Klance Oneshots

By Shadowgirl110

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Es sind halt einfach Klance Oneshots ♡ Viel Spaß beim lesen ^^ • Boy×Boy ¤ Don't like it? Don't read it! • Vo... More

Neubeginn unter den Sternen
Nicht meine rechte Hand
Win or lose
Nicht mit ihm!
Alles nur Bagatelle
Advent, Advent
Info + Danke
1. Dezember: Mistelzweig
2. Dezember: Engelsstimme
3. Dezember: Engelsstimme ~2
4. Dezember: Stiller Schnee
5. Dezember: Decken und Tee
6. Dezember: Blauer Nikolaus?!
7. Dezember: Von Liebe, Katzen und Gurken
8.Dezember: Schrottwichteln
9. Dezember: Funkel Funkel
10.Dezember: Hogwarts bei Nacht
11.Dezember: Rot, rot, rot
12.Dezember: Rot, rot, rot || 2
13. Dezember: F*ck!
14. Dezember: Hickeys
15. Dezember: Schneesturm
16. Dezember: Schneesturm ||2
17. Dezember: Allein...
18. Dezember: Plätzchen und 'Film kucken'
19. Dezember...
21. Dezember: Dein halbes Herz
22. Dezember
23. Dezember: Autsch?
24. Dezember: Ho Ho Homo
DANKE!!!
No Control
Getaggt 🙃🔫
Cold
Rockstar
Criminal
Jealous Ex
Outing
Verdammt ich liebe dich
Langst
Ein Geist zum Mitnehmen
Galran and Altean
Bully and Victim
Coffee Shop
Hogwarts

Out of my league

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By Shadowgirl110

Mit einem Klick öffnete sich mein Spind. Immer noch halb schlafend langte ich nach meinem Schulzeug für die erste Stunde. Die komplette Nacht über lag ich wach in meinem Bett und konnte nicht schlafen. Immer wieder hatte ich mich hin und her gerollt, mir ein Glas Wasser geholt oder den Klängen von sanften Klavierstücken gelauscht. Nichts hatte geholfen, ich konnte einfach nicht einschlafen. Es hatte nicht mal einen bestimmten Grund, es war einfach so. Na gut, das war vielleicht ein bisschen gelogen. Es gab da schon so etwas wie einen Grund, weswegen ich nicht schlafen konnte. Um genau zu sein, war es ein Jemand und dieser Jemand trug den Namen Lance McClain. 

Lance McClain war mit Abstand der beliebteste Schüler der ganzen High School. Er war Kapitän des Footballteams, hatte die besten Noten in seinem Jahrgang und war bildhübsch. Oft bewunderte ich seine makellose gebräunte Haut, das angedeutete Sixpack oder seine muskulösen Arme. Seine braunen Haare lagen nach dem Sport wild durcheinander, aber selbst, wenn er sie perfekt gestylt hatte, machten sie immer den Anschein unglaublich ungestüm und weich zu sein. Auch seine kleinen Sommersprossen, die über seinen kompletten Körper verteilt waren, machten ihn so besonders. Genauso wie sein Lachen. Wenn Lance McClain lachte, unbeschwert und frei lachte, dann konnte man nicht anders, als zumindest mit zu grinsen. Doch am aller schönsten fand ich seine Augen. Die Augen, die so blau wie der Ozean waren und im Sonnenlicht so geheimnisvoll funkelten. Das Blau schien unendlich tief und bei jedem erneuten Blick, einen anderen Farbton anzunehmen. Jedes Mal, wenn ich mich in diesem Blau verlor, hatte ich das Gefühl, dass es mich immer weiter hineinzieht, wie ein Strudel auf dem offenen Meer. Ich verlor die Kontrolle und alles um mich herum verschwamm. In solchen gab es nur noch Lance und mich. Mich und mein hoffnungslos verknalltes Herz. 

