Luke:
Emma:
19 Jahre später
„Mom, Dad, sagt Luke dass es mein Leben ist und er sich nicht überall einmischen soll.", rief unsere nun auch schon 16 Jährige Tochter Emma von ihrem Zimmer. Sie kam in die Küche gestürmt in der Marco und ich gerade saßen. „Worum geht es denn?" „So ein Typ will was von ihr, aber der meint es nicht ernst, das erkennt man gleich, aber sie will mir nicht glauben.", sagt Luke, der gerade die Treppen herunter kommt „Du bist noch viel zu jung für sowas!", rief Marco sofort schockiert aus. „Ach Marco... Emma ist 16 Jahre alt, ich will gar nicht wissen was du in diesem Alter alles getan hast... Luke es ist Emmas leben, auch wenn ich das unglaublich süß finde, du kannst Emma nicht vor allem und jedem beschützen, sie muss ihre eigenen Erfahrungen machen." „Danke Mom." „Spinnst du? Du kannst sie doch nicht auch noch dazu ermutigen mit dem Kerl ins Bett zu steigen.", rief Marco geschockt aus. „Ach jetzt übertreib doch nicht gleich... Emma weiß schon was sie tut." Die Kinder verschwinden wieder in ihren Zimmern und Marco sah mich geschockt an. „Jetzt schau nicht so sonst bleibts dir. Nur weil du nicht willst dass deine Prinzessin erwachsen wird." „Du hast recht, aber kann sie damit nicht noch etwas warten?" „Marco in ihrem Alter habe ich mit dem Modeln angefangen, bin alleine herumgereist, um die ganze Welt..." „Oh Gott, stell dir dass mal vor, das wäre der Horror." „Du beruhigst dich jetzt erst einmal, ich rede mit Emma und danach mit Luke okay?" Er grummelte nur und ich gab ihm grinsend einen kleinen Kuss. Ich klopfte an Emmas Tür. „Lass es Luke, ich will dich gerade echt nicht sehen..." „Emma ich bin es." „Oh komm rein Mom." Ich öffne die Tür und sehe wie sie auf dem Bett sitzt und starr die Wand ansieht. „Dad und Luke meinen es nur gut mit dir..." „Aber das nervt... ich bin 16 und kein Kind mehr." „Ich weiß, aber du musst sie auch verstehen, seit klein auf bist du die Prinzessin der beiden und wir haben Luke von klein auf eingetrichtert dass er dich beschützen und auf dich aufpassen muss." „Aber irgendwann ist auch gut..." „Ach Maus... Du bist unsere einzige Tochter, Marco will einfach nur nicht dass du verletzt bist, genauso wie Luke, weil die beiden es nicht ertragen könnten wenn dir jemand weh tut." Ich redete noch etwas mit ihr über den Kerl namens Jason. Danach gehe ich zu Luke ins Zimmer. „Warum versteht sie denn nicht, dass der Kerl nur das eine von ihr will?" „Ist es denn so? Oder denkst du es einfach nur weil du sie nicht loslassen willst?" „Mom, Jason ist der typische BadBoy, ständig ist er in irgendwelche Schlägereien verwickelt und er ist total respektlos jedem gegenüber... So einer kann es gar nicht ernst meinen und das hat Em nicht verdient. Sie hat nicht verdient so behandelt zu werden." „Aber diesen Fehler muss sie selbst machen, alles was du tun kannst ist sie zu unterstützen, damit wenn er sie tatsächlich verletzt sie keine Angst davor hat zu dir zu kommen und mit dir zu reden." „Aber ich kann doch nicht einfach zuschauen wie sie in den Abgrund läuft, ich kann sie doch nicht ins offene Messer laufen lassen." „Ach Schätzchen, ihr seid alle viel zu beschützerisch. Das einzige was du damit bezweckst wenn du es ihr verbietest ist, dass sie es noch mehr möchte." Er wirkte nachdenklich, weshalb ich ihm einen Kuss auf den Kopf gebe und aus seinem Zimmer verschwinde. Ich gehe ins Wohnzimmer und kuschel mich an Marco. Er gab mir einen Kuss auf den Kopf. „Du bist eine tolle Mutter." „Du bist auch ein toller Vater, sieh dir die beiden an, obwohl sie in der Pubertät sind verstehen sie sich gut und passen aufeinander auf." „Was hast du zu den beiden gesagt?" „Emma habe ich nur den Standpunkt von Luke und dir weitergegeben, und gesagt dass sie euch auch verstehen muss. Luke habe ich klar gemacht, dass er seiner kleinen Schwester auch Freiraum geben muss und sie auch ihre eigenen Fehler machen muss und dass er nichts damit bezweckt wenn er ihr etwas verbieten will." „Luke ist ein guter Junge oder?" „Ja ist er, ich bin froh dass die beiden so ein gutes Verhältnis zueinander haben, obwohl Luke oft unterwegs ist." Er nickt und ich kuschel mich näher an ihn und genieße einfach die Zeit. Marco hatte seine Karriere im Alter von 34 Jahren nach weiteren etlichen Verletzungen beendet, danach hat er noch weiter als Model gearbeitet, wir hatten viele gemeinsame Fotoshootings, auch mit den Kindern, wobei wir diese bei einer geringen Anzahl gelassen haben. Da wir nicht wollten, dass die Kinder so in den Mittelpunkt geraden. Die zwei waren richtig süß als Babys und unzertrennlich vom ersten Moment an.
Luke der ältere ist genauso Fußballbegeistert wie sein Vater, schon seit klein auf. Er war bei den Bambinis beim BVB und hat dort die gesamte Jugend durchlaufen, momentan spielt er in der zweiten Mannschaft des BVBs, doch er darf auch schon oft bei den Profis der ersten Mannschaft mittrainieren und wenn der Kader verletzungsbedingt klein ist, durfte er sogar schon das ein oder andere Spiel mit der ersten Mannschaft mitfahren. Marco ist unglaublich Stolz auf Luke und auch wenn er sagt es wäre ihm egal was Luke später mal macht, ich weiß dass Marco sich nichts sehnlicher wünscht als dass Luke in seine Fußstapfen tritt. Emma dagegen will Sportmedizin studieren und arbeitet dafür sehr hart. Sie ist eine gute Schülerin und kann es schaffen, aber ich glaube, dass sie auch am Modeln Gefallen gefunden hat, denn ich habe auch heute oft noch Shootings und wir stehen mittlerweile auch immer häufiger gemeinsam vor der Kamera. Ich werde sie allerdings zu nichts drängen, zudem das Modeln ein sehr unsicherer und anstrengender Job ist. Da soll sie lieber Sportmedizin studieren, dann hat sie etwas „richtiges" gelernt. Alles in allem bin ich wirklich stolz auf meine Familie. Marco rührte sich unter mir und holte etwas aus dem Schrank über dem Fernseher. Als er wiederkam erkannte ich unser Hochzeitsalbum und ich fing an zu grinsen. Zusammen sahen wir uns die Bilder an und ich bin noch heute so froh, diesen Mann geheiratet zu haben. Er ist die Liebe meines Lebens, ich liebe ihn noch immer so sehr wie am ersten Tag.
ENDE