The Return of the Goddess - S...

Oleh Sirena_Black

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°{COMPLETED}° [UNDER EDITING] Denise Newman. Eine mysteriöse Jägerin, mit vielen Geheimnissen. Sam und Dean... Lebih Banyak

Vorwort, Widmung und Informationen
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22 ~RÜCKBLICK - Part 1~
Kapitel 23 ~RÜCKBLICK - Part 2~
Kapitel 24 ~RÜCKBLICK - Part 3~
Kapitel 25 ~RÜCKBLICK - Part 4~
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Happy Birthday

Kapitel 41 - The End Game

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Oleh Sirena_Black

P.o.V DENISE

Ich atmet einmal tief ein und wieder aus. Dean stand neben mir. Vor uns das Tor. Hinter diesem Tor befand sich der Schrottplatz. Nur noch wenige Minuten treten uns von unserem Schicksal. "Bist du bereit.", hörte ich Dean's raue Stimme neben mir. Er roch nach Bier und Motoröl. Wie immer. "Ist es jetzt nicht etwas zu spät um das zu fragen?", erkundigte ich mich mit hoch gezogen Augenbrauen. Dean zuckte nur mit den Schultern und meinte: "Ja, da könntest du recht haben... Also los." Schon hatte er sich in Bewegung gesetzt. Etwas ratlos sah ich dem Jäger hinterher. Wir hatten seit der Versammlung kaum mehr geredet. Ehrlich gesagt hatten wir seit dem Kuss nicht mehr mit einander geredet. Jedes Mal wenn wir alleine im Zimmer gewesen waren, war betretene Stille eingekehrt. Kurz darauf hatte einer von uns beiden plötzlich etwas ganz dringendes zu erledigen. Keinem von uns beiden gefiel diese beklemmende Stille und doch wollte ich innerlich, dass er nicht ging. Ich wollte, dass er mich im Arm hielt und seine rauen Lippen an die meinen presste. Er war mir so nah und doch so fremd. Noch nie hatte ich mich mit jemandem so verbunden gefühlt. Nicht auf diese Weise. Doch jetzt war keine Zeit mehr für Überlegungen. Schnell und heimlich wie ein Schatten folgte ich dem Winchester. Ich schlüpfte zwischen den beiden Flügeltüren des Tores hindurch, welches mit einer Eisenkette abgesperrt war. Der kaputte Draht, welcher aus dem Tor hervor ragte, scharbte über meine Lederjacke und machte Kratzer hinein. Im Jägernest hatte ich mich endlich umgezogen. Hatte mich von dem blutgetränkten Gewand befreit. Meine Wunden hatte Castiel zwar geheilt, aber das weiße Hemd der Kellnerin konnte er nicht mehr retten. Jetzt trug ich eine schwarze Lederjacke, darunter ein graues, enganliegendes Top und eine normale Blue-Jeans. Meine wilden Haare hatte ich mir zu einem Zopf gebunden und an den Füßen trug ich nun schwarze Cowboystiefel mit Riemen. So war ich in meinem Element. Dean wartete bereits auf der anderen Seite und beobachtete mich wie ich durch das Tor glitt. Mit Handzeichen gab er mir zu verstehen, dass ich ihm folgen sollte. Schnellen Schrittes setzten wir uns in Bewegung. Wir liefen vorbei an den Bergen aus alten Reifen und Metall. Der Mond erleuchtet uns den Weg. Er war hell. Fast schon so als wolle er und den Weg zeigen. Im weiter liefen wir in den Schrottplatz hinein. In der Mitte, im Zentrum war Hekate. Da war sich Pay ganz sicher gewesen. Und tatsächlich sah ich bereits die Spitze des Portals. Sie hatte es also vollendet. Das silberne Metall glänzte in der klaren Nacht und spiegelte das Licht des Mondes wieder. Einen besseren Ort hätte Hekate nicht finden können. Hier würde es also enden. Das Finale. Der Endkampf der über Sieg oder Niederlage entscheiden würde. Eine leichte Brise blies mir ins Gesicht, gerade so als wolle er mich bestärken. Dean, welcher vor mir lief, fuhr sich gelegentlich durch das Haar. In den letzten zwei Wochen die wir miteinander verbracht hatten, bemerkte man solche Kleinigkeiten. Man lernte die andere Person kennen. Achtete auf jede Kleinigkeit. Entdeckte gewisse Eigenheiten und übernahm Wesenszüge, des jeweilig Anderen. Aus irgendeinem Grund fühlte ich mich durch Dean, mehr wie die Denise die ich immer sein wollte. Hätte mir dies jemand vor ein paar Wochen erzählt, dann hätte ich den jenigen ausgelacht, verspottet und sonst noch was. Jedenfalls hätte ich dieser Person nie in meinem Leben Glauben geschenkt. Da blieb der Winchester ganz plötzlich stehen. Fast wäre ich in ihn hinein gerannt. In einem Schwung drehte er sich zu mir um. Fest packte er mich am Arm und zog mich mit sich zu einem der Schrottberge. Schnell verbarg er mich und sich selbst im Schatten eines alten, verrosteten Kühlschranks. Verwirrt blickte ich zu ihm auf. Jedoch bewegte er sich keinen Zentimeter, noch gab er einen minimalen Laut von sich. Also blieb ich ebenfalls mucksmäuschenstill stehen, denn wenn ich eines die letzten Wochen gelernt hatte, dann war es das Dean Winchester in so einer Lage meist das richtige Gefühl hat und Gefahr fünf Meilen gegen den Wind roch. Und aus unerklärlichen Gründen würde er davon irgendwie magisch angezogen. Doch tatsächlich, keine fünf Meter von uns entfernt taucht plötzlich eine Gestalt auf. Ihre roten Augen leuchteten bedrohlich. Angespannt beobachtete ich jede einzelne seiner Bewegungen. Er war allein und er hinkte. Nur zu leicht hätten Dean und ich ihn überwältigen können. Doch es war nicht auszudenken was er für einen Krach gemacht hätte. Dies