Ich schüttelte einmal mit dem Kopf um meine Gedanken loszuwerden, denn genau da lag das Problem. Hatte ich einmal damit angefangen, über Lance zu schwärmen, konnte ich nicht mehr aufhören. Und wenn man schon vom Teufel sprach, in diesem Moment begann das Tuscheln hinter mir, so wie das Quietschen sämtlicher weiblicher Lebewesen in dieser Schule. Anders gesagt: So eben marschierte Lance McClain hinter mir den Gang entlang. Ich wagte einen Blick über meine Schulter hinweg und sein Anblick verschlug mir wie immer die Sprache. So wie er da langlief, war ich mir sicher, dass er förmlich strahlte. Sein klares helles Lachen hallte durch die Gänge und er unterhielt sich angeregt mit seinen besten Freunden Hunk und Pidge -ich meine mich zu erinnern, dass ihr richtiger Name Katie Holt war- während die Augen aller auf ihnen lagen. Dieser Fakt schien den Dreien aber nicht aufzufallen oder sie ignorierten es gekonnt. Manchmal, wenn ich wieder nicht schlafen konnte, fragte ich mich, ob man die drei wohl mit den Heathers aus dem Musical und dem gleichnamigen Film vergleichen konnte. Natürlich sind die Drei nicht so hochnäsig und gemein, aber sie haben fast den gleichen Stand an unserer Schule, wie diese Mädchen. 

Ein Seufzen entwich meinen Lippen, dass jedoch zwischen all den anderen Geräuschen unterging. Ja, er war wirklich nicht erreichbar für mich. Unerreichbar, Unantastbar und einfach out of my league. Außerhalb meiner Liga, ja, das war die beste Beschreibung dafür. Im Gegensatz zu ihm war ich nämlich ein Nichts, ein Niemand. Ich trug fast nur schwarze -manchmal waren es auch rote- Klamotten, meine Noten waren durchschnittlich und wenn ich meine Figur hätte beschreiben sollen, hätte ich wohl einfach mit ‚Lauch' geantwortet. Der sinkende Geräuschpegel machte mich darauf aufmerksam, dass die Stunde gleich beginnen würde und ich mich dringend beeilen musste, um noch rechtzeitig zu kommen. Schnell entnahm ich also meine Schulbücher und verschloss meinen Spind, bevor ich zur nächsten Unterrichtsstunde sprintete.

...

Mehr als geschafft ließ ich mich auf den Hocker neben dem großen Piano in unserem Musikzimmer fallen. Der Schultag war anstrengend gewesen und sowohl die Lehrer, als auch meine Mitschüler hatten mich fast in den Wahnsinn getrieben. Umso erleichterter war ich, nun einige Zeit meine Ruhe zu haben. Mein großer Bruder Shiro ist Musiklehrer an unserer Schule und hat mir irgendwann mal den Schlüssel zu diesem Zimmer gegeben, da bei uns in die Wohnung kein Klavier gepasst hat und ich deshalb nur hier spielen kann. Eigentlich ist das natürlich nicht erlaubt, aber ich passe immer extra gut darauf auf, nichts kaputt zu machen und sogar der Schulleiter hat mittlerweile Kenntnis davon genommen, drückt jedoch netterweise ein Auge zu. 

Derzeit schreibe ich mal wieder an einem neuen Song. Inspiration war -oh Wunder- kein anderer als McClain. Im letzten Jahr ist er wirklich zu so etwas wie meiner Muse geworden. Nur ein Gedanke an den Älteren reicht und ich habe so viele Ideen, dass ich sie nicht einmal alle umsetzen kann. Resigniert seufzend klappe ich also den Klavierdeckel hoch und lege mir meine Noten zurecht. Andächtig fahren meine Finger über die Tasten des glänzenden schwarzen Klaviers. Tatsächlich ist es nicht mehr das Neuste, aber definitiv noch gut zu benutzen. Unbewusst beginne ich eine langsame Musik zu spielen, gebe mich den Klängen des Instruments hin und schalte komplett ab. Wie von selbst fliegen meine Finger über die Tasten, während ich mich mit geschlossenen Augen den himmlischen Klängen hingebe. Irgendwann wechsele ich das Stück und beginne ein etwas Schnelleres, lasse meine Augen jedoch geschlossen. 

Eine Weile spiele ich so vor mich hin, bevor ich mich bewusst daransetze, mein neues Stück fertig zu schreiben. Ich beginne damit, meine schon vorhandenen Noten zu spielen, muss einige Stellen wiederholen oder korrigieren und arbeite mich dann weiter vor, was so viel heißt wie, dass ich eine Begleitung, eine zweite Hand, dazu baue. Mehrere Stunden vergehen und mittlerweile kann ich sagen, dass der Song fast fertig ist. Vermutlich werde ich in nächster Zeit noch ein bisschen was ausbessern, aber das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Ein Blick nach draußen verrät mir, dass es bereits dunkel ist, doch mir ist noch nicht danach, nach Hause zu gehen. 

Shiros und meine Eltern sind getrennt. Unser Vater verstarb, als ich noch klein war und unsere Mutter ist ständig auf irgendwelchen Geschäftsreisen, was dazu führt, dass Shiro und ich die meiste Zeit alleine sind. Nach meinen Kenntnissen, ist mein Bruder heute Abend jedoch mit Freunden unterwegs und meine Begeisterung dafür, mehrere Stunden allein in unserem todstillen Apartment zu hocken, hält sich in Grenzen. Stattdessen atme ich einmal tief durch und versuche mich so gut wie möglich zu entspannen. Ohne darüber nachzudenken, finden meine Finger ihren richtigen Platz und ich fixiere die Noten vor mir. Leise erklingen die ersten Töne meines Stückes und kurz darauf setze ich mit dem Text ein.

"More than just a dream...

Forty days and forty nights
I waited for a guy like you to come and save my life
All the days I waited for you
You know the ones who said I'd never find someone like you

And you were out of my league
All the things I believed
You were just the right kind
Yeah, you were more than just a dream
You were out of my league
Got my heartbeat racing
If I die don't wake me
Cause you are more than just a dream"

Vor meinem inneren Auge sehe ich Lance, sein strahlendes Lächeln und seine azurblauen Seelenspiegel. Ohne groß denken zu müssen, singe ich die einzelnen Zeilen. Es ist, als wären sie schon immer da gewesen, als hätte ich sie mein Leben lang in mir getragen und würde sie nun endlich freilassen. Die Worte, die Gefühle. So geht es mir oft mit der Musik. Wenn ich musiziere muss ich nicht denken. Ich muss keine Formeln aufstellen, keine Vergangenheit bilden und kein Wettrennen gewinnen. Ich kann mich einfach gehen lassen. Ich kann all meinen Gefühlen und Emotionen, den guten und den schlechten, Freiheit gewähren. Ich kann das zum Ausdruck bringen, was ich sonst nie in Worte fassen könnte, doch die Musik verändert etwas. Sie lässt mich entspannen, meine Sorgen vergessen und einfach mal ich sein und ohne sie würde ich wahrscheinlich nicht überleben. Wenn ich Musik höre verschwimmt die Realität und macht Platz für all die unendlichen Welten, in die ich mich rette, wenn alles zu viel wird. Genau das ist es, was Musik für mich zum kostbarsten Gut des Universums macht. 

Leise klingen die letzten Töne des Stückes aus und ich lasse meine Finger weiterhin auf den langen Tasten ruhen. Mit einem Mal applaudiert jemand hinter mir und erschrocken fahre ich herum. Beim Anblick des heimlichen Zuhörers, setzt mein Herz kurz aus, nur um danach doppelt so schnell weiter zu schlagen. Vor mir steht ein frisch geduschter Lance McClain, dessen nasse Haare noch an seiner Stirn kleben und der seine Sporttasche samt Handtuch lässig über seine Schulter geworfen hat. „Was- Wie-", stottere ich verwirrt und kann mich nicht davon abbringen, den Braunhaarigen weiter anzustarren. „Tut mir leid, dass ich einfach hereingekommen bin, aber ich habe bis eben alleine in der Sporthalle trainiert und wollte nach dem Umziehen nur noch schnell mein Schulzeug aus dem Spind holen, als ich dein Klavierspiel gehört habe. Es klang übrigens wunderschön! Sowohl das Stück, als auch dein Gesang.", erklärt der Ältere und ich muss leicht schlucken, als er mich entschuldigend anlächelt. 

