112

By danaovem

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"112, wie kann ich Ihnen helfen?" "I-Ich hab jemanden umgebracht und ich...ich kann nicht aufhören." ××× Sie... More

Vorwort
Call no. 1
Call no. 2
Call no. 3
Call no. 4
Call no. 5
Call no. 6
Call no. 6 / pt. 2
Call no. 7
Call no. 7 / pt. 2
Call no. 7 / pt. 3
Call no. 8
Call no. 8 / pt. 2
Call no. 8 / pt. 3
The last call - no. 9
• Chapter 1 •
• Chapter 3 •
• Chapter 4 •
• Chapter 5 •
• Chapter 6 •
• Chapter 7 •
• Chapter 8 •
• Chapter 9 •
• Chapter 10 •
• Chapter 11 •
• Chapter 12 •
• Chapter 13 •
• Chapter 14 •
• Chapter 15 •
• Chapter 16 •
• Chapter 17 •
FORTSETZUNG DIESER STORY
• Chapter 18 •
Danksagung

• Chapter 2 •

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By danaovem

In der Nacht wurde ich wach, da jemand laut an meiner Wohnung klingelte. Ich konnte nicht einschätzen, wer es war.

Meine Augen flatterten auf, ich sah nur die weiße Wand vor mir und spürte Thaddeus' Arm an meinen Bauch liegen. Seine Hand hielt meine umklammert, war ganz warm, so wie sein flacher Atem in meinem Nacken.

Die Person an meiner Haustür klingelte erneut und erneut, was mich aus der Ruhe brachte, um einfach weiter schlafen zu können.

Ich grummelte verschlafen, drückte seine Hand in der Hoffnung, er würde dadurch wach werden.

"Thaddeus", rüttelte ich etwas an ihm. Er hatte mich in meinem eigenen Bett eingeschlossen, ich konnte nicht aufstehen. "Wach auf...da klingelt jemand..."

Ich hörte ihn leise gähnen, bevor er dann seinen Arm enger um mich wickelte und näher an meinen Körper heran rutschte. Seine Lippen berührten eine freie Stelle meines Nackens, an der keine meiner Haare lagen.

Und wieder klingelte jemand an meiner Wohnung. Ich hätte schwören können, dass diese Person genau wusste, dass ich zu Hause war.

"Ich geh hin.", brummte er gleichgültig, kroch aus dem warmen Bett und kratzte seinen Nacken, während er nur in einer Boxershorts bekleidet in den Flur ging, um die Haustür zu öffnen.

Ich lauschte, wie Thaddeus die Tür öffnete und eine Frau ihm empört entgegen sagte: "Um Himmels Willen, was machen Sie in dieser Wohnung?"

In einem Atemzug kroch ich ebenfalls aus dem Bett heraus, rannte in meinem Pyjama zur Haustür und sah direkt in das Gesicht meiner Mutter, die mich zugleich geschockt, als auch entsetzt anschaute. Ihre Augen wanderten von mir zurück zu Thaddeus, dessen Körper sie sich genau ansah und eine Augenbraue in die Höhe zog.

Es war nicht so, dass er untrainiert oder übergewichtig war. Nein.
Er war einfach nur beinahe komplett nackt. Was mich nicht störte. Aber meine Mutter gewaltig gegen den Strich ging.

Ich sah zu ihm hoch, er zu mir runter.

"Oh Gott, zieh dir was an!", scheuchte ich ihn zurück in mein Schlafzimmer. Seine nackten Füße patschten über den Laminatboden.

"Wieso verheimlichst du mir so etwas? Ist er dein Freund?", startete sie hastig und voller Aufregung.

"JA, BIN ICH!"

"Ist er nicht-", widersprach ich seinen gerufenen Worten. Meine Wangen fingen die Hitze meines Körpers ab. "Er ist nicht...er ist nicht mein Freund."

"Aus ihrer Sicht bin ich das nicht.", fügte Thaddeus hinzu, als er gerade aus dem Schlafzimmer zurück kam, und ohne mir einen richtigen Atemzug zu lassen, sich meiner Mutter vorstellte.

Er schüttelte ihre Hand: "Thaddeus Tjarks, schön Sie kennenzulernen."

Sie fragte ihn: "Ihr Name ist wirklich Thaddeus?"

Er antwortete ihr mit aller Höflichkeit (und so hatte ich ihn noch nie erlebt): "In der Tat, ..."

"Janice, nennen Sie mich Janice."

"Schön sie kennenzulernen, Janice."

"Freut mich ebenso, Thaddeus."

Ich konnte meiner Mutter genau ansehen, wie sie sich ein Lachen verkneifen musste. Und ich konnte Thaddeus genau ansehen, wie viel Spaß es ihm machte, mich vor meiner Mutter aufzuziehen. Sie war ihm noch nie zuvor begegnet. Nicht mal, als er hier schlief, während sie im Wohnzimmer geschlafen hatte.

"Genug mit dem vornehmen Verhalten.", unterbrach ich beide in ihrer Unterhaltung, die mir zu sehr aus dem Ruder lief. Immerhin klingelte diese Frau nachts an meiner Haustür. "Wieso bist du hier?"

Ich rieb mir meine Augen, fühlte den Kontakt von Thaddeus' Hand an meinem Rücken. Wie er sanft über mein Oberteil strich, höher und höher, und er dann wohl festgestellt haben musste, dass ich keinen BH drunter trug, da mit diesen Teilen zu schlafen wirklich nicht bequem war. Seine Hand blieb für einen kurzen Moment lang wie erstarrt stehen, bis sie dann ihren Weg zurück runter fuhr.

"Dein Vater und ich haben uns wieder gestritten."

"Kommen Sie rein-", wollte er ihr gerade die offene Tür gewährleisten, doch ich hielt ihn noch rechtzeitig davon ab.

"Du kannst nicht jedes Mal, wenn du und Papa euch streitet, hier auftauchen und für die nächsten Tage auf meine Kosten bleiben, Mama."

"Das weiß ich noch, Mäuschen.", sagte sie zu mir und nahm meine Hände in ihre, "Du weißt doch, wie wenig Geld dein Vater und ich verdienen. Und du hast einen anständigen Job. Ich möchte das alles ja auch nicht, aber-"

"Aber?"

"Du lebst jetzt mit diesem netten jungen Mann zusammen, nehme ich an-"

"Mama-"

"Und er verdient sicherlich gut. Eine Nacht darf ich doch wohl bleiben, oder? Nur eine?"

"Mama-"

"Ihr seid so ein niedliches Pärchen."

Ich konnte nicht glauben, dass sie überhört hatte, dass er und ich NICHT zusammen waren.
Hatte sie es wirklich überhört, oder wollte sie es nur nicht hören, dass es nicht stimmte?

"Mama, wir sind nicht-"

"Kommen Sie rein.", öffnete Thaddeus ihr die Tür noch weiter.

Sie lächelte ihn dankbar an, ging an mir vorbei und machte sich direkt in meinem Wohnzimmer breit. Ich sah sie in der letzten Zeit so oft in meiner Wohnung, dass ich mich schon fragen musste, wem dieses zu Hause eigentlich gehörte.

Ich ließ die Haustür leise zu fallen, richtete mich zu Thaddeus, der etwas verblüfft zu meiner Mutter sah.

"Spinnst du vollkommen?"

"Wieso? Sie braucht eine Unterkunft und du bist ihre Tochter."

"Sie soll sich endlich mit meinem Vater vertragen, anstatt immer wieder neuen Streit mit ihm anzuzetteln. Außerdem will sie nicht verstehen, dass wir beide-", ich gestikulierte zwischen ihm und mir hin und her, "Kein Paar sind."

"Vielleicht will sie ja, dass wir eins sind."

"Ich will gar nicht wissen, was sie gedacht hat, als du ihr halbnackt die Tür geöffnet hast..."

"Sie muss gedacht haben, dass wir S-"

"Ich will darauf keine Antwort.", schnitt ich ihm den Satz eifrig ab, "Ich verdiene kein Geld mehr und bin offiziell arbeitslos, ich kann nicht auch noch für sie mit bezahlen. Du weißt ja nicht, wie lange sie duscht, wenn sie hier ist und wie oft sie den Fernseher einfach laufen lässt, wenn sie nicht mal hinsieht..."

Ich beobachtete, wie meine Mutter im Wohnzimmer den Fernseher anschaltete, als gehöre ihr alles. Wie sie sich mit Decken einkuschelte und abgelenkt war.

"Hey, Lu", holte er mich zu ihm zurück, "Ich schreib dir Bewerbungen, alles was du willst, aber lass sie hier bleiben. Ich weiß, wie es ist, wenn man einfach von zu Hause raus muss. Man fühlt sich verloren."

Ich sah von ihm und seinem treuen Gesicht zurück zu ihr. Sie stützte ihren Kopf mit ihrer Handfläche, während sie sich irgendeinen Film ansah, der gerade lief.

"Lass uns wieder schlafen gehen.", schlug Thaddeus dann vor.

Ich nickte benommen, ließ ihn meine Hand nehmen und mich zurück zum Bett führen, in das er sich als erstes hinein legte und auf mich wartete, da ich nur nachdenklich vor der Bettkante stand, meine Knie an dem kalten Holz lagen, und auf die weiße Wand hinter ihm sah. Er besetzte seine Seite wie einen festen Platz. Einen Stammplatz.

Die Tür hatte er bereits geschlossen, nachdem er mich hindurch geführt hatte.

Und da stand ich nun, träumend, denkend und abwesend. Ich dachte drüber nach, wo ich mich in Zukunft bewerben könnte, wie ich all das auf die Kette kriegen sollte, was wäre, wenn man ihn finden würde. Ich wusste, dass es nicht in alle Ewigkeit so weitergehen könnte, vor allem nicht, da er ein Serienmörder auf freiem Fuß war. Wenn meine Mutter jemals die Wahrheit über ihn gekannt hätte, dann wäre sie keine Nacht mehr in meiner Wohnung geblieben und hätte mich höchst wahrscheinlich in eine Psychiatrie eingewiesen.

"Lu", sagte seine tiefe Stimme kratzig. Ich schaute zu ihm. Er setzte sich von seiner liegenden Position aus auf, ließ sich im Schneidersitz vor mir nieder. Seine Schienbeine berühren meine Beine. Seine Hände legten sich um meine hinteren Schenkel. "Du denkst wieder zu viel nach."

"Ich denk oft zu viel nach."

"Ja, aber jetzt bist du müde und verschlafen. Es ist mitten in der Nacht, komm ins Bett."

Als seine blauen Augen zu mir hinauf sahen, konnte ich mich nicht mehr halten. Ich ließ mich aufs Bett hinunter sinken, ließ mich von ihm berühren. Er streichelte meine Wange, meine Hand, meinen Rücken und fuhr kurz über meinen Nacken.

Kurz darauf legte ich mich zurück in meine ursprüngliche Schlafposition. Er kuschelte sich von hinten an mich an. Sein Arm erneut um mich gelegt, die Hand erneut um meiner, die Lippen in Kontakt mit einer freien Stelle von Haut an meinem Nacken. Der Atem, der aus seiner Nase kam, prallte beruhigend an mir ab.

Er atmete lang aus, kuschelte sich dichter an mich heran. Seine Nase rieb für eine Sekunde gegen die freie Stelle, an der keine Haare mehr lagen. Seine Lippen spitzten sich kurz, er setzte einen Kuss auf diese eine Stelle, die mein Herz schneller schlagen ließ.

"Alles wird gut werden.", flüsterte er wirklich leise.

"Das sagst du nur so. Wir wissen beide, wie die Geschichte irgendwann für dich enden wird."

Ich meinte damit das Gefängnis, und hoffte, er würde es verstehen. Und das tat er auch.

"Ich weiß", entgegnete er mir noch immer sanft und leise, "Es wird trotzdem alles gut. Und weißt du wieso?"

"Huh...", gähnte ich in den Schlaf fallend.

"Weil ich dich sehr mag."

"Ich mag dich auch...sehr...", murmelte ich.

Er drückte meine Hand, malte unordentlich mit seinem Daumen Kreise auf meine Haut.

"Ich weiß", kam noch von ihm.

"Gut", kam noch von mir.

Und dann wurde alles still.
Ich schlief ein, er schlief ein.
Und das Geräusch von dem noch laufenden Fernseher ließ mich wie angekommen fühlen. Es erinnerte mich an meine Kindheit. Und seine Geborgenheit gab mir das Gefühl von Liebe.

Ja...Liebe...

×××

Falls ihr denkt, WO BLEIBT THE BAD T UND SO, der taucht noch wieder auf. Bloß bleibt die gute Lucy nicht so anständig wie bisher.

Und ihre Muddi...ich mag sie.😂
Die gute Janice.😂

It's getting interesting
AUCH ZWISCHEN LU UND T WIRD ES INTERESTING HA HA HA HA ok sorry

Und falls ihr glaubt, dass Sam und Gary ausm Spiel sind, OH NO BITCHES DIE KOMMEN ZURÜCK

Auch wenn niemand Gary mag (abgesehen von mir heheh)

Love ya loyal people <3

Bis zum nächsten Chapter🌱

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