hätte wiederum neue Besessene angelockt und so würden wir nur viel zu viel Aufmerksamkeit auf uns lenken. Nein. Das klügste was wir jetzt tun könnten war in unserer Deckung zu bleiben und zu warten bis er an uns vorbei war. Doch zur Sicherheit griff ich mit meiner Hand an meine linke Hosentasche. In dieser befand sich ein Messer. Es war nicht groß, aber man konnte sich damit wären. Dean hielt ebenfalls eine Waffe in der Hand. Oder wohl besser gesagt die Waffe. Die Waffe mit der wir der Göttin den Gar ausmachen würden. Mit der einen Hand hielt er den Eukalyptuszweig mit der andren krallte er sich an meinem Arm fest. Der besessene Mann kam immer näher und näher. Schon war er genau auf unserer Höhe. Ich wagte es kaum zu atmen. Der Winchester neben mir drückt sich fest an die Seitenwand des alten Kühlschranks. Dabei blickte er auf den Boden. Diesen ließ er nicht aus den Augen. Der humpelnde Mann schlurfte an uns vorbei. Beinahe hatte er uns passiert, doch da vernahm er etwas. Pfeilschnell drehte er seinen Kopf. Mit weit aufgerissen, roten Augen starrte er in die Ferne. Erleichtert atmete ich aus. Für einen Moment hatte ich gedacht, dass wir geliefert waren. In diesem kurzen Schreckmoment hatte ich zu Dean gegriffen und mich fest an sein Hemd geklammert. Doch der Besessene hatte nicht uns gehört. Etwas weiter entfernt, vielleicht etwas mehr als ein halber Kilometer, war ein Knall ertönt. Das waren zu hundert Prozent Paymon und Bobby die mit dem Truck die Mauer, welche mehr oder weniger spartanisch aus allen Metallplatten gebaut worden war, nieder rissen. Schon stolperte der Mann nach vorne und zog dabei schlurfend das Bein nach. Kurz nach dem Knall vernahmen wir noch ein Geräusch. Stimmen. Laute Stimmen. Schreie. Sie hatten begonnen. Jetzt lag es an Dean und mir ihnen zu helfen. Und sollten wir scheitern, dann scheiterten wir mit dem Wissen das wir die Schuld am Tod von Millionen trugen. Schnell linste ich hinter unserm Versteck hervor. Es war niemand mehr zu sehen und das Portal war nun nicht mehr weit von uns entfernt. Locker nickte ich Dean zu und ging langsam aus unserem Versteck. Doch da schloss sich erneut eine Hand um mein Handgelenk. Doch dieses Mal war sie nicht so bestimmt wie zuvor. Leicht hielt sie mich zurück. Überrascht sah ich zu dem Winchester. Dieser hatte sich keinen Millimeter bewegt und stand still wie ein Stück Holz. "Was ist denn?", fragte ich verwirrt und zugleich besorgt, "Die Luft ist rein. Wir können gehen." Während ich diese Worte sprach sah mir Dean in die Augen. Er hatte so einen seltsamen Blick. Ohne zu blinzeln starrte er mich an. Aus seinen großen, grünen Augen beäugte er mich, als wäre er ein geschlagener Hundewelpe. "Nein.", widersprach er mit fester Stimme und eisernen Willen, "Das können wir nicht." Dies verwirrte mich nur noch mehr. Was war den nun in Dean gefahren? Aber noch viel wichtiger: Was war mit dem Plan? Ich ging einen kleinen Schritt auf Dean zu. Sein Verhalten beunruhigte mich. Was zum Teufel stimmte hier nicht? "Was ist los?", entgegnete ich unsicher, "Dean, sag mir..." Doch viel weiter kam ich nicht. Der Rest meiner Worte wurde verschluckt. Sanft presste Dean seine Lippen auf die meinen. Währenddessen strich er mir mit der linken Hand eine lockere Strähne aus dem Gesicht und blieb mit seiner Hand schlussendlich an meiner Wange. Die Rechte ruhte auf meiner Hüfte und drückte meinen Oberkörper sanft gegen seinen, danach wanderte sie zu meinem Rücken. Eine Gänsehaut breitete sich auf meinem Körper aus und es gab kaum eine Stelle die nicht vor Aufregung kribbelte. Für einen Moment schien alles um uns egal zu sein. Die Welt hatte aufgehört sich zu drehen und die Zeit verweilte in einem Moment. Eine Flut aus Gedanken durchströmte mich und spülte die Angst von mir. Dieser Moment war wie der auf der Tanzflächen. Unendlich und teuer. Einmal und unersetzlich. Doch ehe ich noch die Zeit hatte den Kuss zu erwidern, verstrichen diese wenigen Wertvollen Sekunden und Dean drückte sich ein Stück von mir. Beinahe erschrocken wich er ein Stück vor mir zurück und prallte gegen einen alten Traktorreifen. Ich war wie angewurzelt. Vor erstaunen brachte ich kein Wort aus meinem Mund. Ungläubig hob ich meine Hand und berührte meine Lippen. Dean schien noch schockierter zu sein über das was hier gerade passiert war, als ich. Leicht raufte er sich die Haare und versuchte Augenkontakt mit mir zu vermeiden, als hätte er Angst vor dem was kommen würde, wenn er sich traute unsere Blicke zu kreuzen. Meine Wangen schienen zu glühen und leuchteten in einem zarten rosa. Hilflos versuchte ich Worte zu finden. Etwas zu sagen. Meinen Gefühlen für ihn Ausdruck zu verleihen. Die Stille zu brechen. Aber aus meinem Mund kam nichts. Wortlos stand ich vor dem Jäger und bemühte mich mir in Gedanken einen sinnvollen Satz zusammen zu bauen. Doch das einzige was ich hervor brachte, war nur ein Wort. Ein einzelnes. Ein Name. Ein Name der mir mehr bedeutetet als die ganze Welt. Der Name einer Person die mich innerhalb von zwei Wochen verrückt gemacht hatte. Die die Naturgesetze aufhob und meine Gedanken davon fliegen ließ wie rote, Heißluftballons. Die meine Welt auf den Kopf gestellt hatte und mich ohne das ich es bemerkt hat an sich gebunden hatte. Die mich in dem Moment wo seine Lippen die meinen berührten nicht mehr klar denken ließ und alles aus meinem Leben vergessen ließ. Diesen Namen sprach ich leise. "Dean..." "Nein!", unterbrach mich der muskulöse Mann, "Alles in Ordnung. Alles ist Gut... Wir sollten gehen!" Ohne seinen Blick zu heben versuchte er an mir vorbei zu gehen, jedoch war ich diesmal die Jenige die ihn fest hielt. "Dean...", versuchte ich erneut anzusetzen. "Nein, Denise!", wiederholte er sich und vermied dabei meinen Blick auch nur zu streifen, als hätte ich die Augen der Medusa, "Es ist gut! Sag nichts mehr! Ich... verstehe! Es ist nur... wir... ich meine ich..." "Dean...!" "Nein! Erkläre mir nichts! Ich brauche das nicht. Ich weiß alles... alles was ich wissen muss... Das einzige was ich wollte war... war mit... Egal! Gehen wir!", murmelte er und entriss sich meinen Griff. Während er sich zum Gehen umwandte schulterte seine Waffe und entfernte sich bereits ein paar Schritte von mir. "Nein!", widersprach ich mehr verzweifelt als wirklich überzeugt und versuchte ihn so aufzuhalten, "Sag mir wieso..." Aber weiter kam ich nicht, denn in einem Augenblick war er mir nicht mal mehr einen Meter von mir entfernt. Sein Gesicht hatte er zu mir Gebeugt und seine brauen Haare hingen ihm locker in die Stirn. "Wieso?", wiederholte er etwas lauter, aber dennoch so leise das wir nicht in Gefahr kamen von den Besessenen gehört zu werden", Wieso? Du fragst wieso? Wieso ich das getan habe? Soll ich es dir sagen? Denn jedes Mal wenn ich dich sehe geht es mir nicht aus dem Kopf. Ich möchte alles einfach nur loswerden, denn das Gefühl zu wissen, dass ich es dir nicht sagen kann schmerzt. Es schmerzt zu wissen das du nicht mir gehörst, das jeder Zeit ein anderer das bekommt was ich mir wünsche. Was mir am meisten bedeutet. Denn wenn ich in deiner Nähe bin ist alles unwichtig. Die Narben tun nicht mehr und ich kann an nichts anderes mehr denken als dir zu sagen was in meinem Kopf vorgeht. Das du einer der Gründe geworden bist, das ich am Morgen aufstehe und nicht daran denke aufzugeben. Das ich einfach alles, wirklich alles, geben würde um dich bei mir zu haben. Nur deine Nähe zu spüren. Das ich mein Leben gegeben würde um deines zu retten, weil meins ohne dich wertlos wäre. Und jetzt blicke ich zurück auf die ganzen Jahre und frage mich ob ich jemals gelebt habe. Denn das was ich mit dir spüre macht mich erst lebendig. Es macht mich zu dem Dean, der ich sein will. Ich will bei dir sein. Ich will mit dir sein. Ich will dich Lachen sehen und weinen und ich will für dich da sein wenn es dir schlecht geht. Ich will jeden Tag neben dir aufwachen können und mich fragen wieso ich so etwas verdient habe. Und weißt du wieso? Weil mir ist dieser ganze Mist egal. Ob gefallener Engel oder nicht. Ob Untergang der Welt oder nicht. Alles was ich will steht hier vor mir und wenn du das letzte bist was ich in meinem Leben sehe, dann ist das das beste Ende für mich, denn das einzige was für mich zählt bist du. Ich liebe dich und ich möchte, dass du es weißt, denn es tötet mich, es dir nicht zu sagen. Mich tötet der Gedanke, dass du noch heute sterben könntest und du nicht weißt, dass du der wichtigste Mensch für mich bist. Ich liebe dich..." Ich liebe dich... Diese Worte wiederholten sich immer wieder. Sie donnerten durch meinen Kopf und bescherten mir solche Kopfschmerzen wie noch nie zuvor. Dean war noch immer nahe bei mir. Sein Gesicht zu mir gebeugt schaute er mich aus an. Erst jetzt schien er zu bemerken wie nahe wir uns standen. Langsam ging er wieder ein paar Schritte zurück. Dabei strich er sich nachdenklich über den Drei-Tage-Bart. Kraftvoll atmete er einmal kräftig aus. Dabei senkte sich seine muskulöse Brust über der er langsam seine beiden Arme verschränkte. Wie ein geschlagener Hund stand er nun vor mir, den Kopf leicht gesenkt und den Blick auf mich gerichtet. "Nun sag schon etwas...", forderte er mich missmutig auf, "Irgendetwas. Der Tag kann so wie so nicht schlimmer werden... Also bring... es einfach hinter dich." Langsam spürte ich, wie mich das Blut wieder durchströmte. Ein kalter Schauer durchwanderte meinen Körper und gab mir einen Schub. Zögernd stieg ich einen Schritt nach vorne. Dean hatte sein Gesicht gesenkt und schaute mich nun nicht mehr an. Still stand er mit seinen überkreuzten Armen einfach vor mir. Vorsichtig trat ich die nächsten Schritte auf ihn zu bis ich unmittelbarer vor ihm stand und uns nur wenige Zentimeter voneinander trennten. Sein warmer Atem schlug mir ins Gesicht und ich roch den bekannten Geruch von Motoröl. "Dean...", zitterte ich, "... ich will... ich... ich meine... Ich dich auch!" Noch bevor er irgendwie reagieren konnte, waren meine Hände zu seinem Nacken gewandert und zogen sein Gesicht zu mir herab. Unsere Lippen prallten aufeinander und diesmal war er es der verwundert war und für ein paar Sekunden nicht reagiert. Doch nur für ein paar Sekunden. Dann umschlossen seine warmen, weichen Lippen die meinen. Seine Hände platzierte er an meiner Hüfte und drückte mich eng an sich.
Ohne zu zögern schlossen sich meine Hände um seinen Nacken und zogeb seinen Kopf weiter zu mir. Wie von selbst wanderte sie weiter nach oben und fuhren durchseine weichen Haare. Währenddessen drückte Dean mich nach hinten. Langsam ging ich ein paar Schritte zurück. Der Jäger folgte mir sofort, ohne das sich unsere Lippen auch nur für eine Sekunde von einander trennten. Dabei stieß ich mit dem Rücken gegen die Seite des Kühlschranks. Leicht lehnte ich mich gegen das Gerät, während Dean mich sanft, aber dennoch bestimmt dagegen drückte. Von meiner Hüfte strichen seine Hände gemächlich aufwärts über meinen Brustkorb, über die Schulter zu meinem Hals und zu meiner Wange. Ein sanftes Kribbeln durchfuhr meinen Körper. Das hier hätte ich für immer tun können. Theoretisch... Praktisch ging einem nach kurzer Zeit die Luft aus. Atemlos ließen wir von einander ab. Ich spürte seinen heißen Atem auf meiner Stirn. Zögerlich öffnete ich meine Augen. Alles was ich sah war grauer Stoff. Der Stoff von Dean's Shirt. Doch plötzlich schob sich eine Hand von meiner Wange unter mein Kinn. Vorsichtig drückte sie es nach oben, sodass ich gezwungen war in die wunderschönen, grün-grauen Augen des Mannes zu blicken. "Das war...ich meine es war...", flüsterte er unsicher, "... einfach... Wow!" Noch bevor ich etwas erwiderte spürte ich schon wieder seine Lippen auf mir. Doch dieses Mal etwas fordernder. Gierig versank ich in dem Kuss und strich dabei über seine Brust, die sich schnell hob und senkte. Unter seiner Kleidung spürte ich wie sein Herz unnormal schnell schlug, aber mir ging es wahrscheinlich nicht anders. Und ich wollte erst recht nicht wissen wie ich jetzt aussah. So wie ich mich kannte war mein Kopf gerade hoch rot angelaufen und meine Haare, die eigentlich sauber in einem Zopf über mein Rücken hängen sollten, standen nach allen Seiten hin. Aber dennoch kümmerte dies gerade herzlich wenig. Und wer sollte mir das denn bitte schon verübeln. Wenn Dean Winchester dich gerade im Arm hält und dich halb verschlingt, so hast du in diesem Moment andere Probleme. Allerdings sollten sich diese schlagartig in Luft auflösen. Urplötzlich ertönte ein Knall. Erschrocken fuhren wir auseinander. Paymon! Er hatte eine Bombe gezündet. Nicht weit von uns riskierten Leute ihr Leben für uns und wir... taten Dinge die wir eindeutig nicht jetzt und hier machen sollten. Außerdem war unsere Zeit begrenzt. Wir mussten nun zu Hekate, so schnell wie es uns möglich war. Schnell sah ich zu Dean. Dieser hatte den Kopf in die Richtung gedreht aus welcher der Knall ertönt war. "Wir müssen gehen!", drängte ich, "Jetzt! Sonst ist es zu spät." Zustimmend nickte Dean. Jedoch spiegelte sich in seinen Augen Unwillen und dies ließ mein Herz ein kleines Stück gen Himmel hüpfen. Unsicher riss ich mich aus seien Armen. Kälte durchströmte mich und das wohlig, warme Gefühl das ich eben noch in mir getragen hat war verschwunden. Ich war erst ein paar Schritte gegangen, da wurde ich erneut an meiner Schulter zurück gehalten. Fragend wendete ich mich um, aber noch bevor ich etwas begreifen konnte, waren meine Lippen erneut versiegelt. Jedoch nur für einen kurzen Augenblick. Nicht einmal ein Wimpernschlag, so kam es mir vor. Dann löste er sich wieder von mir. "Versprich mir dass wir hier weiter machen, wenn wir gewonnen haben!", sprach er leise, während er mich schelmisch anlachte. Und ab diesem Moment wusste ich folgendes: Wir würden nicht verlieren. Wir konnten nicht verlieren. Wir durften es einfach nicht! Dass hier war alles was für mich zählte. Jene Menschen die in meinem Leben im Zentrum standen, waren hier versammelt und ich würde jeden einzelnen mit meinem Leben beschützen und wenn es das letzte war was ich tat. Und auf einmal kristallisierte sich ein zentraler Gedanke in mir. Das hier war unser Endspiel. Unbeabsichtigt schlich sich ein Lächeln auf mein Gesicht ein Grinsen. "Wenn nicht dann, dann hoffe ich für dich das du tot bist, Winchester! Oder dein Arsch ist Gras und ich bin ein Rasenmäher.", scherzte ich, während ich mit einem bedrohlichen Blick an ihm vorbei marschierte.

So schnell wir konnten, liefen wir an dem Schrott vorbei. Dean lief voran, während ich dicht hinter ihm folgte. Der Mond schien hell und leuchtete uns den Weg. Das Portal ragte hoch über uns auf. Immer näher und näher kamen wir bis wir schließlich nur noch um eine Ecke laufen mussten. Eng hielt sich der Jäger an einem alten Kasten, während er vorsichtig um die Ecke linste. Schnee zuckte er zurück und sah zu mir. "Ich sehe sie nicht, aber das Portal ist noch geschlossen.", flüsterte er mir zu. Nachdenklich blickte ich zum Himmel. Das war ein gutes Zeichen. Hoffte ich jedenfalls. "Ich habe einen Plan.", entgegnete ich genau so leise, "Aber er ist sehr riskant." "Na gut, besser Ein Plan wie kein Plan." Wo er Recht hatte, hatte er Recht. "Gut, also ich werde da jetzt raus gehen... Alleine" Doch da wurde ich schon wieder unterbrochen. "Das hört sich für mich nicht nach einem Plan an, Denise! Eher wie ein Selbstmordversuch!", zischte er wütend. "Jetzt lass mich doch mal ausreden!", fuhr ich ihn etwas angespannt an, "Also jedenfalls werde ich hinaus gehen. Sie wird mich sehen und kommen, ohne Frage. Sie wird versuchen mich auf ihre Seite zu bringen, oder mich zu töten und das so grausam und so langsam wie nur irgend möglich. Ich lenke sie ab, während du sie von hinten erstichst. Danach zerstören wir den uns befreien die Besessene. Wie hört sich das für dich an?" Er atmete einmal hörbar aus. "Mir bleibt wohl nichts anderes übrig, oder?" Fest biss ich auf meine Zunge und schüttelte dabei den Kopf. Die Antwort hatte er doch bereits gewusst. Ohne noch etwas zu erwidern, oder auf eine Antwort von ihm zu warten lief ich an ihm vorbei. Die Hitze stieg mir ins Gesicht und ich spürte direkt sich meine Wangen rot färbten. Von dem hier, hing uns Leben ab. Das Leben aller. Die Existenz der Welt wie wir sie kannte. Diese Erkenntnis trieb mir den Angstschweiß auf die Stirn. Dies machte mir Angst. Angst vor dem Tod. Vor dem jähen Ende. Dinge die mir niemals etwas ausmacht hätten, aber jetzt? Jetzt hatte ich so unendlich viel zu verlieren, aber mindestens genauso viel zu gewinnen und das trieb mich voran. Das ließ mich in großen Schritten auf das Portal zu gehen. Dieses ragte hoch über mir auf. Beinahe erinnerte es mich an einen riesenhaften Donut aus Altmetall. Aber was war das? Eine einzelne, glatte Stelle. Mit einer leichten Einkerbung, groß genug für einen ganz bestimmten Stein. Den Stein von Pergamon. Flink stieg ich die provisorisch zusammen gebastelte Treppe zum Portal hinauf. Meine Hände berührten das kalte Metall und strichen darüber. Es war noch nicht zu spät! Der Stein war noch nicht an seinem Platz. Das war unsere Hoffnung. "Mein Portal! Gefällt es dir?" Erschrocken zu ich zusammen. Dabei zog ich meine Finger so schnell von dem Eisengestell weg, als wäre es brennend heiß. Natürlich war sie gekommen. Warum sollte sie denn auch nicht? Sie war schon so nahe an ihrem Ziel dran. Sie musste nur die Hand ausstrecken und schon hätte sie gewonnen. Das einzige was sie augenscheinlich davon abhielt war ein Ex-Engel. Aber ich würde mich mit allen meinen Kräften wären. Langsam drehte ich mich in ihre Richtung. "Hekate!", rief ich ihr mit zittriger Stimme entgegen. Was ich sah ließ mich erschaudern. Nur wenige Meter vor mir stand ein junges Mädchen, sicherlich nicht älter als neunzehn oder zwanzig. Sie war dürr und trug ein weißes Abendkleid, das stark an die Mode des antiken Griechenlands erinnerte. Ihre helle Haut glitzerte wie das Licht der Sterne und die blass-blonden Haare liefen ihr wie flüssiges Gold über die Brust. "Ich sehe du bist überrascht.", verkündete sie das unübersehbare, "Meine Hülle. Für die Übernahme der Welt trage ich natürlich eine Neue. Diese hier ist besser und jünger. Nach meinem Geschmack." Dies war mir egal. Angestrengt suchte ich ihren Körper ab, in der stetigen Hoffnung das zu erspähen was ich suchte. Doch die Göttin schien meinen Gedanken zu erfassen. "Suchst du vielleicht diesen hier?", säuselte sie schleimend und zog dabei hinter ihrem Rücken den Stein von Pergamon hervor. Mir kam es beinahe so vor, als würde er in ihrer Hand noch heller leuchten. Genau wie ihre Augen erstrahlte er nun in einem unangenehmen, hellen Gelb. Wie hypnotisiert starrte ich auf den Stein in der Hand der Frau. "Deine Männer werden mich nicht aufhalten können, Denise. Sie sind bereits dem Tode geweint und wie du weißt gehen er und ich Hand in Hand.", prahlte sie voller Stolz und Hochmut, "Sie sind verloren, aber du hast noch eine Chance. Schließe dich mir an Flügelmensch und sage dich los von denen die nicht reinen Blutes sind, denn sie werden brennen und ihre Asche wird in alle Winde getragen werden." Sofort rissen sich meine Augen von dem Stück Stein los und starten der blonden Frau in die Augen. Doch da bemerkte ich hinter ihr einen Schatten. Ohne auch nur nachzudenken ging ich einen Schritt auf sie zu. Dabei blickte ich sie aus einem vor Wut verzehrten Gesicht an. Dies war noch nicht das Ende der Menschheit. Dies war noch nicht das Ende von Dean und mir. Das hier war erst der Anfang, aber ich wusste, es würde blutig enden. "Niemals!", presste ich zwischen meinen Lippen hervor, "Niemals werde ich mich beugen! Nie wieder!" Nachdem ich meine letzten Worte gesprochen hatte, verlor ich den Halt unter den Füßen. Wie auch schon in der Lagerhalle, wurde ich durch die Luft gewirbelt und prallte mit dem Kopf gegen einen harten Gegenstand. Orientierungslos richtete ich mich auf, meinen Kopf vor den dröhnenden Schmerzen haltend. Das nächste was ich registrierte war ein Schrei. Keiner erfüllt von Schmerz oder Leid, sondern aus purer Leidenschaft. Blinzelnd öffnete ich meine Augen und schaute auf. Dean hatte sich wutentbrannt auf Hekate gestürzt und versuchte sich mit der heiligen Waffe zu verletzen. Doch sie stieß ihn nur mit einer einfachen Handbewegung von sich, als wäre er ein lästiges Insekt. Genau wie ich zuvor flog der Winchester im hohen Bogen durch die Luft und knallte gegen eine alte Baggerschaufel. Triumphierend lächelnd schritt sie die kleinen Treppen nach oben bis hin zum glatten Teil des Portals, dorthin wo sich die Einkerbung befand. So schnell ich konnte wollte ich mich aufrappeln und auf sie zustürmen, doch die unsichtbare Macht der dunklen Göttin hielt mich zurück. Mit ihren gelben Augen starte sie mich an und hielt die Hände zu mir gesteckt. Dabei drückte sie sie zu einer Faust und es war mir, als schließen sich kalte Hände um meinen Hals. Meine Kehle wurde zugedrückt und mein Hals wurde trocken. Ich brachte nicht mehr als ein heißeres Krächzten heraus. Unbeholfen und hektisch versuchte griff ich mir mit meinen Händen an den Hals und versuchte nach Luft zu ringen. Vergeblich. Die unsichtbaren, eiskalten Hände drückten nur noch fester zu und die Umgebung um mich herum verschwand. Kleine, schwarze Punkte schlossen sich vom Rand meines Sehfeldes zusammen und verdunkelten meine Sicht, bis schließlich der Druck an meinem Hals nachließ. Erschöpft und außer Atem sank ich auf die Knie und stürzte mich dabei mit meinem Handballen sah. So gut ich nur konnte sog ich alle Luft in mich ein die ich nur aufnehmen konnte und nach wenigen Sekunden konnte ich wieder klarer sehen. Dean lag nur wenige Meter neben mir, den Lederriemen der Waffe immer noch um das Handgelenk gewickelt. Seine Augen waren geschlossen und aus einer Platzwunde am Kopf, tropfte rotes Blut auf den staubigen, grauen Boden. Mein Blick wanderte zu Hekate. Gerade hatte sie ihren Körper zu dem Portal gedreht. Der Stein befand sich nur wenige Millimeter von seinem Platz entfernt. Wie ein Blutegel sog er sich in die Einsenkung. Ein Klicken ertönte und der Stein von Pergamon drehte sich in die Senkung des Portals. Langsam bildete sich am Rand des Kreises ein blauer Schimmer. Zunächst undeutlich, doch dann immer hervortretender, bis er schließlich begann sich zusammen zu schließen und die gesamte Fläche des Portals zu bedeckte. Wie ein flacher Spiegel stand es nun vor uns.