„Du musst dich nicht entschuldigen und danke, wirklich.", erwidere ich und lächele schüchtern zurück. Nach diesen Worten tritt der Blauäugige näher und streckt mir seine Hand entgegen. „Ich bin Lance, aber das weißt du wahrscheinlich schon." „Ich bin Keith, Keith Kogane.", entgegne ich und nehme die Hand des gebürtigen Kubaners an. „Schön dich kennen zulernen Keith. Kann es sein, dass du Mister Shirogane's kleiner Bruder bist? Ich meine er hätte in seinem Unterricht mal erzählt, dass sein Bruder ebenfalls auf diese Schule geht und ein sehr talentierter Klavierspieler sein soll." „Ja, das stimmt. Durch unsere Eltern haben wir verschiedene Nachnamen, aber ich vermute wir sehen uns dennoch rechtähnlich." „Das tut ihr tatsächlich! Aber sag mal, hast das Lied du geschrieben?", fragt Lance und sieht mich neugierig an. Verlegen kratze ich mir am Nacken und merke förmlich, wie meine Wangen einen leichten Rotton annehmen. 

„Ehm- ja, der Song ist von mir. Komponieren ist eines meiner Hobbys." „Wow, das ist echt cool! Was gibt dir Inspiration um solche Meisterwerke zu schreiben, wenn ich fragen darf?", meint der Braunhaarige und beugt sich leicht über meine Schulter, um die immer noch aufgeschlagenen Notenblätter zu betrachten. Du denke ich bei mir, traue mich aber nicht, ihm das ins Gesicht zu sagen. „Ich weiß nicht, die Ideen kommen einfach." „Verstehe", entkommt es Lance und ich atme lautlos auf, als er sich wieder aufrecht vor mich stellt. Dann jedoch fällt sein Blick auf die Uhr an der Wand des Klassenzimmers und er flucht leise. „Ich muss leider los, aber es war wirklich schön, dir beim Spielen zuzuhören." „Ich fühle mich geehrt, für jemanden wie dich gespielt haben zu dürfen, auch, wenn es nicht ganz meine Absicht war.", erwidere ich und bringe uns beide damit zum Lachen. 

Der gebürtige Kubaner will sich gerade auf seinen Weg machen, als er mitten im Raum plötzlich stehen bleibt und sich noch einmal zu mir umdreht. Mit wenigen Schritten steht der Ältere wieder neben mir, ergreift den Bleistift, der immer noch auf dem schwarz glänzenden Klavier liegt und kritzelt etwas auf den Rand meiner Notenblätter. „Das ist meine Nummer, melde dich irgendwann mal, wenn du möchtest." „Werde ich", meine ich überrascht und sehe zu, wie Lance den Raum durchquert und vor der Tür erneut stehen bleibt. „Ach und Keith, ich hätte nichts dagegen mal mit dir auszugehen, natürlich auch nur, wenn du möchtest", haut der Blauäugige raus, zwinkert mir zu und ist dann auch schon durch die Tür auf den Gang verschwunden. „Gerne", hauche ich und weiß nicht so genau, wie ich meine Gefühle einordnen soll. Am Ende räume ich mein Zeug zusammen und gehe nach Hause. 

Auch in dieser Nacht kann ich nicht schlafen, aber diesmal liegt es an den vielen kleinen Schmetterlingen in meinem Bauch und der Hoffnung, dass aus mir und Lance doch noch etwas werden könnte.

---

Here I am, mit einem neuen Oneshot um euch die Quarantäne Zeit zu versüßen!

Ich weiß nicht, wie es bei euch war, aber meine letzten Wochen liefen drunter und drüber und ich bin eigentlich ganz froh darüber, jetzt in meinem Zimmer entspannen zu können.
Nur das viele Schulzeug ist natürlich doof ._.

Ansonsten hoffe ich, dass es euch gefallen hat ♡
Stay safe & healthy!

- Shadowgirl110

{1989 Wörter}

Ps: Watty fügt bei mir in letzter Zeit immer Worte zusammen, die im eigentlichen Dokument getrennt sind. Ich habe hier schon versucht, alle wieder zu trennen. Sollte ich eines übersehen haben, verzeiht mir das bitte ^^

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