Gefährliche Obsession (18)

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Kapitel 18

„Today I don't feel like doing anything. I just wanna lay in my bed! Don't feel like picking up my phone, so leave a message at the tone, 'cause today I swear I'm not doing anything...!"

Ich erwachte am nächsten Morgen angekuschelt an etwas Warmes. Oder jemand warmes? Wohlig seufzend kuschelte ich mich näher an das Wärmekissen und ein verführerischer Duft drang in meine Nase.

*Hmm. Wenn ich nur jeden Tag so aufwachen könnte.* Ich spürte ein Gewicht auf meiner Taille und merkte, dass es ein Arm war, der sich darum legte.

*Stefan? Ausgeschlossen!* Ich blinzelte und hob den Kopf. Mein Blick fiel auf Daniel, der mich im Tiefschlaf im Arm hielt und ich erinnerte mich an gestern Abend.

Die Briefe! Anstatt auszurasten und einen Puls von 160 zu bekommen, überlegte ich nur, wer es sein könnte, der mir diesen Mist geschrieben hatte.

Die Angst wollte nicht anfangen, sich in mir auszubreiten, was ich auf Daniels Anwesenheit schob. Er sah friedlich aus und ich entdeckte dunkle Ränder unter seinen Augen, die mir am Tag zuvor nicht aufgefallen waren.

Zögernd hob ich meine Hand und strich sanft darüber. Sobald ich darüber nachdachte, zog ich meine Hand zurück und versuchte, von ihm wegzurutschen.

Mein Herz fing nun doch an, schneller zu schlagen. Wir lagen viel zu dicht aneinander. Ich mochte ihn doch nicht einmal!

*Alles Lügen. Gib es zu!* Ich knabberte auf meiner Unterlippe und sah Daniel weiter forschend an. Seine Lippen zuckten leicht, als würde er im Schlaf sprechen, aber zu hören war nichts.

Vielleicht mochte ich ihn ja doch?

Ein klitzekleines Bisschen vielleicht?

Aus der Küche hörte ich das Klirren einer Tasse und ich entschied mich, aufzustehen und nicht weiter darüber nachzudenken, ob ich Daniel nun mochte oder nicht.

Das gestaltete sich schwieriger, als gedacht, denn gleichzeitig wollte ich Daniel nicht wecken. Er sollte den Schlaf, den er brauchte, bekommen.

Vorsichtig schob ich meine Hand unter seinen Arm und hob ihn an. Ich versuchte, unter ihm hindurch zu schlüpfen, doch sein Gewicht hielt mich davon ab.

Ich gab ein dumpfes ‚Umpf‘ von mir, als er erneut auf mich fiel und zerrte wieder an seinem Arm. Wie sollte ich hier jemals wieder rauskommen?

Nachdem ich fast erstickt wäre, weil sein Arm direkt über meinen Hals fiel und ich es noch zwei Mal versucht hatte, klappte es endlich.

Ich legte seinen Arm wieder auf dem Bett ab oder besser ich ließ ihn darauf fallen und stopfte ein Kissen darunter.

Er zog es näher an sich, regte sich sonst aber nicht weiter. Leise ging ich aus meinem Zimmer und merkte, dass ich meine Sachen von gestern noch anhatte.

Mit wenigen Schritten stand ich in der Küche und sah Mara herum hantieren.

„Morgen.“ Mit einem strahlenden Lächeln drehte sie sich zu mir um.

„Einen wunderschönen guten Morgen! Wie hast du geschlafen?“

„Gut. Und selbst?“ Sie blieb stehen und musterte mich eingehend.

„Sag mal gibt es einen Grund dafür, dass deine Augen so blitzen? Und warum hast du schon Klamotten an? Du bist doch nicht gerade erst zurück gekommen, oder?“

Lachend schüttelte ich den Kopf.

„Nein, ich habe die Nacht in meinem Bett verbracht, keine Sorge.“ *Blitzende Augen… Also im Übertreiben war sie schon immer gut.*

Gefährliche ObsessionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt