Gefährliche Obsession (41)

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Kapitel 32 

„Since the moment I spotted you, like walking 'round with little wings on my shoes. My stomach's filled with the butterflies and it's alright. Bouncing round from cloud to cloud, I got the feelin' like I'm never gonna come down. If I said I didn't like it then you know I'd lied. Every time I try to talk to you I get tongue-tied. Turns out, everything I say to you comes out wrong and never comes out right..."

Summend lief ich die Straße entlang. Es war dunkel und die Nacht noch kälter geworden. Je weiter ich mich von Xenas Wohnung entfernte, umso häufiger dachte ich darüber nach, wieder umzudrehen und zurück zu Daniel zu gehen.

Zu gerne hätte ich noch mehr Zeit mit ihm verbracht- gerade heute, nachdem wir uns geküsst hatten. Daher hatte ich es trotz der Kälte und meiner Müdigkeit nicht eilig, nach Hause zu kommen.

Außerdem hatte ich das Gefühl, etwas vergessen zu haben, allerdings hatte ich in meiner Tasche nachgeschaut und es fand sich alles an Ort und Stelle. In Gedanken spielte ich den Kuss immer und immer wieder durch.

Daniels sanfte Lippen auf meinen, seine Hand an meinem Rücken, das zärtliche Streicheln seines Daumens auf meinem Handrücken. Mein Herz schlug Purzelbäume. Noch immer hatte ich heiße Wangen und ein Lächeln im Gesicht.

Es war für mich ein Wunder, wie sich der Abend entwickelt hatte. Erst die Anspannung, die Aufregung; dann der Kuss und die Schmetterlinge in meinem Bauch, die Bände sprachen. Ich war froh, entschieden zu haben, mich nicht mehr nach dem Verrückten zu orientieren.

Endlich konnte ich wieder das tun, was ich wollte. Mich mit den Dingen beschäftigen, für die ich mich interessierte. Und eines dieser Dinge war eben Daniel... Ich klappte den Kragen meines Mantels hoch und schenkte meiner Umgebung kurz mehr Aufmerksamkeit, um sicher zu gehen, dass ich nicht falsch ging.

Xena wohnte doch weiter entfernt, als ich gedacht hatte. Auf dem Hinweg war ich nervös gewesen und hatte daher wohl nicht bemerkt, wie lange ich gelaufen war. Wieder sah ich Daniels Gesicht vor mir. Sein Lächeln, wie er näher kam. *Er will für mich da sein!*

Ein Schauer lief mir über den Rücken und ich erinnerte mich an die Wärme in seiner Stimme. *Das wird Mara mir niemals glauben! Sie wird sicher...* Mitten im Schritt hielt ich inne und nahm mein Handy aus der Hosentasche.

Ich hatte den Streit mit Mara fast vergessen! Kein Wunder, dass ich ein nagendes Gefühl in der Magengegend gespürt hatte! Schnell versuchte ich nochmal, sie zu erreichen. Natürlich ging sie nicht ran, denn es war inzwischen weit nach Mitternacht. Wobei sie vermutlich auch dann nicht dran gegangen wäre, wenn es früher gewesen wäre.

Also schrieb ich ihr erneut eine SMS und hoffte auf eine Antwort. Anschließend ging ich weiter und rieb mir die Hände, die nun immer kälter wurden. Obwohl mir der Streit wieder eingefallen war, runzelte ich die Stirn, denn irgendetwas nagte noch immer an mir.

Ich versuchte, darauf zu kommen, aber je mehr ich darüber grübelte, was ich vergessen haben konnte, umso undurchsichtiger wurde das Gefühl. In der Ferne konnte ich das Lachen von mehreren Leuten hören, in der Wohnung, an der ich vorbei ging, kläffte ein Hund und hinter mir waren Schritte auf dem Asphalt zu hören.

Von einem Fenster fiel ein Lichtschein vor mir auf den Boden und während ich hindurchging, wanderten meine Gedanken erneut zu meinem ersten Kuss mit Daniel. Seine Lippen waren so sanft, seine Berührung so zart gewesen...

Ich bog die nächste Straße links ab und stellte nach einigen Metern fest, dass ich den falschen Weg genommen hatte. *Aufwachen... Du kannst zu Hause noch in Ruhe an ihn denken.* Wieder pochte mein Herz schnell und das Lächeln kehrte zurück auf meine Lippen.

Gefährliche ObsessionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt