Capture my Heart

By loveAnthony

5.2M 151K 13K

Die 16-jährige Cat Edwards zieht nach der Trennung ihrer Eltern zum neuen Freund ihrer Mum. Cat freut sich au... More

Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49 Teil I
Kapitel 49 Teil II
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Kapitel 53
Kapitel 54
Kapitel 55
Kapitel 56
Kapitel 57
Kapitel 58
Kapitel 59
Kapitel 60
Kapitel 61
Kapitel 62
Kapitel 63
Kapitel 64
Kapitel 65
Kapitel 66
Kapitel 67
Kapitel 68
Kapitel 69
Kapitel 70
Kapitel 71
Kapitel 72
Kapitel 73
Kapitel 74
Video Cat & Anthony
Kapitel 75
Kapitel 76
Kapitel 77
Kapitel 78
Kapitel 79
Kapitel 81
Kapitel 82
Kapitel 83
Kapitel 84
Kapitel 85
Kapitel 86
Kapitel 87
Kapitel 88
Kapitel 89
Kapitel 90
Kapitel 91
Kapitel 92
Kapitel 93
Kapitel 94
Kapitel 95
Kapitel 96
Kapitel 97
Kapitel 98
Kapitel 99

Kapitel 80

51.1K 1.5K 204
By loveAnthony

80

Unsanft wurde ich von meinem Wecker aus dem Land der Träume gerissen. Verfluchtes Ding! Konnte es mich nicht einmal im Leben ausschlafen lassen, anstatt mich daran zu erinnern, dass mir wieder einmal ein fürchterlicher Tag bevorstand? Andererseits wachte ich mit einem tollen Gefühl auf, denn ich konnte endlich wieder richtig durchatmen. Ich hob meine schweren Lider und schaltete meine Nachttischlampe ein, weil es noch stockdunkel draußen war. Im ersten Moment brannten meine Augen wie verrückt von der plötzlichen, ungewohnten Helligkeit. Nach und nach gewöhnten sie sich aber an die veränderten Sichtverhältnisse.

Mein Blick fiel auf die Berge von Taschentüchern, die überall in meinem Zimmer verteilt waren und die ich eigentlich mal wegräumen musste, weil das ziemlich unhygienisch war. Ich hätte zwar theoretisch genug Zeit dafür, aber dennoch konnte ich mich nicht dazu aufraffen. Im Moment brachte ich gar nichts mehr zustande.

Seit der Nacht an Anthonys Geburtstag hatte ich die Tage und Nächte nur noch in meinem Bett verbracht. Ich war nämlich krank.

Nachdem Anthony gegangen war und ich erstmal eine halbe Stunde auf dem Bürgersteig gesessen hatte, hatte ich mich dazu entschieden, dass ich auf gar keinen Fall nach Hause zurückgehen konnte. Nie wieder hatte ich an diesem Abend Anthony begegnen wollen. Also war ich die halbe Nacht durch Templeton gewandert und hatte mir den Arsch abgefroren, bis ich auf der Parkbank, auf der ich auch gesessen hatte, als mich der Anruf von Isaiah erreicht hatte, eingeschlafen war. Am nächsten Morgen wurde ich von einer freundlichen Passantin geweckt, die allem Anschein nach Mitleid mit mir gehabt hatte, weil es doch verdammt kalt war um nur mit Jeans, T-Shirt und Chucks bekleidet auf einer Parkbank zu schlafen.

Wohl oder übel hatte ich also zurück zu meiner ganz persönlichen Hölle gehen müssen und konnte von Glück sprechen, dass die Garage vom Audi leer war. Dafür waren Mum und Christian jedoch von ihrem Kurzurlaub zurückgekehrt und ich wusste zuerst nicht, was schlimmer war. Arschloch-Anthony oder meine Mum... Ich entschied mich aber dafür, dass niemand so schlimm sein konnte wie Arschloch-Anthony und lieferte mich ganz freiwillig meiner besorgten Mutter aus.

„Wo warst du denn nur die ganze Nacht, Schätzchen?", hatte sie gefragt. Sollte ich ihr von meinem neuen Freund namens „Parkbank" erzählen? Nein, besser nicht. Womöglich hätte sie mich umgebracht, wenn sie erfahren hätte, dass ich die ganze Nacht einsam und alleine draußen verbracht hatte.

Was ich allerdings nicht vor ihr verbergen konnte war die verlaufene Schminke und die verquollenen Augen. Sie kaufte mir die Geschichte, dass ich hingefallen war und ich vor Schmerzen geweint hatte, komischerweise bis heute nicht ab. Aber sie fragte auch nicht weiter nach, denn schließlich sah sie mich jetzt schon seit drei Monaten jeden Tag mit verquollenen Augen. Aber sie schien wohl instinktiv zu wissen, dass es besser so war, wenn sie nicht in der Wunde herumstocherte.

Jedenfalls hatte ich bereits zwei Tage nach der Party eine ziemlich heftige Erkältung bekommen, die sich schließlich zu einer Grippe entwickelt hatte schon drei Monate andauerte. Und diese Grippe hatte mich natürlich mit nichts verschont: Fieber, Gliederschmerzen, Kopfschmerzen, Schnupfen, Husten und starke Müdigkeit. Mittlerweile war alles außer dem Schnupfen wieder weg, was ich der fürsorglichen Behandlung meiner Mum zu verdanken hatte. Sie hatte mir gar nicht erst erlaubt, das Bett zu verlassen, obwohl ich das sowieso nicht getan hätte, weil es mir auch ohne Erkältung beschissen ging. Außerdem hatte sie mir jeden Tag Tee und Suppe gekocht, mir sämtliche Medikamente eingeflößt und mich tausendmal einem Erkältungsbad unterzogen, dem ich aber auch nicht widerstehen konnte, weil ich es liebte, zu baden. Es schaffte zwar nicht, dass ich aufhörte, zu weinen, aber dennoch spendete es mir ein klein bisschen Trost in meiner Traurigkeit, die mittlerweile beinahe zur Gewohnheit geworden war. Es schien, als hätte ich vergessen wie es war, zu lächeln. Und ich würde wohl auch nicht so bald erfahren, wie das noch mal ging.

Dass die Grippe so lange angedauert hatte, lag wahrscheinlich daran, dass ich meine ganze Energie darauf verwendete, wütend zu sein. Mittlerweile weinte ich mich zwar nicht mehr in den Schlaf aber stattdessen wurde ich von furchtbaren Albträumen geplagt. Was in diesen Träumen passierte, war wohl eher unnötig zu erwähnen. Ich versuchte so gut es ging, jeglichen Gedanken an ihn zu verdrängen. Aber irgendwie war das leichter gesagt als getan, denn aus einem unerklärlichen Grund tat ich seit drei Monaten nichts anderes mehr. Ich wusste, dass es dauern würde, ehe die inneren Wunden wieder verheilen würden.

Und es war furchtbar, jedes Mal loszuheulen, wenn ich an Anthony dachte. Denn ich musste ständig an ihn denken! Sein gekränktes Gesicht verfolgte mich überall. In meinen Gedanken, in meinen Träumen und in der Schule. Jade und Serena redeten von nichts anderem mehr, sodass ich es irgendwann nicht mehr ausgehalten hatte und im Moment mit niemanden in der Schule etwas zu tun haben wollte. Sofern es mir möglich war, konzentrierte ich mich voll und ganz auf den Unterricht, denn schließlich ging es langsam auf die Abschlussprüfungen zu. Es waren nur noch knapp drei Monate. Die Entscheidung, dass ich im Gegensatz zu den Meisten ein verkürztes Abitur machte, war mir noch nie willkommener gewesen als zu diesem Zeitpunkt.

Und schon seit drei Monaten hatte ich Anthony nicht mehr gesehen. Es machte mich verrückt, dass er nicht mehr nach Hause kam. Und jeden verdammten Tag saß ich am Fenster und starrte hinaus, in der Hoffnung, sein weißer Audi würde in die Einfahrt fahren. Jeden Tag wurde ich aber aufs Neue enttäuscht. Ich wusste nicht wo er war aber ich wollte weder mit Mum, noch mit Caroline oder sonst wem sprechen.

Am liebsten würde ich sofort nach Massachusetts fahren, das Ganze hier hinter mir lassen und für immer vergessen. Aber andererseits sträubte sich alles in mir gegen diesen Gedanken.

Natürlich war ich noch zutiefst enttäuscht von Anthony aber dennoch vermisste ich ihn so sehr. Dass er mir hatte weismachen wollen, er sei in mich verliebt, obwohl er auf dieses blonde Mädchen stand, war unverzeihlich. Das war einfach unfassbar. Es war genau dasselbe wie bei seinem Kuss am See. Das hatte er nur getan, damit sich „mein Wunsch endlich erfüllte". Seinerseits hatten da keine Gefühle mitgespielt, sondern einfach nur die Absicht, mich dazu zu bringen, mich wieder in ihn zu verlieben, um mir anschließend aufs Neue das Herz brechen zu können. Zumindest war das die einzig logische Erklärung, die ich für das alles fand.

Und trotzdem bereute ich das Meiste von dem, was ich ihm an den Kopf geknallt hatte. Ich hasste ihn doch gar nicht. Ich liebte ihn... Aber diese verdammte, unkontrollierbare Wut hatte meinen Verstand vollkommen benebelt. Ich hatte gar nicht darüber nachgedacht, was ich da gerade sagte. Ich hatte nur noch rot gesehen und wollte irgendwie verhindern, dass er diese Macht über mich hatte. Natürlich war das aber nur ein vergeblicher Versuch.

Ich hatte schon längt beschlossen, dass ich mich für meinen Ausbruch bei ihm entschuldigen würde aber wie sollte ich das tun, wenn er einfach nicht zurückkam? Ich wollte ihn doch so unbedingt zur Rede stellen, warum er mir das alles antat. Es gab so vieles, worüber ich mit ihm sprechen wollte.

Aber er war nicht da.

Gedankenversunken packte ich meine Schultasche, während ich schon zum tausendsten Mal das Szenario an Anthonys Geburtstag durchging. Nur mit Mühe schaffte ich es, die Tränen zurück zu halten, während ich mir meinen Schal und meine Jacke anzog. Es war Winter in Templeton und die Temperaturen waren auf Minusgrade zurückgegangen. Es fiel sogar vereinzelt etwas Schnee, der aber Gott sei Dank nicht liegenblieb. Ich mochte den Winter ganz und gar nicht.

Gemächlich schlenderte ich die Treppen herunter und begrüßte meine Mum, die in der Küche saß und einen Kaffee trank. Sie hielt mir ein kleines Lunchpaket entgegen, welches ich wortlos entgegennahm und in meine Tasche steckte.

„Leg doch mal ein freundlicheres Gesicht auf, Schätzchen. Du läufst schon seit Monaten so herum.", meinte sie und sah mich mitleidig an. Dazu hatte ich auch allen Grund, dachte ich mir insgeheim und zwang mich dazu, ihr ein kleines Lächeln zu schenken. Ich schaffte allerdings nicht mehr, als meine Mundwinkel für den Bruchteil einer Sekunde anzuheben.

Ich murmelte ein heiseres „Bis später" und machte mich dann auf den Weg nach draußen zu Mums altem Opel, der inzwischen längst repariert war. Seit neuestem erlaubte sie mir nämlich, damit zur Schule zu fahren. Aber ich wäre auch ausgerastet, wenn ich selbst im Winter, und schließlich hatten wir schon Dezember, mit dem Fahrrad hätte zur Schule fahren müssen. Kondition hin oder her, auf eine Lungenentzündung hatte ich irgendwie keine Lust.

Unmotiviert ließ ich mich in den Sitz gleiten und fuhr zur Schule.

Und in die Schule zu gehen war bei weitem noch schlimmer als zu Hause zu sein. Ich hatte Anthony zwar schon seit einer halben Ewigkeit nicht mehr dort gesehen aber dennoch erinnerte mich hier einfach alles an ihn. Und an ihn zu denken bedeutete definitiv nichts Gutes.

Dass er nicht da war, machte mich von Tag zu Tag mehr verrückt. Hatte er etwa auch die Schule gewechselt? Aber das konnte er so kurz vor seinem Abschluss doch nicht bringen, oder?

Meine Theorie, dass er sich mit großer Wahrscheinlichkeit für unbestimmte Zeit hatte beurlauben lassen, ergab dann doch etwas mehr Sinn. Aber andererseits stellte ich mir dann die Frage, warum er das tat? Das konnte doch unmöglich mit unserer kleinen Auseinandersetzung zusammenhängen, denn schließlich hatte er mich nur verarscht. Er war in das blonde Mädchen verliebt und nicht in mich. Da war ich mir so sicher. Seine gelogene und darüber hinaus wenig glaubwürdige Liebeserklärung hatte nur den Zweck, mich zu verletzen.

Aber wieso wollte er dann nicht jeden Tag sehen, welch Triumph er wieder einmal erreicht hatte? Wollte er mir denn nicht ins Gesicht grinsen und auf meinem Herz herumtrampeln? Wollte er das denn gar nicht? Das war doch schließlich von Anfang an seine Absicht gewesen.

Es war mir zwar unerklärlich, warum er so zu mir war, denn ich hatte keine Ahnung was ich ihm getan hatte. Ich wusste nur, dass er es geschafft hatte, dass ich mich wieder so fühlte wie vor drei Jahren. Und dass ich ihm das dieses Mal nicht mehr so leicht verzeihen würde. 

Continue Reading

You'll Also Like

1.5M 39.7K 90
"Ich will dich doch überhaupt nicht heiraten." flüsterte ich leise und sah in sein Gesicht, dass nur wenige Zentimeter entfernt von meinem war. "Und...
8.6M 286K 73
Edon Parker ist so ziemlich das, was die meisten unter dem Wort Casanova verstehen. Er ist gutaussehend, arrogant und spielt mit den Mädchen, die ihm...
405K 12.3K 69
Wie reagierst du, wenn du in eine neue Stadt ziehst und dein Nachbar plötzlich der Junge ist, dem du vor fast 2 Jahren deine Liebe gestanden hast? Wi...
14.2M 513K 57
Saphira ist sechzehn Jahre alt und die jüngste von sieben Geschwistern. Sie ist das einzige Mädchen im Haus seit ihre Mutter bei einem Verkehrsunfall...