Langsam versuchte ich mich auf die Beine zu kämpfen und starrte dem monströsen Gebilde entgegen. Bedrohlich ragte es über uns auf. Am ganzen Körper zitternd drehte ich mich zu Dean. Dieser lag immer noch unbewegt an Ort und Stelle. Hasserfüllt sah ich zurück zu Hekate. "Du Monster!", schrie ich aus vollem Hals heraus, "Wieso tust du das? Wieso willst du uns verletzen? Sag es mir!" Ein verrücktes Lachen schallte mir entgegen. "Wieso?", wiederholte sie mich, "Wieso zertreten Kinder Ameisen? Weil es mir Macht gibt! Weil ich euch beherrsche! Ich bin die Königin und hab die Kontrolle, kleine Ameise!" Mit diesen Worten streckte sie ihren Arm erneut aus und der Jäger und ich wurden von ihrer unsichtbaren Kraft nach vorne gezogen und gegen das Portal geworfen. Vor Schmerz schrie ich auf. Dean prallte nur gegen das viele Eisen und glitt reglos daran herab. Nun befand sich Hekate zwischen uns beiden. Ihr dünner Körper stand nun mir gegenüber. Noch nie in meinem gesamten Leben hatte dermaßen viel Pein gespürt. Mit zusammengebissenen Zähnen rappelte ich mich auf und stellte mich hoch erhoben Hauptes vor sie. Ohne auch nur einen Gedanken zu fassen zischte ich voll Wut: "Du wirst niemals Siegen! Niemals! Hörst du! Nicht so lange wir kämpfen! Nicht solange noch einer von uns sich auf den Beinen halten kann!" Kichernd blickte sie zu Boden. Ihre blonden Strähnen wehten in der sanften Brise und umspielten ihr Gesicht. So sah sie beinahe schon unschuldig aus, doch dann erfassten mich ihre Augen wieder. Wie zwei spitze Dolche durchbohrten sie mich und ließen mich nicht mehr los. "Ihr wisst nicht wann ihr verloren habt! Das ist töricht!", spottete sie auf das höchste Amüsiert. "Aber ihr genauso wenig!", schaltete sich eine andere Stimme ein. Nicht weit von mir entfernt tauchten Sam, Bobby und Pay auf. Das Portal war zwar bereits geöffnet, aber noch war noch nichts verloren. Sie hatte ihre Armeen noch nicht gerufen. Aber wieso? Wieso nur? "Noch mehr von deinen kleinen Soldaten, Flügelwesen?", fragte die Göttin unbeeindruckt, „Dir ist klar, sie können mich nicht aufhalten! Ihre Waffen können mir nicht schaden. Sie verletzen mein Fleisch nicht und geben mir keine Schmerzen. Sie sind nutzlos. Eure letzte Hoffnung ist zu fliehen ehe ich mein Blutopfer vollbracht habe." Blutopfer? Was sprach sie da? Was sollte das bedeuten? Mit einer Mischung aus Angst und Verwirrung blickte ich zu dem Dämon. Dieser wirkte schuldbewusst. Ich kannte diesen Blick nur zu gut. "Sie muss einen Menschen opfern.", sprach er voll Reue, "Um die Armeen aus dem Tartaros zu holen muss sie ein Leben nehmen. Als Blutzoll." Zornig hob Bobby seine Waffe und zielte. Dabei drückte er auf den Abzug und schoss mehrmals auf die Frau. Diese schlug jedoch nicht einmal mit der Wimper. Mit einer abfälligen Handbewegung schubste sie Bobby zurück, sodass er gegen den Dämon und Sammy taumelte welcher gerade dazu angesetzt hatte auf uns zu zu stürmen. Ich wollte mich ebenfalls schon auf Hekate stürzen, da versteinerte ich in meiner Bewegung. Nicht einen Muskel konnte ich noch bewegen. Langsam und gemächlich schritt sie auf mich zu und kam nur wenige Zentimeter vor mir zum Stehen. "NEIN!", ertönten hinter mir die verzweifelten Schreie von Sam, Pay und Bobby. Doch ich konnte nicht zu ihnen schauen. Mein Kopf war wie vereist. So sehr ich es auch versuchte ich konnte mich nicht mehr rühren. Ich konnte nicht in die angsterfüllten Augen meiner Freunde sehen und ihnen ein letztes Mal aufmunternd zulächeln. Stattdessen blickte ich Hekate an. Verzweiflung keimte in mir auf und Panik durchflutete mich. "Ihr werdet alle sterben! alle...", flüsterte sie mir gehässig ins Ohr. Unkontrolliert liefen mir die Tränen über die Wangen. Ich wollte schreien. Mich wehren. Ich wollte ihr diese verfluchten, goldgelben Augen blutig kratzten. Doch ich konnte nicht. Ich konnte es einfach nicht und dies ließ mich verzweifeln. Keiner konnte mir mehr helfen. Mit Sicherheit hatte sie meine Freunde außer Gefecht gesetzt. Ich konnte in meinen Gedanken bildlich sehen wie sich Sam, wie ein wildes Tier in einem Käfig gegen den Zauber währte und Paymon um sich schlagend versuchte sich zu befreien. Aber was mich noch mehr schmerzte, war der Gedanke an Bobby der sah wie sein Ziehsohn und das Mädchen, dass er geschworen hatte zu beschützen in den Händen des Bösen waren und er absolut nichts dagegen ausrichten konnte. Diese Gedanken trieben mir die Tränen in die Augen und lies mich innerlich kreischen. Die Göttin war ein paar Schritte von mir zurück getreten, wobei sich ihr Kleid bei jedem Schritt wie eine Welle wölbte. Dabei gab sie mir den Blick auf Dean frei. Dieser lag noch immer bewusstlos auf dem Boden. Eine Blutlache hatte sich neben seinem Kopf gebildet. Aber er lebte! Er atmete! Das sah ich ganz genau. Dennoch war es ein grausiges Bild das sich mir darbot, aber trotzdem schmerzte mich nichts mehr als dies was noch auf mich zukam. Hekate hob langsam ihre beiden Arme gen Himmel. Dabei drehte sie sich so, dass sie zu dem blau schimmernden Portal sehen konnte. Kaum hörbar, begann sie leise Wörter zu murmelten, bis sie immer lauter und lauter wurde und die fremdartigen Worte über den Schrottplatz schrie. "Afíste ti roí tou aímatos!" Griechisch. Und mein Wortschatz, den mir Pay beigebracht hatte, reichte gerade aus um diese zu übersetzten. Lasset Blut fließen! Mein Blut. Doch da tat sich etwas. Eine Stelle des blauen Portals war nun nicht mehr blau. Sie leuchtete in reinem klaren weiß. Ohne auch nur zu zögern schoss eine von Hekate's Händen nach vorne zu diesem weißen Punkt. Ihre Hand verschwand darin, als würde sie sie in Wasser tauchen. Doch da schien sie etwas zu ergreifen. Langsam zog sie es aus dem Portal. Meine Augen weiteten sich. Das was sich nun in ihrer Hand befand ließ mein Herz einen Schlag aussetzen. Silbern glitzerte die Klinge des Messers im Mondlicht, während der Griff in der Form einer schwarzen Hydra, dunkel wie die Nacht schimmerte. Langsam drehte sich die Göttin zurück zu mir. Hinter mir hörte ich meine Freunde verzweifelt schreien. Doch genau wie sie war ich machtlos. Machtlos über mein Schicksal. Über das Schicksal der Welt. Überraschenderweise ließ sie jedoch das Messer sinken und stellte sich mir gegenüber. Erneut begann sie Wörter auf Griechisch zu murmeln, doch diesmal konnte ich sie nicht verstehen. Das einzige was ich heraus hörte, waren die Wörter Leid, sygnómi, und Schmerz, pónos und dies machte mich nicht unbedingt glücklich. Immer und immer wieder sprach sie ihren Text, wiederholte ihn und wurde dabei lauter, bis ich schließlich in mir etwas spürte. Zunächst so etwas Ähnliches wie Bauchschmerzen, dann wie ein Feuer in meinem Inneren das sich wie ein Flächenbrand ausbreitete. Als würde ein rostiges Messer über eine offene Wunde scharben immer und immer wieder. Nun konnte ich es nicht mehr zurück halten. Ich schrie aus Leibeskräften und verkrampfte mich. Meine Knochen bogen sich und ich spürte wie eine meiner Rippen den Druck nicht mehr standhielt. Mit einem simplen Knacken zerbrach sie, was mich erneut schreien ließ. Als würden Tausende Nadeln Löcher in meine Haut stechen. Mir schien es als hätte es tausende Grad, so heiß war mir. Mein Kopf dröhnt und mein Körper erbebte unter der Kraft die auf mich einwirkte. Die mir ein Gefühl gab, als würde ich in alle Einzelteile zerlegt und in den Schlund der Hölle geworfen werden. Erneut stieß ich einen langen und qualvollen Schrei aus. Ich wusste nicht wie lange ich schrie, aber mir kam es vor wie ein Jahrzehnt als ich meine Augen kraftlos von der Göttin abwandte und zu Boden schaute, genau zu der Stelle wo Dean lag. Oder besser, wo er hätte liegen sollen. Heftig musste ich schlucken. Mein Hals brannte als hätte ich gerade zehn Shorts gekippt. Was ich sah wollte ich nicht glauben. Wollte ich nicht wahrhaben. Schwankend, aber doch, stand der Winchester auf zwei Beinen hinter der Göttin, in der rechten Hand den spitzen Eukalyptuszweig. Zitternd umfasste er die heilige Waffe fester. Auf seinem Gesicht zeichnete sich Entschlossenheit ab. Und da geschah es. Ehe ich meine Gedanken fortführen konnte, im Bruchteil einer Millisekunde. Hoch hob der Jäger den Stab über seinen Kopf und schlug zu. Er traf den Stein von Pergamon genau in die Mitte. Wie ein Stück Glas zersplittert er und prasselte in kleinen Stückchen zu Boden. Dann ging alles so unendlich schnell. Angsterfüllt sah ich zu Dean, den Schmerz vor Furcht unterdrückend. Erschrocken drehte Hekate sich um und starrte dabei direkt in seine Augen. Grob wurde sie gepackt und zurück gestoßen. Aus Dean's Wunde am Kopf tropfte das Blut auf ihr schneeweißes Kleid. Zornig riss der Jäger der überraschten Frau das Messer aus der Hand und warf es zu Boden. Mit dem Eukalyptuszweig holte er noch einmal aus und stieß es der Göttin in den Bauch. Der Pfahl blieb ihn ihrem zierlichen Körper stecken und färbte den Stoff um das Holz herum rot. Dann beugte er sich zu der Frau nach vorne. Hasserfüllt knurrte er dabei: "Nicht mein Mädchen, Schlampe! Das Spiel ist aus!„ Da wurde mir erst bewusst, dass der Zauber nachgelassen hatte. Stöhnend hielt ich mir die Seite auf welcher die Rippe gebrochen war und sank auf die Knie. Für eine einzige Sekunde waren die Beiden nicht mehr in meinem Blickfeld und diese eine Sekunde, änderte mein Leben schlagartig. Langsam hatte das Portal begonnen sich zu schließen. Die blaue Fläche wurde immer kleiner und kleiner. Da viel mein Blick auf Hekate. Diese hatte mit ihren Händen, die von Dean fest umklammert. "Das Spiel ist aus wenn ich es sage." Und mit diesen Worten ließ sie sich zurück gleiten, hinein in den Tartaros. Vergeblich versuchte der Jäger von ihr los zu kommen, doch ihre Hände hatten ihn eingespannt wie in einen Schraubstock. Er warf mir noch einen letzten Blick zu bevor er, tief in den Tartaros gezogen wurde und mein Herz in tausende, kleine Teile zersprang.

Ende














Ääääääääääää, niemals!
Dean hat Denise gerade seine Liebe gestanden, der Stein von Pergamon wurde zerstört und Hekate vernichtet! Wie bescheuert wäre das? Außerdem:
Am Ende wird alles  gut und wenn es noch nicht gut ist, dann ist es noch nicht das Ende, oder?
Also keine Sorge, die nächsten Kapitel sind schon in Arbeit. Mal sehen wie Dean sich dieses Mal aus der Patsche rettet...
Eure Sirena 😍😁

PS:. Ich möchte mich bei euch bedanken das ihr so geduldig wart. Die letzten Wochen hatte ich echt wenig Freizeit, weil seeeeehr viel für die Schule zu machen war und ich am Wochenende Bewerbe hatte. Ich hoffe ich bin allen Erwartungen gerecht geworden und euch gefällt das neue Kapitel.

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