Gefährliche Obsession (45)

3.3K 192 48
                                    

Kapitel 37 

„...Your secret admirer, who could it be? Ooh, Can't you see all along it was me! How can you be so blind as to see right through me?"

Ich konnte nichts sehen und ein schweres Gewicht drückte mich zu Boden. Etwas blockierte meine Atemwege. Krampfhaft versuchte ich, Luft zu holen und eine erneute Ohnmacht zu verhindern.

Der Schwindel, den ich zuvor gespürt hatte, wurde nun ersetzt durch schwarze Punkte, die vor meinen Augen zu tanzen begannen. Keuchend holte ich immer flacher Luft und suchte meine Hände.

Ich wollte Randy anschreien, ihn schlagen, ihn endlich loswerden. Doch er rührte sich nicht und hing wie ein nasser, schwerer Sack auf mir.

Sein Arm lag quer über meinem Gesicht und ließ nicht ein Fitzelchen Licht hindurch. Meine Hände waren taub und ich konnte sie nur mit Mühe heben. Mit meiner verbliebenen Kraft drückte ich gegen die Masse über mir.

Es gelang mir, den Körper etwas zu verrücken. Es war nicht viel, aber es reichte, damit mein Brustkorb nicht mehr so unangenehm zusammen gedrückt wurde, frei war und ich wieder Atem holen konnte.

Gierig sog ich die Luft ein und wartete, bis die schwarzen Punkte verschwanden. Meine Arme fingen an zu kribbeln, als sie aufwachten. Es war mehr als unangenehm, aber endlich musste ich nicht mehr fürchten, wieder ins Nichts zu gleiten.

Meine erste Panik war zwar abgeklungen, doch sobald ich mir bewusst machte, dass Randy, nein, dass mein Stalker auf mir lag, kehrte sie mit voller Macht zurück. Sie nahm mich gefangen, drang in mich und füllte mich von der ersten bis zur letzten Zelle.

Also versuchte ich zwanghaft, mich mit meinen Gedanken abzulenken. Mich überall hin zu denken, Hauptsache weg von hier. Keine leichte Aufgabe. Meine Übelkeit, der Schwindel, alles mischte sich zusammen.

Mein Magen zog sich zusammen und ich spürte das dringende Verlangen, mich zu übergeben. Fieberhaft überlegte ich, wie ich aus dieser Situation wieder heraus kommen könnte.

Mein Gekreische von vorher schien endlich eine Wirkung zu zeigen, denn ich hörte, wie jemand auf dem Flur vor der Tür entlang ging und kurz danach öffnete sich die Tür.

"Amy? Was ist denn hier los?" Fast empört schaute Michael rein und kam dann herein, um mich finster anzusehen. Ich keuchte und versuchte, ihm zu sagen, dass Randy der Stalker war.

Meinem Blick konnte er wohl ansehen, dass ich Hilfe brauchte, denn er griff sich Randys Arme und zog ihn von mir herunter, nachdem er versucht hatte, ihn wachzurütteln. Als er ihn los ließ, sank er am Boden des Bettes in sich zusammen.

"Warum liegt er auf dir? Pennt er?" Michael sah auf ihn hinunter, dann wandte er sich wieder mir zu.

"So tief schläft nicht mal ein Bär im Winterschlaf." Ich lag noch immer auf dem Bett, schnappte nach Luft und versuchte, meinen Kopf zu klären. Mir war so schrecklich übel und als ich versuchte, mich aufzurichten, war ich merkwürdig taub.

"Amy? Geht es dir gut?"

"Mir ist nur.. schlecht. Ich bekomm... kaum Luft." Besorgt setzte er sich neben mich und half mir, meinen übermäßig müden Körper in eine sitzende Position zu bringen.

"Was ist los? Hast du ihn geschlagen?" Mein Magen gewann den Kampf gegen meine Speiseröhre und ich beugte mich schnell vor, um den Schwall los zu werden, der aus mir heraus schoss.

Da er keine Zeit hatte, um eine Schüssel für mich zu holen, begnügte Michael sich damit, mein Haar zu halten und mir über den Rücken zu streichen.

"Wieder besser?" Mit Besorgnis deutlich in den Augen, befühlte er meine verschwitzte Stirn.

"Michael, Randy- er ist der Stalker! Er ist es, der mich verfolgt hat!" Endlich konnte ich es loswerden. Neben der Panik und Ungläubigkeit darüber, dass Randy mir gefolgt war, schwang auch ein wenig Erleichterung in meiner Stimme mit. Schließlich wusste ich nun endlich, von wem ich mich bedroht gefühlt hatte.

Gefährliche ObsessionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt