kam am letzten Zimmer des Ganges an. Kurz hielt ich mein Ohr an die Tür um sicher zu gehen.

Eine schluchzende, verzweifelte Stimme schrie immer wieder: „GEH RUNTER, GEH RUNTER“

Das war sie!

Sofort stieg in mir wieder die Wut, das Adrenalin pulsierte durch meine Adern. Ich ging ein paar Schritte Rückwarts um Anlauf zu nehmen und stemmte mich dann mit aller Kraft gegen die Tür. Diese gab ohne weiteres nach. Sie knallte auf.

If I was your boyfriend ( Justin Bieber FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt